Mittwoch, 18. Juni 2025

Queerer Regenbogenterror auch in München

(David Berger) Nein, unser Foto der Woche kommt nicht aus Berlin-Schöneberg oder der Schaafenstraße in Köln, sondern aus dem ehemals auf seine katholischen Traditionen und seine seriöse Bürgerlichkeit in aller Welt bekannten und beliebten München.

Kurz vor dem morgigen Fronleichnamsfest, das hier in Bayern Feiertag und das katholischste aller Kirchenfeste sein dürfte, wurde in der Münchner Innenstadt direkt vor der Bürgersaalkirche mit dem Grab des seligen Paters Rupert Mayer und wenige Fuß weit vom Marienplatz ein ganzes Heer an Regenbogenflaggen in unterschiedlicher Version gehisst. Zu Fuß der Mariensäule, die die Gottesmutter als Patronin Bayerns feiert, findet morgen das Festhochamt zum „Hochfest des Leibes und Blutes Jesu Christi“ statt.

Symbol für de queer-transhumanistische Agenda

In der christlichen Symbolik galt der Regenbogen über Jahrhunderte als Zeichen der Treue Gottes zu uns Menschen – bis er dann 1978 erstmals von homosexuellen Männern in den USA als Erkennungszeichen für ihre Treffepunkte, Bars usw. missbraucht wurde. Um sich dann sehr schnell weltweit ab den 90er Jahren mit der sog. Gay-Bewegung weltweit und auch in Deutschland zu verbreiten.

Mit ihrer Erweiterung um zahlreiche neue Farben wird die Fahne zunehmend von der gesamten linksextremen und queer-transhumanistischen Agenda für ihre Anliegen missbraucht. So demonstrierten schon 2021 queere Aktivisten mit der Fahne gegen „Anti-Pädophilie-Gesetze“. Kritiker des Regenbogenwahns führen zu Recht ins Feld, dass die Fahne so immer öfter für den Terror des deep state steht.

Umso öfter macht sich der Ärger Luft über die Tatsache, dass die obskure Fahne immer mehr zu einer Art Heiligtum hochstilisiert wird, das am Rang noch über, mindestens aber auf einer Ebene mit den Nationalfahnen oder der der EU steht (siehe Pride-Beflaggung öffentlicher Gebäude bis hin zum Bundestag!).

„Es steht uns bis Oberkante Unterkiefer“

So ist auf X zum Queeriban-Wahn zu lesen:

„Es ist kein Hass. Wir können die tägliche Dauerbeschallung mit dem Thema nicht mehr ertragen. Es kommt uns zu den Ohren raus. Wir können es nicht mehr hören. Es steht uns bis Oberkante Unterkiefer. Es mag ‚Journalisten‘ begeistern, den Meisten geht es nur noch auf die Nerven.“

Ähnlich haben sich die Menschen, mit denen ich auf den schattigen Bänken unter den Bäumen vor der Bürgersaalkirche heute Mittag ins Gespräch gekommen bin, auch geäußert. Die meisten zeigten sich zwar nichtsahnend (eine ältere Dame hielt die Fahnen für eine Werbung für Gummibärchen oder Kinderspielsachen) und deutlich vorsichtiger. Aber der durchgehende Ton war ablehnend: „Irgendwann ist auch mal genug“ oder „Wir haben doch nichts gegen Homosexuelle, was soll das?“

Das ist auch der Grund, warum die von der queeren Bewegung inzwischen zu „Nazis“ erklärten, ganz normalen homosexuellen Männer den queeren Regenbogenhype ablehnen.

Sie wissen nämlich: Wenn das so weitergeht, wird das Ganze in sein Gegenteil umschlagen. Und dann werden sie froh sein, wenn migrationskritische Politiker und für das Naturrecht einstehende Katholiken sie vor jenen in Schutz nehmen, die sie am liebsten steinigen und von Hochhausdächern werfen würden. Dass laut verschiedensten neuen Umfragen ausgerechnet die regenbogen-kritische AfD bei homosexuellen Männern in Deutschland beliebteste Partei ist, zeigt dass diese Aussage durchaus repräsentativ ist.

Weg damit!

***

Ganz aktuell. Urteil vom 12.06.25 des Finanzgerichts Cottbus:

Meine über ein Jahr mit Rechtsanwalt vorbereitete Klage gegen das Finanzamt, das alle Schenkungen (weil Blog rechtspopulistisch und staatskritisch sei) als Einnahmen mit Umsatzsteuer nachversteuert haben will, wurde abgewiesen. Ich überlege nun, ob ich es mir auch noch leisten kann, in Revision zu gehen…

Hier die Hintergründe

 

David Berger
David Bergerhttps://philosophia-perennis.com/
David Berger (Jg. 1968) war nach Promotion (Dr. phil.) und Habilitation (Dr. theol.) viele Jahre Professor im Vatikan. 2010 Outing: Es erscheint das zum Bestseller werdende Buch "Der heilige Schein". Anschließend zwei Jahre Chefredakteur eines Gay-Magazins, Rauswurf wegen zu offener Islamkritik. Seit 2016 Blogger (philosophia-perennis) und freier Journalist (u.a. für die Die Zeit, Junge Freiheit, The European).

Trending

VERWANDTE ARTIKEL