Montag, 14. Oktober 2024

„Gro“Ko: „Auch die Union wird in zwei Jahren den Status einer Volkspartei verloren haben“

Unser Fundstück der Woche ist höchst aktuell. Es handelt sich dabei um ein Stimmungsbild aus dem inneren -rheinische- CDU-Umfeld zur anstehenden „Gro“Ko, die Merkels Stellung als Kanzlerin erhalten soll:

Chance verpasst… Die Messen sind doch schon längst gelesen. Jetzt faselt man irgendwas von schmerzhaften Kompromissen und dabei sind die Fraktionssitzungen bereits auf 13.00 Uhr datiert.

Dem Wähler gaukelt man jetzt vor, es würde knallhart verhandelt und um jedes Jota gerungen. Dabei sieht jeder Vollidiot, was hier gespielt wird. Es handelt sich um das gute alte Spiel „Ich kaufe mir ein Volk“.

Nach dem Jahrhundertfehler – einer ungesteuerten und unkontrollierten Einwanderung das Wort zu reden, die nicht zwischen Migranten, echten Bürgerkriegsflüchtlingen und Asylsuchenden unterscheidet, wird jetzt versucht, das eigene Volk zu kaufen. Zig Milliarden für Bildung, Breitbandverkabelung, Renten, Baukindergeld, Pflege etc.

Die einseitige Aufkündigung der Verfassungsvertrags am Grenzzaun soll jetzt durch Milliardensummen und die Schaffung eines Heimatministeriums ungeschehen gemacht werden. Alle merken aber, dass die Wohltaten in den letzten Jahren der eigenen Bevölkerung mühsam abgerungen wurden bzw. schon wieder Schuldscheine auf die Zukunft aufgenommen werden.

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Schwarzafrikaner bei der Stürmung der spanischen Grenze – Bildquelle: Youtube Screenshot

Ich will auch keinen Nationalismus, aber einen vernunftgeprägten Verfassungspatriotismus kann ich wohl immer noch von deutschen Politikern erwarten. Der Knüller ist, da feiert sich eine Union für eine Obergrenze, die in Wirklichkeit Makulatur ist und vergisst einfach mal kurz in der Koalitionserklärung, die Kosten für die weitere Fortsetzung dieser falschen Politik zu benennen.

Experten gehen in Zukunft von jährlichen Kosten in Höhe von 100 Milliarden Euro aus in Sachen Flüchtlinge, Integration, Familiennachzug und Alimentierung.

Die Erfahrung der UNO-Organisationen der letzten Jahre zeigt, dass man bei einer krisennahen Unterbringung bei Einsatz der gleichen Mittel wahrscheinlich der 12 bis 15-fachen Anzahl von Wirtschaftsflüchtlingen eine mittel- und langfristige Perspektive ohne geographische und kulturelle Hürden (Sprachen) bzw. Untiefen (Mittelmeer) geben könnte.

Der Souverän wurde 2015 und 2017 nicht gefragt, ob und wie viel er schaffen will. Jetzt heißt es weiter so! Die Große Koalition der Volksverdummer ist bereits beschlossene Sache.

Spätestens in zwei Jahren beginnt der Kampf um die Erbschaft bzw. Nachfolge. Eine Erbschaft wird niemand aus der aktuellen Riege antreten können, denn keiner hat maßvoll in der Flüchtlingskrise gerufen, wir helfen, aber wir überheben uns nicht. In der eigenen moralischen Selbstüberhöhung war schon damals der Untergang angelegt.

Die Union wird in zwei Jahren den Status der Volkspartei verloren haben.

Wir lassen uns von Grünen erzählen, dass wir einen Kodex mit den Zuwanderern brauchen, der nicht mehr verhandelbar ist. Klingt irgendwie nach Leitkultur für Linke, die in der Realität angekommen sind.

Das nahende Ende der einen Gruppe ist aber auch eine Chance für einen, der schon 2001 die Lebenslüge der Westdeutschen vom Integrationswunder angezweifelt hat. Es gibt derzeit nur einen Mann, [Friedrich Merz] dem ich die Zukunft meines Landes und meiner Partei gerne anvertrauen würde.

Unter ihm hätte die Vernunft gesiegt und nicht die Gesinnung. So jetzt geh ich Träumen und behaupte als Konservativer einfach mal, früher war nicht alles besser, aber wir werden uns noch an das Früher erinnern und dann hoffen, es wäre alles anders gekommen.“

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David Berger
David Bergerhttps://philosophia-perennis.com/
David Berger (Jg. 1968) war nach Promotion (Dr. phil.) und Habilitation (Dr. theol.) viele Jahre Professor im Vatikan. 2010 Outing: Es erscheint das zum Besteller werdende Buch "Der heilige Schein". Anschließend zwei Jahre Chefredakteur eines Gay-Magazins, Rauswurf wegen zu offener Islamkritik. Seit 2016 Blogger (philosophia-perennis) und freier Journalist (u.a. für die Die Zeit, Junge Freiheit, The European).

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