Vicky & Gloria: Jetzt auch Omas gegen rechts?

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Die bekannte Schlagerlegende Vicky Leandros hat kurz vor ihrem Konzert bei den Schloßfestspielen in Regensburg für genau das gesorgt, was sie angeblich verhindern wollte: eine „Politisierung“ der Veranstaltung. Ein Gastbeitrag von Felizitas Küble.

Die 72-Jährige erfuhr von Fürstin Gloria von Thurn und Taxis einen Tag vor ihrem Auftritt, auch Dr. Alice Weidel gehöre am Montagabend (21. Juli) zu den Gästen. Doch die Künstlerin erklärte offenbar energisch, sie wünsche deren Anwesenheit nicht; sie „sorgte dafür, dass die Politikerin ausgeladen wurde“, berichtet der Münchner Merkur. 

Gloria lud Weidel aus

Obwohl die Regensburger Schlossherrin daraufhin die AfD-Chefin wie verlangt auslud, hat sich dies offenbar nicht bis zur Antifa-Szene herumgesprochen – oder war man dort grundsätzlich auf Protest um jeden Preis fixiert?

Jedenfalls gab es gestern Abend (21.7.) ultralinke Demonstrationen gegen die (ausgeladene!) Weidel mit über 600 Teilnehmern, die Polizei war mit einem Großaufgebot im Einsatz. Fahnen der Linkspartei und radikalfeministische bzw. anarchistische Banner waren dort zu sehen, z.B. „Gegen Herrschaft und Nation – Anarchismus in Aktion“ oder „Patriarchat abtreiben“, wie das Foto des „Münchner Merkurs“ belegt.

Respekt vor jedem Menschen – außer vor AfD-Untermenschen

Gegenüber der „Abendzeitung“ erklärte die Sängerin ihre Vorgangsweise wie folgt: „Ich stehe für Vielfalt, Toleranz, Menschenwürde, Menschenrechte und Internationalität.“  –  Deshalb habe sie „Respekt vor jedem Menschen und lasse ihn so leben, wie es ihn glücklich macht“.

Wieder einmal hören moderne Zauberworte wie  „Vielfalt“, „Toleranz“ und „Respekt vor jedem (!) Menschen“ genau dort auf, wo Tellerrand des eigenen Standpunkts verlassen wird.

Die vielgerühmte Toleranz gilt offenbar nicht für Andersdenkende  – und „Vielfalt“ bedeutet in diesen zeitgeistigen Kreisen, daß man einfältig unter sich bleiben und nicht von vermeintlich Randständigen „behelligt“ werden möchte – frei nach dem Motto eines ironischen alten Songs: „Spiel nicht mit den Schmuddelkindern“ – und singe erst recht nicht für sie…

Erstveröffentlichung hier.

Addendum (DB): Westerwelle würde sich im Grab umdrehen

Mit der Aktion dürften sich die beiden Damen keine große Freude gemacht haben. Gloria macht mit Ihrer Ausladung all ihre bisherigen klugen Aussagen, die sie bei Nius und dem Kontrafunk getätigt hat, unglaubwürdig: sie erscheint auf einmal wieder als die „Skandalnudel“, mit der sie prominent wurde und die v.a. provozieren will, um Aufmerksamkeit zu bekommen. Wenn es dann aber darum geht – neben einem edlen, taktvollen Verhalten, Haltung für Gerechtigkeit und Meinungsfreiheit zu zeigen, erscheint sie auf einmal rückgratlos.

Und was Vicky Leandros betrifft: Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass auch sie, wie bosher auch Gloria, unter Konservativen zahllose Fans hat. Diese werden ganz ähnlich wie Erika Steinbach denken: „Wohin ist unsere Gesellschaft verkommen?!?!?! Derartige Ausgrenzung kannte man in Deutschland zuletzt zwischen 1933 und 1945. Ich mache mir große Sorgen um Deutschland.“

Solche Menschen, für die die Würde der menschlichen Person, ihr Lebensrecht und ihre Freiheit an erster Stelle stehen, haben die beiden Neo-Omas gegen rechts mit ihrer Intoleranz und dem seltsamen Einknicken der Fürstin, die bisher den Ruf besaß, eine mutige Frau zu sein, vor den Kopf gestoßen.

Leandros war eng mit Guido Westerwelle, dem letzten Liberalen in der FDP, befreundet, sang auf seiner Beerdigung. Posthum sei ihr folgende Rede des großartigen Politikers empfohlen:

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Und nicht vergessen, liebe Vicky: Die Liebe ist blau!


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