Freitag, 26. April 2024

Unkraut und Uneinigkeit – Das Ende des Bösen ist Chefsache

(Kopekenstudent) Lassen Sie mich zwei der jüngsten Ereignisse – den Sprengstoffanschlag auf das AfD-Büro in Döbeln und die Gewalttat gegen den Bremer AfD-Abgeordneten Frank Magnitz – zum Anlass nehmen, um den Zustand unserer Nation wieder einmal aus biblischer Perspektive zu beleuchten.

Täte man dies so umfassend, wie es nötig wäre, würde der Raum hierfür nicht genügen. Weshalb ich mich auf zwei Textstellen aus dem Matthäus-Evangelium beschränke. Zunächst diese:

„Jedes Reich, das mit sich selbst uneins ist, wird verwüstet; und jede Stadt oder jedes Haus, das mit sich selbst uneins ist, wird nicht bestehen.“

Christus spricht hier in Kapitel 12 Vers 25 keinen Sonderfall an, sondern ein geistiges Naturgesetz. Dieses gilt selbstverständlich auch für die deutsche Nation, die gegenwärtig leider nicht mehr nur ge- sondern dem Eindruck nach vollständig zerspalten scheint. Dieser Eindruck mag täuschen, weil er das Werk eines jede Ordnung verachtenden, außerordentlich frechdreisten, jedoch zahlenmäßig eher kleinen Milieus ist. Wie tief und schlimm die Spaltung ist, wird man erst „danach“ erfahren – falls es ein „danach“ gibt und das „Haus Deutschland“ die Spaltung überleben sollte. Das Überleben der Nation hängt abgesehen von einem Punkt, um den es heute nicht geht von nichts so sehr ab, wie der Frage, ob die Spaltung überwunden werden kann.

Weil dies offenbar schon immer die große Schicksalsfrage der Deutschen war, lautet unsere Parole eben nicht „Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit“ oder „Glaube, Krone, Vaterland“, sondern „Einigkeit, Recht, Freiheit“. Nur in Einigkeit können Recht und Freiheit verwirklicht werden. Die Umkehrung der Parole in Uneinigkeit (= Spaltung), Unrecht, Unfreiheit vollzieht sich vor unseren Augen. Ihr Ergebnis ist Unordnung und Zerfall, so wie die Folge von Einigkeit, Recht und Freiheit notwendigerweise Ordnung und Frieden sind.

Mit den eingangs erwähnten Verbrechen erreicht die eskalierende Spaltung ihren bislang tiefsten Abgrund. Doch obwohl leider nur allzu klar ist, wie diese Entwicklung weiter gehen wird, sind nun überraschenderweise ganz viele „fassungslos“ ob der Gewalt gegen Bürger. „Fassungslos“ auch ob der Gleichgültigkeit, mit welcher das Regime derlei zur Kenntnis nimmt. Dazu muss man sagen: wer heute noch „fassungslos“ ist, scheint entweder bis gerade eben Siesta gehalten oder Schwierigkeiten mit Abstraktion und Schlussfolgerung zu haben. Nicht dieses Verbrechen macht fassungslos. Sondern das Fallen aus allen Wolken der urplötzlich mit der Wirklichkeit Konfrontierten. Zu lange haben sie nicht wahrhaben wollen, dass es sich bei jenen bösen Taten um nichts anderes als die ausreifende Frucht jenes Gleichnisses handelt, auf das ich nun als zweiten Punkt kurz eingehen will. In Matthäus 13, 24-30 heißt es:

„Das Himmelreich gleicht einem Menschen, der guten Samen auf seinen Acker säte. Als aber die Leute schliefen, kam sein Feind und säte Unkraut zwischen den Weizen und ging davon. Als nun die Halme wuchsen und Frucht brachten, da fand sich auch das Unkraut. Da traten die Knechte des Hausherrn hinzu und sprachen zu ihm: Herr, hast du nicht guten Samen auf deinen Acker gesät? Woher hat er denn das Unkraut? Er sprach zu ihnen: Das hat ein Feind getan. Da sprachen die Knechte: Willst du also, dass wir hingehen und es ausjäten? Er sprach: Nein, auf dass ihr nicht zugleich den Weizen mit ausrauft, wenn ihr das Unkraut ausjätet. Lasst beides miteinander wachsen bis zur Ernte; und um die Erntezeit will ich zu den Schnittern sagen: Sammelt zuerst das Unkraut und bindet es in Bündel, damit man es verbrenne; aber den Weizen sammelt in meine Scheune.

