Dienstag, 23. April 2024

Revolution? Oder – Die Lösung der gegenwärtigen gesellschaftlichen Krise

Ein Gastbeitrag von Uwe Linke

Wenn wir unter dem Namen „Philosophia Perennis“ lesen und schreiben, dann ist die Erkenntnis der Erhaltung philosophischer Gesetzmäßigkeiten, über Kulturen und Zeiten hinweg, der immer wiederkehrende AHA-Effekt, der es uns möglich machen sollte, zum Beispiel aus der menschlichen Geschichte logische Schlussfolgerungen zu ziehen.

Ja – wer eine Diktatur bereits erlebte oder diese zumindest aus Lehrbüchern kennt, dürfte die Errichtung einer solchen deswegen in, der den Menschen eigenen Abstraktion des Lernverhaltens, erkennen und diese vermeiden können – oder gerade deswegen nicht?

Nur lehrt uns die Geschichte auch, dass wir Menschen immer wieder in diese Zeitschleife treten und gelernte Fehler auf jeweils höherem Niveau wiederholen. Sind wir da nicht bereits, anlässlich des 200’ten Geburtstages von Karl Marx, bei einer seiner Theorien? So wird Karl Marx aktueller denn je.

Er lehrte uns, dass

„jede große Krise auf einem höheren Niveau der Akkumulation und Produktivität statt als in der Vergangenheit endet. Deshalb stellt sich die Frage der Bewältigbarkeit oder Unbewältigbarkeit der Krise jedes Mal neu. Frühere Mechanismen der Lösung verlieren ihre Gültigkeit.“

Ist das nicht insbesondere auf die gegenwärtige politische Situation abbildbar? Ich denke schon. Nehmen wir die friedliche Revolution in der DDR. Da gab es schon vor 1989 Widerstände, welche jedoch falsche Ansätze der Bewältigung der „Freiheitskrise – Diktatur des Proletariats“ anwendeten. Erst im Jahre 1989 wurden die funktionierenden Mechanismen erfolgreich durchgeführt.

Können wir von dieser friedlichen Revolution lernen, „wenn frühere Mechanismen ihre Gültigkeit bereits verloren haben?“ Sicher, denn insbesondere die jetzige Regierung hat bereits vorsorglich aus dem Verhalten des DDR-Regimes gelernt, was die erfolgreiche Vermeidung einer Revolution auf einem höheren Niveau erforderlich machen müsste.

So war die DDR-Staatsführung 1989 auf eine derartige Massenbewegung nicht vorbereitet. Das jetzige BRD-Regime, wenn ich das mal so nennen darf, ist es schon. Denn die regierende Partei, die CDU, wurde von Angela Merkel und ihren Getreuen rechtzeitig dermaßen umgestaltet, dass selbst die Linken von einer Identitätskrise in die andere schlittern und mit der eigenen Abgrenzung zur verhassten CDU Sorge haben. So ist es Frau Merkel möglich geworden, selbst von den Grünen beklatscht zu werden, obwohl den Grünen Merkels Stilbruch die Funktion einer, für eine Demokratie sehr wichtigen Opposition genommen wurde und sie sich fortwährend zu Beifallklatschern der Regierung manifestieren. So ist die Psychologie der Machterhaltung zur Zielsetzung einer Regierungspartei verkommen, die zum Beispiel zwar vollmundig von einer „Ordnung der Migration“ spricht, aber mit ihrer politischen Spitze erst für die gegenwärtig unhaltbaren Zustände sorgte.

Täuschung und Manipulation statt eines konservativen Formates, so dass die CDU ihre alten Wahlplakate in Gänze der AFD überlassen könnte. Es kommt aus den Merkelschen Reihen aber auch niemand auf den Gedanken, einen Sinneswandel zu hinterfragen, der nicht etwa lediglich eine Richtungsänderung, als vielmehr ein historisches Wendemanöver darstellt.

Selbst die DDR-Führung sprach von Fürsorge für die Menschen im Arbeiter – und Bauernstaat. Sie „sicherte“ Grenzen, um angeblich das eigene Volk zu schützen. Klang auch irgendwie logisch, wurde aber durchschaut. Die Regierung unter Merkel seilt sich auch zumeist immer sehr spät von Begründung zu Begründung, so dass aus der Aufgabe Fluchtsteuerung bereits ein Geschäft werden konnte, welches weitere Interessenten einer Massenmigration aktivierte und letztendlich deren Kontrolle erschwert.

Es wurde „in“, dafür zu sein und die Inquisitoren der Gerechten avancieren zu Berichterstattern, wie gut insbesondere der Islam für die gesamte Entwicklung unseres Landes sei und, was noch irrsinniger ist, – war. Die Medien gleichen der Berichterstattung in der ehemaligen DDR – nur, dass es keine systemkritischen Medien gibt, die aus Nachbarländern wie zu Zeiten des kalten Krieges das System in Frage stellen.

