(David Berger) Wenige Tage vor der Präsidentschaftswahl in Frankreich wurde Paris gestern Abend erneut vom Allahu-Akbar-Terror heimgesucht: Bei einer Schießerei auf dem Boulevard Champs-Elysées wurde ein Polizist getötet, sein Kollege schwer verletzt, weitere Personen leicht verletzt.
Der „Islamische Staat“ hat sich arabischen und französischen Medienberichten zufolge zu dem Anschlag bekannt, auch die französischen Behörden gehen von einem Terroranschlag aus. Der französische Staatspräsident François Hollande sprach von einer Terror-Attacke.
„Abu Yusuf, der Belgier“, wie er in Islamistenkreisen genannt wird, soll die Operation ausgeführt haben. Er soll mit einer Kalaschnikow bewaffnet aus dem Auto gestiegen sein und sofort das Feuer auf die Polizei eröffnet haben. Auf der Flucht schoss er dann weiterhin um sich und verletzte dabei weitere Personen.
Die „Bild“ bemerkt, dass die frühe Nennung des Kampfnamens („Abu Yusuf der Belgier“) darauf hindeuten könnte,
„dass der Angreifer möglicherweise direkt von ISIS trainiert und entsandt wurde und nicht nur virtuell mit einem ISIS-Anleiter in Kontakt stand.“
Der 39-jährige Terrorist war der Polizei in Frankreich als „Extremist“ bekannt, war aber nicht abgeschoben worden, sondern lebte mit einem französischen Pass in einem Vorort von Paris. Bereits im Februar 2005 soll er zu fünf Jahren Haft wegen versuchter Tötung von drei Menschen, darunter zwei Polizeibeamte, verurteilt worden sein. Ob er noch Komplizen hatte, sei bis zur Stunde unklar, Augenzeugen sprechen von mehreren Tätern.