(David Berger) Die Nacht sei „turbulent“ gewesen, lässt uns Martin Schulz gerade bei der Pressekonferenz zum Durchbruch bei den Sondierungsgesprächen wissen. Das klingt nun aber alles nicht mehr so. Alles wird gut, will uns das Dreigestirn aus Merkel, Seehofer und Schulz sagen.
Denn die drei Vorsitzenden der Parteien, die die größten Verluste bei der Bundestagswahl eingefahren haben, wollen für Deutschland „den Aufbruch“ wagen.
Schulz, der als erster sprechen darf, erzählt noch einmal, was er schon in seinen Wahlkampfauftritten immer wieder erzählt hat. Es geht um einen Aufbruch mit denen, die den Abbruch seit Jahren vorantreiben. Auch als ein Journalist danach fragt, was er denn genau mit Aufbruch meine, übernimmt Merkel in der Pressekonferenz für ihn die Antwort. Ist vielleicht auch ganz gut so, denn Schulz fällt in seinem Statement der Name der CSU-Parteizentrale (Franz-Josef-Srauß-Haus) nicht ein und dass „von denen“ jemand da war, hat er auch nicht bemerkt.
Dafür überzeugt Merkels Antwort umso mehr: Ein neuer Aufbruch wird nun möglich, weil man offensichtlich in der langen Verhandlungsnacht bemerkt hat, dass es „Digitalisierung“ gibt.
Darauf will man nun reagieren. Auch das eigene Statement Merkels ist ganz geprägt von der Faszination über den geplanten Aufbruch der neuen alten großen Koalition:
Man will im großen Stil auf die Digitalisierung reagieren, sogar das Grundgesetz will man ändern, um hier einen echten Aufbruch zu ermöglichen. Nach der Zustimmung von CDU, SPD und CSU zum unheilvollen NetzDG von Heiko Maas lässt das Schlimmstes erahnen. Ob es hierbei um „digitale Camps als Besserungsanstalt für deutsche Staatsbürger“ geht, die mit der Bereicherung aus dem Morgenland Probleme haben, wie ein Kommentator im Netz witzelt, bleibt unklar.
Dass Merkel vorhat, viele neue Polizisten und Richter einzustellen, wird ganz kurz erwähnt, das Wort Migration fällt in einem Nebensatz.
Auch Seehofer ist in seiner Rede unglaublich berauscht vom Internet: Er will „Breitband, superschnelles Internet“. Das sei die Antwort auf die Schlappe der drei Parteien bei den Bundestagswahlen: „Wir haben verstanden“ raunt er dazu inhaltsschwer in die Runde ausgesuchter Hofschreiber.
„Ein bisschen Spaß muss auch sein“ merkt Merkel gegen Ende der Pressekonferenz noch an und verzieht ihre legendären Speichelrinnen zu einem gezwungenen Lächeln. Was anderes fällt mir zu dieser Pressekonferenz auch nicht mehr ein.
Bleibt nur die Feststellung, dass unser Land in einem solch katastrophalen Zustand ist, dass das, woran das System Merkel offensichtlich Spaß hat, unser Land in den endgültigen moralischen und nachfolgend wirtschaftlichen Untergang treibt.
Aber das wird auch kein Problem werden. Wir schaffen das! Dann nehmen wir eben alle nur noch eine virtuelle Realität an und Deutschland gibt es nur noch als PC-Spiel. Vermutlich eine Art Killerspiel für Bessermenschen, würden böse Zungen lästern.
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