Donnerstag, 19. Dezember 2024

Bundestagswahl: Für die AfD steht ein Riesentriumph ins Haus

Hier die Wahlprognose von Wahl-O-Matrix, dem führenden Meta-Analyse-Tool, welches bereits bei der NRW-Wahl genauer lag als alle Umfrageinstitute und Wettbörsen. Ein Gastbeitrag von Jürgen Fritz

Gewinner und zugleich größter Verlierer: die Union

CDU/CSU werden natürlich wieder als stärkste Kraft aus der Wahl hervorgehen, aber sie werden gegenüber 2013, als sie bei 41,5 Prozent landeten, auch die größte Verluste hinnehmen müssen von voraussichtlich um die 6 Prozent. Vor allem die CDU wird kräftig federn lassen und wird ca. jeden sechsten Wähler verlieren.

Neuer historischer Tiefpunkt für die SPD

Diese Verluste werden aber nicht der SPD zu Gute kommen. Im Gegenteil, auch die Genossen werden deutliche Einbußen hinnehmen müssen von voraussichtlich um, vielleicht sogar über 4 Prozent. Die SPD wird ihr schlechtes Ergebnis von 2013 mit 25,7 Prozent nicht annähernd halten können. Ja, sie wird sogar ihr schlechtestes Ergebnis aller Zeiten seit Bestehen der Bundesrepublik von 2009 – damals unter dem Kanzlerkandidaten Frank-Walter Steinmeier – mit 23,0 Prozent nochmals unterbieten. Sogar die 22 Prozent könnten gerissen werden.

Riesentriumph für die AfD – klare Nr. 3

Der große Wahlsieger wird ganz eindeutig die AfD sein, die a) nur viereinhalb Jahre nach ihrer Gründung in einem Triumphzug in den Deutschen Bundestag einziehen wird. b) Die Fünfprozent-Hürde, an der sie 2013 mit 4,7 Prozent knapp scheiterte, wird die Alternative für Deutschland dieses mal nicht nur locker, sondern sogar doppelt übersteigen und wird zwischen 10 und 13 Prozent landen, wahrscheinlich zwischen 11 und 12, eher Letzteres. Damit wird die AfD klar die drittstärkste Partei im gesamtdeutschen Parlament sein.

Kampf um Platz 4 noch offen – Grüne abgeschlagen auf Platz 6

Wer hinter der AfD auf Platz 4 landen wird, ist vollkommen offen. Die Linkspartei und FDP werden sehr eng beieinander liegen, wahrscheinlich beide zwischen 9 und 10 Prozent. Nochmals deutlich hinter der Linkspartei und der FDP werden die Grünen liegen, die maximal 8 Prozent erzielen werden, eher weniger. Sie werden aber den Einzug in den Bundestag schaffen mit mehr als 6, wahrscheinlich zwischen 7 und 8 Prozent.

Das Ganze im Überblick

  1. CDU/CSU: 34 – 37 %
  2. SPD: 20 – 23 %
  3. AfD: 10 – 13 %
  4. LINKE: 8 – 11 % nahezu gleichauf mit
  5. FDP: 8 – 11 %
  6. GRÜNE: 6 – 8 %
  7. Sonstige: 3,5 – 5 %

Um sich auf jeweils einen halb- oder ganzzahligen Wert festzulegen:

BTW-Prognose

Prognostizierte Gewinne / Verluste gegenüber 2013

  1. AfD: + 7,3 %
  2. FDP: + 4,7 %
  3. LINKE: + 0,9 %
  4. GRÜNE: – 0,9 %
  5. Sonstige: – 1,7 %
  6. SPD: – 4,2 %
  7. CDU/CSU: – 6,0 %

BTW-Prognose-G-V

Wie Wahl-O-Matrix arbeitet

Bei Wahl-O-Matrix handelt es sich um ein Meta-Analyse-Tool, das ähnlich einem Fondspicker die Umfrageinstitute langfristig genau beobachtet, deren veröffentlichten Ergebnisse mit den späteren tatsächlichen Wahlergebnissen abgleicht und mathematisch auswertet. Anschließend werden die verschiedenen Institute je nach Treffsicherheit, Verlässlichkeit, aber auch Parteilichkeit und Glaubwürdigkeit einer Bewertung unterzogen, die sich dann wiederum in einer Gewichtung der Umfragen niederschlägt, wobei hier auch die Aktualität der Befragung mit einbezogen wird. Aus all diesen Daten wird dann mit mathematischen Formeln eine Prognose erstellt, die mit einem ganz kleinen Schuss Intuition je nachdem um maximal 0,5 bis 1 Punkt nach oben oder nach unten abgerundet wird.

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Dieses Interview erschien zuerst auf dem sehr empfehlenswerten Blog von Jürgen Fritz: JÜRGEN FRITZ BLOG

David Berger
David Bergerhttps://philosophia-perennis.com/
David Berger (Jg. 1968) war nach Promotion (Dr. phil.) und Habilitation (Dr. theol.) viele Jahre Professor im Vatikan. 2010 Outing: Es erscheint das zum Besteller werdende Buch "Der heilige Schein". Anschließend zwei Jahre Chefredakteur eines Gay-Magazins, Rauswurf wegen zu offener Islamkritik. Seit 2016 Blogger (philosophia-perennis) und freier Journalist (u.a. für die Die Zeit, Junge Freiheit, The European).

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