Da sind wir bei einem Aspekt, warum die Revolution in der DDR gelang. –  Information!

Information ist auch diesmal der Schlüssel und genau das hat die Regierung Merkel schnell erkannt. Information ist DIE Gesetzmäßigkeit, die für das Gelingen einer Veränderung maßgebend ist. Demzufolge war – und ist es schon wichtig, die Medien mit der Politik zu verflechten, was nicht zuletzt bei Merkels Duzfreundin Friede Springer sichtbar wird.

Dabei waren – und sind öffentliche Medien immer staatstreu ergeben. So hatten die westlichen Medien gegen den Osten bis 1989 die Aufgabe, dem System-Ost ihre Staatspropaganda zu unterlaufen. Schauen Sie sich um – in welchem Land stehen die öffentlichen Medien gegen Staatsziele ein – sicher sehr wenige, wenn überhaupt.

So holt sich der wählende Frührentner gegenwärtig noch seine Informationen aus den ihm dargebotenen Medien, wie dem Fernsehen und aus seiner Zeitung – also aus der laufenden Staatspropaganda. Er lernt also schnell, dass die AFD „rechtspopulistisch“ ist und sie Sicherheit im Lande einen bisher nie dagewesenen höchsten Stand hat. Außerdem sind die Arbeitslosenzahlen derart gering und die Firmen suchen händeringend Fachkräfte, so dass der Migrationsstrom ein Segen für das Land ist.

Der Machtelite wurde es gegenwärtig selbst aus den Reihen der Kritiker in der Bevölkerung leicht gemacht, Informationen zu begrenzen, denn diese holt sich der nicht staatskonform informierte Bürger bereits aus dem Internet. Das Netwerkdurchsetzungsgesetz konnte durchgesetzt werden, weil es sich gut begründen lies. Wirkliche Hasskommentare machten es dem damaligen Innenminister Maas da schon leicht.

Daran zeigt sich, dass die Einhaltungen gewisser Verhaltensregeln wichtig sind, um es selbst einer entstehenden Diktatur schwer zu machen, Informationen zu verbergen.

Welche Mechanismen zur Lösung des gegenwärtigen Problems müssen also jetzt wirken, um einen Systemwechsel, oder zumindest eine verbesserte Orientierung unseres Landes zu erreichen?

Aus meiner Sicht könnten folgende Kriterien einen solchen Umbruch erzeugen:

1.) Es muss bei der überwiegenden Mehrheit im Lande der Wunsch zu einer gravierenden Veränderung vorhanden sein.

Da hat das System am massivsten vorgesorgt, denn „satt streitet nicht“. Die aufgeklärten Beamten werden auf ihre Loyalität hingewiesen, Harz 4 heißt „Nimm und sei still!“ und über die massiven Angriffe durch Migranten wird immer nur so viel berichtet, wie es unvermeidbar wäre.

Wir können dem nur mit Aufklärung entgegenwirken, welche am geeignetsten unter Nutzung der digitalen Möglichkeiten erfolgt.

2.) Es bedarf klarer Zielstellungen. Ein solches Ziel müsste sein, den innerparteilichen Widerstand gegen Angela Merkel in der CDU zu stärken. Das macht man nicht, wenn man die CDU wählt, denn das käme klar einem Vertrauensbeweis zur gegenwärtigen Politik gleich. Außerdem muss die wahre Opposition gestärkt werden und die finden wir nicht bei den Altparteien, denn die haben sich zu Blockparteien entwickelt, wie es sie zu SED-Zeiten gab.

Ich kann aus eigener Erfahrung davon sprechen, dass es eine riesen Masse von Bürgern gegenwärtig „satt haben“. Doch sie sind zumeist still, ängstlich und manchmal sogar selbst innerhalb ihrer Familien politisch gespalten. – Ja – Sie lesen richtig. In vielen Haushalten gibt es Streit, wenn zum Beispiel ein Familienmitglied offen für Initiativen der AFD applaudiert, denn nicht alle recherchieren im Internet.

3.) Die Protestmehrheit muss also vernetzt und aktiviert werden. Ihnen muss Mut gemacht werden, offen für eine Politikänderung einzutreten.

Hier kommt eine wichtige Aufgabe auf uns alle zu. Wir müssen die fehlenden Medien ersetzen. Wir müssen klar und deutlich Bericht erstatten, welche Verhältnisse sich aus der massiven und unkontrollierten Einwanderung einer Religionsgruppe ergeben, die unsere Werte deutlich ablehnt.

