(Gerhard Lenz) Er ist als katholischer Theologe aus der Kirche ausgetreten, setzt sich aber dennoch für eine Re-Katholisierung Europas ein, weil nur so eine Islamisierung verhindert werden könne: David Berger, viele Jahre Professor im Vatikan, seit 2016 Blogger der liberal-konservativen Seite philosophia-perennis und freier Journalist (u.a. für Die Zeit, Junge Freiheit, The European). Seine Bibliographie wissenschaftlicher Schriften umfasst ca. 1.000 Titel. Warum glaubt er, dass Europa ohne den christlichen Glauben verloren sei?
Der Roman von Michel Houellebecq „Unterwerfung“ habe ihn zum Nachdenken gebracht. In einem Interview mit dem SPIEGEL vertrat der Autor die Meinung, unsere weitgehend vom Atheismus und der Kirchenferne geprägte Zeit und Kultur sei schwach geworden und der Atheismus sterbe an seinen eigenen Zweifeln. So sei ein Vakuum entstanden, in das der Islam hineindränge. Houellebecq teilt die Ansicht des Philosophen Auguste Comte, dass eine Gesellschaft ganz ohne Religion nicht fortbestehen könne.
(Foto: Gerhard Lenz (r.), Autor des Beitrags im Gespräch mit dem Referenten)
Als Gegenentwurf zur Islamisierung brachte Houellebecq den Katholizismus ins Spiel. Neben dem Erstarken des Islam gebe es eine bemerkenswerte Wiederkehr des Katholizismus in Frankreich. In Deutschland – so Berger – sei dies jedoch ganz anders.
Niemals habe sich der Katholizismus so gleichschalten lassen mit dem herrschenden politischen System wie heute in Deutschland unter Marx und Woelki. Selbst im Dritten Reich sei mehr Widerstandskraft vorhanden gewesen, als hunderte Priester ins KZ Dachau abgeschoben wurden, aber sie den Papst hinter sich wussten.
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