Den Hintergrund dieses Gleichnisses bildet eine Pflanze des vorderen Orients, die als Keimling und junger Stengel dem Weizen sehr ähnelt. Weil die Unterscheidung so schwer fällt, befiehlt der Hausherr, welcher hier Gott symbolisiert, man solle beides bis zur Reife wachsen lassen, damit nicht vom guten Weizen fälschlicherweise etwas mit ausgerissen wird. Denn erst mit der reifen Pflanze lässt sich das Unkraut eindeutig vom Weizen unterscheiden.

So ist es auch mit dem Bösen in unserem Volk. Jemand kam, und säte nachts (wann war diese Nacht? -> immer dann, als es uns lange Zeit gut ging), als alle schliefen, Unkraut auf das deutsche Feld. Um dem Herrn des Feldes – dieser ist Gott, denn ihm gehören alle Völker, ihm gehört die Erde – zu schaden. Das deutsche Feld war über Jahrhunderte ein außerordentlich fruchtbares. Es trug so reichlich, dass es sogar fremde Häuser mit ernähren konnte. Das mißfiel demjenigen, der dem Besitzer des Feldes schaden wollte. Er wusste, dass die deutsche Erde so fruchtbar ist, dass nicht nur das gute Korn, sondern auch das schlechte Unkraut extrem gut darauf gedeihen werden.

Das junge Unkraut – sagen wir beispielsweise in Gestalt der Frankfurter Schule oder der neugegründeten Partei „die Grünen“ – war es vom Guten schwer zu unterscheiden. Es erschien selbst „gut“. Was sollte falsch daran sein, die eigenen Verbrechen aufzuarbeiten? War das nicht aller Ehren wert? Was konnte am Einsatz für die Umwelt so schlimm sein? Und war die Gleichberechtigung der Frauen wirklich auf allen Ebenen durchgesetzt? Erste Skandale, die sprachlos machten, erste politische Strategien, die zweifelhaft erschienen, flammten zwar hie und da auf. Doch bis zum heute von den kulturmarxistischen Geistesbrüdern inspirierten offenen  Terror gegen Andersdenkende, bis zu einer Migrationspolitik die unleugbar in den Ethnozid führen soll, war es noch ein langer, weitgehend unscheinbarer Weg (durch die Institutionen). Erst heute gelangt das Unkraut zur Reife. Erst heute kann man es mit zuverlässiger Sicherheit vom Weizen unterscheiden, weil die reale Gewalt jedes Herumlavieren mit gespaltener Zunge überflüssig macht…

Immer öfter tauchen in den Kommentarspalten ratlose Fragen auf, was man denn konkret tun könnte, um unser Land vom Bösen, das sich an allen Schaltstellen festgesetzt hat, zu befreien. Einen Ratschlag gab ich bereits im Artikel „An das deutsche Volk: erkenne die Stunde“. Einen zweiten möchte ich diesem hinzufügen:

Wenn im Sommer das Korn reif wird, weiß außer dem zuständigen Landwirtschaftsbetrieb keiner genau, wann geerntet wird. Man fährt an den goldenen Feldern vorbei und denkt, jetzt ist es so weit, jetzt wird es bald losgehen. Doch oftmals bleibt das Korn noch wochenlang stehen. Etwa, weil sich passendes Wetter noch nicht eingestellt hat oder weil im Landwirtschaftsbetrieb zuvor noch andere Arbeiten noch erledigt werden müssen und es dem Korn nicht schadet, wenn es noch ein wenig weiter reift. Dann, eines Morgens, fährt man wieder vorbei, und alles ist abgeerntet, das Feld ist nackt und leer. Ohne Vorankündigung.

