(David Berger) Nachdem die Proteste der Gelbwesten in Frankreich nachlassen, versucht das System Macron nun nach deutschem Vorbild die Zügel enger zu fassen. Eine Gymnasiallehrerin, die es gewagt hatte Macron öffentlich zu kritisieren, wurde nun von ihrem Schulleiter vorgeladen.
France-Info berichtet von der Gymnasiallehrerin Sophie Carrouge aus Dijon, die derzeit offensichtlich deutliche Probleme mit ihrem Vorgesetzten bekommt. Sie wurde am Donnerstag dieser Woche von ihrem Schulleiter zu einem ernsten dienstlichen Gespräch vorgeladen.
Ein guter Indianer ist ein toter oder bettlägeriger Indianer
Der Grund: sie hatte sich äußerst kritisch zu Macron, besonders aber zu seiner Einwanderungspolitik geäußert. In einem Artikel mit dem Titel „Der große Häuptling spricht“ auf der Website dijoncter.info verglich sie Macron mit einem Häuptling, der von seinen „Indinanern“ absoluten Gehorsam verlange:
„Hugh, der große weiße Häuptling, du hast gut gesprochen und die Autorität des Ältestenrates wiederhergestellt, all die kahlen Leute mit großem Mund, die sprechen, sprechen und verstehen, dass ein guter Indianer ein toter oder bettlägeriger Indianer ist.“ schloss sie ihren Beitrag.
„Ein Beamter darf die Hierarchie nicht kritisieren“
Von ihren Vorgesetzten wurde sie daraufhin ermahnt, dass ein „ein Beamter seine Hierarchie und den Beschäftigungsstaat nicht kritisieren darf“. Nach dem Gespräch äußerte sich die Lehrerin besorgt über die zunehmende Einschränkung der Meinungsfreiheit unter Macron.
Ihr zufolge sei der Staat dabei, ein System zu errichten, in dem „den Beamten das Menschenrecht auf Meinungsfreiheit entzogen werde.“
Eltern und Schüler stellten sich demonstrativ hinter die Lehrerin, die aber in Zukunft lieber nichts mehr schreiben will, als das, was ihr vorgeschrieben wird, wiederzubeten.