Sonntag, 17. November 2024

Honi soit qui mal y pense

Text und Grafik von Wilhelm Lanek

Dass bei aktiven Politikern weniger auf mentale Ressourcen als vielmehr auf einen modellierbaren Charakter zu setzen bleibt, kann mitnichten als überwältigende Offenbarung gelten.

Für die Autobauer hat die Politik jetzt einen besonders exzessiven Schelmenstreich ersonnen: Zu jedem Neufahrzeug müssen Hersteller zukünftig hochnotpenible Kraftstoff-Verbrauchswerte liefern!

Bitte was?

Seit Automobilbauer Angaben zum Kraftstoffverbrauch veröffentlichen, waren solche verständlicherweise (!) als approximativ hinzunehmen. Und genau so lange wurde über Abweichendes gestritten; freilich immer verhaltener, weil irgendwann auch die weniger Gescheiten begriffen hatten, dass es zu viele der Faktoren sind, welche auf den Verbrauch einwirken.

Ganz logischerweise werden die Werte der Hersteller auf dem Papier stets vertretbar niedrig gehalten. Was freilich nichts daran ändert, dass sowohl vormals als auch heute verschiedene Fahrer/innen mit dem gleichen Fahrzeug haushoch unterschiedliche Verbrauchswerte erzielen.

Sollten das nicht sogar Politiker begreifen?

Wo immer Murks-Manipulationen seitens der Regierung ins Gewicht gefallen waren, landete die Zeche bei der Automobilindustrie. Angefangen bei der seinerzeit seitens Brüssel angeregten (von der Bundesregierung strikt verworfenen) Reduzierung der Großvolumigen, von der Verbannung der Benziner zugunsten der Diesel. Hinterher: Dann die prompte Kehrtwendung zurück zum Benziner – denn in Wirklichkeit war ja der Diesel der Böse, bis zur Verteufelung beider . . .

P.S.: Wer ahnt schon, was auf die Hersteller zukommen wird, wenn die Elektrischen künftig ein paar Kilometer weniger verkraften, als zugesichert?

PP-Redaktion
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