Samstag, 18. Januar 2025

Wahlkampf: Weidel ist die einzige, die von deutschen Interessen offen spricht

Die selbsternannten Demokraten tun so, als ob sie alternativlos wären. Im Wahlkampf der eigenen Illusion mag es so sein. Aber die AfD rückt auf die Pelle. Eine Alice Weidel ist die Einzige, die von deutschen Interessen offen spricht. So Frank Wahlig in seinem Kontrafunk-Kommentar des Tages.

Das sind keine Menschen, das sind gecastete Charaktere, die so aussehen wie Spitzenpolitiker. Sie geben das Vorspiel auf dem Theater und sagen dem Publikum, was es gleich erlebt. Ein Robert-Habeck-Charakter: schwarzer Anzug, T-Shirt, der Lockere; ein Scholz-Charakter: schwarzer Anzug, weißes Hemd, Kragen offen, ein Linker, der oben bleiben möchte; ein Merz-Charakter: dunkler Anzug, Hemd, Krawatte, korrekt, der Konservative. Ein paar TV-Privatgesichter haben geladen und lassen sie reden, irgendwas über Demokratie und Anstand und so. Geschenkte, beste TV-Zeit. Es gibt Raum für Eitelkeit, aber auch für Entlarvung. Die beißen sich gegenseitig nicht, die wollen nur spielen. Miteinander Regierung spielen. Vor der AfD warnen, der bösen.

Im Bundestag sitzt der Merz-Charakter und lässt sich von einer Habeck-Beauftragten anschreien und beschimpfen. Minutenlang. Was der Merz doch für eine Lusche sei, was der Habeck doch für ein brillanter Wirtschaftsmanager sei. Alles, was schiefläuft, sei die Schuld der CDU. Wer mag, kann sich diesen hysterischen Auftritt im Netz anschauen. Der Merz-Charakter wehrt sich nicht einmal, sagt, er könne sich Robert Habeck als Wirtschaftsminister vorstellen. Die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft ist im freien Fall, es gibt Pleiten und Energiemangel. Das Land zerfasert in Interesselosigkeit. Ohne Habeck und seinen wirtschaftspolitischen Weitblick wäre alles noch viel schlimmer. Das ist der grüne Tenor.

Der Typ ist Loser, hat fertig.

Das Gefuchtele und Geschreie des Kanzlers im Bundestag. Der Typ ist Loser, hat fertig. Bei der Vertrauensfrage spricht er nicht zu den Abgeordneten, sondern zu den TV-Zuschauern. Die sollen ihn wählen, weil er doch so um Deutschland kämpft. War doch alles prima in den drei Jahren der Ampel, wenn Putin, die FDP und die Herrschaft der Merkel-CDU nicht gewesen wären. Scholz verlängert seinen Privat-TV-Auftritt ins Parlament hinein. In der Sprache der willigen Politredakteure nennt man dies eine kämpferische Rede. Es geht nur darum die Farben Rot, Grün, Schwarz in eine andere Folge zu bringen. Die wirtschaftliche, soziale, migrantische Wirklichkeit Deutschlands interessiert nur an der Oberfläche. Sie flüchten in die Vergangenheit oder in die rosige, klimagute Zukunft.

Das Heute wird ausgeblendet. Die Wahlprogramme der drei sind unvereinbar. Da man aber zu den Demokraten gehört, wird das später vereinbar und passend gemacht. Die Show geht weiter. Im Fernsehen. Waren im Privat-TV die drei Demokratiedarsteller gemeinsam, will die ARD den Wirtschafts- und Energiezauberer Habeck mit Alice Weidel von der AfD zusammenspannen. Ein Klimaschwadroneur soll mit einer promovierten Wirtschaftswissenschaftlerin über Deutschland sprechen. Da kneift Habeck und stimmt das grüne Mimimi an. Kompetenz träfe auf Illusion. Weil Weidel und ihre Partei tatsächlich eine Alternative zu dem „weiter so“ darstellen, wird die Frau gemobbt und stigmatisiert. SPD-Chef Klingbeil sagt, sie sei ein Nazi, weil sie ein Nazi sei. Das ist so unterkomplex wie dumm. Man sollte ihm seinen Abschluss der Fernuniversität aberkennen.

Sie ist Kanzlerkandidatin

Im Bundestag basteln die drei von der Demokratiestelle vorsorglich an Gesetzen, um die AfD aus dem Politbetrieb herauszuhalten. Robert will nicht mit Weidel. Ein grünes Rumpelstilzchen stampft mit dem Fuß auf, legt das Köpfchen schief und verlangt Streichelgespräche am Küchentisch. Das bekommt er nicht, auch wenn die Mitarbeiter der Sender Habeck so wohlgesinnt sind, dass es einer Verbrüderung nahekommt. Die Union könnte Rot und Grün plattmachen, herausfordern. Will die Union nicht. Mit Linken regieren, das geht doch prima. Wer Union wählt, gibt grünes Licht für die linke Transformation Deutschlands. Bürgerliche Wähler bekommen linke Politik frei Haus.

Gleich, ob der Kanzler Merz heißt. Die selbsternannten Demokraten tun so, als ob sie alternativlos wären. Im Wahlkampf der eigenen Illusion mag es so sein. Aber die AfD rückt auf die Pelle. Eine Alice Weidel ist die Einzige, die von deutschen Interessen offen spricht. Die demokratischen Charakterchargen haben ihre ganz eigenen Interessen: Macht und Herrschaft und Ämter. Aber jetzt müssen sie auch noch mit Weidel gemeinsam im Fernsehen auftreten und über Deutschland streiten. Sie ist Kanzlerkandidatin. Genauso wie Scholz und Merz, und der Robert darf auch mit dabei sein.

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In der Sendung „Kontrafunk aktuell vom 20. Dezember“ hat u.a. Imad Karim ein geniales Interview zu seinem neuen Spielfilm gegeben. Die ganze Sendung können Sie hier nachhören.

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PP-Redaktion
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