Mittwoch, 18. Dezember 2024

ZDF vergleicht Trump mit Hitler: Jetzt drohen juristische Konsequenzen

(David Berger) Unsere Nannymedien befinden sich derzeit in einer gesundheitlich bedenklichen Situation: In einer immer wahnhafter erscheinenden Orgie verbaler Gewalttaten schaukeln sie sich gegenseitig im Trump-Bashing von einem Hasslevel zum nächsten.

Die, die irgendwelchen bedenklichen Vereinigungen gegen Fakenews beigetreten sind, betreiben auf einmal einen florierenden Handel mit Falschmeldungen. Für die sie sich allerdings durch finanzielle Unterstützung der selbst ernannten Zensurstellen bereits vorab einen vollkommenen Ablass gekauft haben. Der gilt allerdings nicht, wenn sie sich nicht mehr vor einer Paralleljustiz verantworten müssen, sondern vor der eigentlichen Rechtssprechung.

Ein besonders krasses Beispiel dafür stellte die „Frontal 21“-Sendung des ZDF vom 24. Januar dar. Auf geradezu demagogische Weise wurde in der Sendung Trump in die Nähe Hitlers gestellt.

Dass man dabei zugleich die Verbrechen der Nationalsozialisten und den Holocaust verharmloste, blieb den Gesinnungsjournalisten vermutlich komplett verborgen – aber selbst wenn sie eine Ahnung gehabt hätten, hat sich doch in diesen Kreisen die Überzeugung breit gemacht, dass im Kampf gegen die „Bösen“ den Gutjournalisten alles erlaubt ist – Holocaustverharmlosung eingeschlossen

Nun wagt endlich ein prominenter Pressemann den Aufschrei: Dr. Rafael Korenzecher, Herausgeber der „Jüdischen Rundschau“  wendet sich in einem offenen Brief direkt an den Verwaltungsrat des ZDF.

Dabei mahnt er auch Konsequenzen an und nimmt auch die US-Behörden mit ins Boot, damit „auch von dieser Seite die Möglichkeiten zur Einleitung eines Strafverfahrens gegen die Verantwortlichen“ überprüft werden.

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Offener Brief an Herrn Kurt Beck, den Vorsitzenden des Verwaltungsrats des ZDF

Sehr geehrter Herr Beck,

wir erlauben uns Sie auf die ZDF-Sendung „Frontal 21“ vom 24. Januar 2017 und den dortigen, unseres Erachtens überaus diffamierenden Beitrag über den neugewählten US-Präsidenten Donald J. Trump hinzuweisen.

Mit suggestiv zurecht geschnittenem Filmmaterial und begleitendem Tonbeitrag wird in der genannten Sendung der Präsident unseres wichtigsten Verbündeten und der bedeutendsten westlichen Demokratie in geistige und faktische Nähe zu Adolf Hitler gerückt.

Dies ist nicht nur wahrheitswidrig und überaus diffamierend, es bagatellisiert auch die geschichtliche Bewertung der beispiellosen Verbrechen des deutschen Kriegsverbrechers und Verantwortlichen für den Mord an 6 Millionen europäischen Juden.

Wir bringen Ihnen diesen Vorfall zur Kenntnis, weil wir davon ausgehen, dass Ihnen die Ausstrahlung dieses vorsätzlich falschen Sachverhalts entgangen ist und deshalb keinen Eingang in die Ausübung Ihrer politischen und ethischen Verantwortung zu den Sendeinhalten dieser Anstalt des öffentlichen Rechts gefunden hat.

Bei aller Wertschätzung der für eine Demokratie unverzichtbaren Gewährung von Pressefreiheit, sind wir der Überzeugung, dass die verantwortungslose Verbreitung von geschichtlichen Fehlbezügen und diffamierenden Inhalten nicht Bestandteil von Sendebeiträgen des öffentlich-rechtlichen Senders ZDF sein kann und darf. Wir erwarten daher Ihre entsprechenden und geeigneten Veranlassungen zur öffentlichen Richtigstellung dieses skandalösen Sachverhalts und zur nachhaltigen Sicherstellung, die Wiederholung derartiger Vorfälle in Zukunft wirksam zu verhindern.

Der guten Ordnung halber weisen wir darauf hin, dass wir dieses empörende Fehlverhalten der „Frontal 21“-Redaktion zur Erwägung rechtlicher Schritte den entsprechenden US-Behörden zur Kenntnis gebracht haben und auch von dieser Seite die Möglichkeiten zur Einleitung eines Strafverfahrens gegen die Verantwortlichen überprüfen.

Mit vorzüglicher Hochachtung

Dr. Rafael Korenzecher 
Herausgeber „Jüdische Rundschau“ und „Evrejskaja Panorama“

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Henryk M. Broder über die Berichterstattung von ARD und ZDF:

„Drei Viertel dessen, was Tagesschau und Heute senden, ist Regierungspropaganda, der Rest Schrott“

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Foto: Screenshot youtube

David Berger
David Bergerhttps://philosophia-perennis.com/
David Berger (Jg. 1968) war nach Promotion (Dr. phil.) und Habilitation (Dr. theol.) viele Jahre Professor im Vatikan. 2010 Outing: Es erscheint das zum Besteller werdende Buch "Der heilige Schein". Anschließend zwei Jahre Chefredakteur eines Gay-Magazins, Rauswurf wegen zu offener Islamkritik. Seit 2016 Blogger (philosophia-perennis) und freier Journalist (u.a. für die Die Zeit, Junge Freiheit, The European).

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