Das gilt auch im Falle unserer gespaltenen Nation. Keiner kann sagen, wann geerntet wird. Denn nicht wir, sonder Gott ist der Eigentümer des Feldes namens Deutschland. Nur eines steht fest: es wird geerntet werden. Gott selbst wird die Ernte einbringen. Er sendet seine Mähdrescher in das Feld und lässt alles abmähen. Keinen Halm wird er stehen lassen. Doch nur er allein weiß, wann der Zeitpunkt dafür gekommen ist.

Ich rate deshalb, sich weder vom Bösen verrückt machen zu lassen, noch sich in das Werk Gottes einzumischen und selbst das Unkraut ausreißen zu wollen. Die Gefahr ist groß, dass Sie im Kampf gegen das Böse den Methoden des Bösen verfallen und so am Ende selbst zu Unkraut werden. Sie können Deutschland nicht retten, wenn Gott beschlossen hat, dass das Unkraut erst voll heranreifen muss. Das ist eine Erkenntnis der vergangenen vier Jahre. So seltsam es klingen mag: Gott will das Unkraut in seiner vollen, finalen Größe, damit er das Böse auch mit der vollen Härte seiner Exekutivmacht strafen kann. Er ist nicht so hilflos wie die US-Behörden im Kampf gegen Al Capone, so dass er einen vielfachen Mörder lediglich wegen Steuerhinterziehung dran bekommen könnte. Oder einen Vergewaltiger wegen Missbrauches von Sozialleistungen. Nein, Gott wartet nur deshalb so lange, damit alles reif wird und vielleicht mancher noch von seinem Irrweg umkehrt.

Weil Sie und ich und wir alle nicht genau wissen, an welcher Phase vor der Ernte sich Deutschland befindet, ist jeder noch so aufrichtig gemeinte „Kampf“ bestenfalls nur ein Herumstochern im Nebel. Mein Ratschlag: Halten sie sich an Recht und Ordnung. Seien sie aufrichtig, informieren Sie, wo sie glauben, etwas damit erreichen zu können. Schauen Sie sich die Bergpredigt (Matthäus 5) an und was dort über Feinde, Fluchende usw. gesagt wird. Vergelten Sie, wenn Sie dazu in der Lage sind, Böses mit Gutem. Auf diese Weise mögen Sie noch den einen oder anderen durch Beschämung retten. Seien Sie nicht nur „ohne Falsch wie die Tauben“ – das allein würde lediglich Naivität bedeuten; und die kann heutzutage tödlich sein – sondern auch „klug wie die Schlangen“ (Matthäus 10,16). Bedenken Sie, dass es noch keine Lüge ist, die Wahrheit einmal nicht auszusprechen und statt dessen zu schweigen.

Darum: warten Sie ab, halten Sie durch, denn auch das Böse wird immer wieder mit sich selbst uneins werden, weil Lüge, Hass und Unfrieden sein innerstes Wesen sind. Beten Sie und lassen Sie Gott sein Werk tun. Das Schlimmste für Sie wäre nicht, dass Deutschland untergeht. Das Schlimmste wäre, dass Sie selbst in diesem Kampf zu Unkraut und mit ausgerissen würden.

Das mag sich wie ein Aufruf zur Untätigkeit anhören. Nein – ist es nicht! Wir alle wollen, dass das Elend so bald als möglich ein Ende nimmt und der Gerechtigkeit genüge getan wird. Nichts kann diesen Wunsch mehr beschleunigen, als Gott nicht mit Eigenmächtigkeiten ins Handeln zu pfuschen. Schauen Sie nach Frankreich: siegen die Gelbwesten? Oder vergrößern sich Chaos und Repression? Ich stelle noch einmal meine Frage aus dem Elia-Artikel: wer konnte bisher einen echten Erfolg verzeichnen? Noch niemand? Nein? Ist es besser geworden? Nein? Sehen Sie.

Es wird Zeit, umzudenken. Das Ende des Bösen ist Chefsache.

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