Ich selbst hielt Pegida Anfang 2015 noch für übertrieben und rechtsorientiert. Aber wer die Augen nicht verschließt, der erkennt eine klare Islamisierung unserer Gesellschaft. Sowohl progressive Islamvertreter und insbesondere ehemalige Moslems als auch Juden müssen zum Beispiel um ihre Gesundheit in einem Lande bangen, „in dem wir gut und gerne leben“.

Die Aussagen von Thilo Sarrazin haben sich bewahrheitet und kein öffentlich – rechtlicher Sender wird den Mut aufbringen und eine reale Analyse seiner Thesen starten.

4.)  Außerdem sollten die natürlichen Feinde einer möglichen Islamisierung unseres Landes davon überzeugt werden, zu handeln.

Wenn zum Beispiel die Landwirtschaft auf Schweinemast setzt, könnte das bei dem Nahrungsspektrum von Moslems zukünftig schwierig werden. Ich verstehe auch einen Teil der Homosexuellen sehr oft nicht, wenn diese für die Zuwanderung des Islam demonstrieren. Was nutzt es ihnen, wenn sie zwar noch heiraten dürfen, jedoch zunehmend Angst haben müssen, von Dächern gestoßen zu werden.

Sie meinen, das ist im Islam nicht so? – Dann informieren Sie sich bitte besser.

5.) Ein ganz wichtiges Kriterium für eine erfolgreiche Revolution ist Ort und Zeit. Wie das Wasser ins Tal fließt, so müssen die regionalen und zeitlichen Gegebenheiten stimmen. Die Quelle – also der Ursprung der 89-er DDR-Revolution war Leipzig, weil dort einerseits das streitbare Sachsenvolk lebt, welches schwer zu unterdrücken ist und die territoriale Lage den Empfang der Westmedien möglich machte.

JETZT! ist offensichtlich wieder der Osten die Quelle des Widerstandes. Ich schrieb bereits in einem vorigen Beitrag, warum. Hier sind Massen auch körperlich mobilisierbar, so dass sie die Straßen füllen. Die gegenwärtig staatstreue ANTIFA muss auf Staatskosten anreisen und sie steht nicht gern früh auf, wo wir beim Zeitfaktor sind.

So bieten sich Demos in den Morgenstunden an.

Nach dem Motto „Morgenstund hat Gold im Mund“, oder einem Slogan, der etwa „Wir sind stehen zeitig für die Zukunft unseres Landes auf“. Selbst hier sind kluge Doppeldeutungen gegeben.

6.) Desweiteren müssen sich die Massen mit ihrem Protest identifizieren können. 1989 riefen die Demonstranten „Wir sind das Volk“. Das wäre zwar aktuell, aber schon vergeben und eine Kopie der Verhältnisse haben wir auch nicht.

Im 200-en Karl-Marx-Jahr könnte eine seiner Weisheiten auch abgewandelt her, wie zum Beispiel „Patrioten unseres Landes, vereinigt Euch“.

Oder ganz anders: „Bürger aus den Betten, das Grundgesetz zu retten“

Dieser Slogan sagt viel aus, um die sogenannten „Schlafschafe“ zu wecken. Außerdem wäre damit ein zeitiger Protest am Tage erklärt, wenn vermummte „Nachtaktivisten“ gern lange schlafen.

Ein Symbol könnte ein Eichenblatt oder eine Eiche sein. Die Eiche steht für Kraft und Heimat + Deutschland. Sie ist hier verwurzelt. – Anders, als verhüllend mit Hijab oder gar Burka. Zur Nazizeit gab es da die weiße Rose. So haben Blumen immer eine starke Aussagekraft, denn sie sind wirklich bunt.

Menschen brauchen Personen, mit denen sie sich identifizieren.

Menschen, wie Xavier Naidoo, Imad Karim, Hamed Abdel Samad, Leyla Bilge …..

Menschen, die begeistern und mitreißen können. Es gibt diese schon. Wir müssen sie unterstützen, denn das System bekämpft diese Menschen durch Ausgrenzung und öffentliche Ablehnungen. DAS kannten wir schon aus NS-Zeiten.

Ja – die Revolution hat bereits begonnen, wie man an den vielen Demonstrationen sieht. Wir sind gefragt. WIR müssen uns bewegen. Niemand macht das sonst für uns.

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David Berger
David Bergerhttps://philosophia-perennis.com/
David Berger (Jg. 1968) war nach Promotion (Dr. phil.) und Habilitation (Dr. theol.) viele Jahre Professor im Vatikan. 2010 Outing: Es erscheint das zum Besteller werdende Buch "Der heilige Schein". Anschließend zwei Jahre Chefredakteur eines Gay-Magazins, Rauswurf wegen zu offener Islamkritik. Seit 2016 Blogger (philosophia-perennis) und freier Journalist (u.a. für die Die Zeit, Junge Freiheit, The European).

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