Dienstag, 5. November 2024

Skandal: Papst Franziskus ehrt bekannteste Abtreibungsärztin Italiens

An dem Tag, an dem Abtreibung ein zentrales Thema bei den US-Wahlen ist, hat Papst Franziskus Bergoglio die berüchtigte Abtreibungsärztin Emma Bonino in ihrem Haus besucht und ihr so eine besondere Ehre erwiesen.

Bonino hat sich vor einigen Tagen öffentlich für Kamala Harris als Präsidentschaftskandidat ausgesprochen. Sie wurde durch ihr Engagement in der Partei „Partito Radicale“, die sich bei Volksabstimmungen für eine Legalisierung von Abtreibungen und zivile Ehescheidungen einsetzte, bekannt. Hinzukommt, dass es ein absolutes Novum ist, dass ein Papst jemanden zu Hause besucht, ganz zu schweigen von Italiens berüchtigtster Abtreibungsärztin.

Ermordung von ca. 9 Millionen Babys

Es gibt ein Foto von Bonino, wie sie in ihrem Haus bei einer illegalen Abtreibung assistiert, doch für Bergoglio ist sie eine der „vergessenen Größen Italiens“. Bonino war Vorreiterin bei der Legalisierung der Abtreibung in Italien, die zur Ermordung von ca. 9 Millionen Babys führte. Und sie stimmte für die Legalisierung der Sterbehilfe.

Bonino hat ihre Beteiligung an der Ermordung von Babys nicht ein einziges Mal bereut oder öffentlich zurückgewiesen. Und doch erhält sie – ( Papst) Bergoglios persönliches Imprimatur.

ROME: Video of #PopeFrancis after visiting Emma Bonino today, via Vista Agenzia.@LifeSite background on Bonino: https://t.co/DNthWIa1mg

Video source: (https://t.co/VbSQ9nLplV) https://t.co/vk6nbE8sdA pic.twitter.com/LLcDlqLrYf

— Michael Haynes 🇻🇦 (@MLJHaynes) November 5, 2024

Gemeinsames Interesse an Massenmigration

Bergoglio ist schon länger ein Fan der Politikerin. Vatican News schreibt: „Auch trafen sich beide schon im Vatikan. So nahm die ehemalige Außenministerin am 4. November 2015 an der Generalaudienz teil und stellte neue Initiativen zugunsten von Flüchtlingskindern der Stiftung „La fabbrica della pace“ vor.

Bei einem informellen Treffen in der Casa Santa Marta im Vatikan lobte Franziskus im Jahr 2015 Bonino für deren Einsatz für Migranten. Emma Bonino, so Franziskus bei dieser Gelegenheit, „hat Italien den besten Dienst erwiesen, um Afrika kennenzulernen“. Am 8. November 2016 empfing der Papst die Politikerin in einer Privataudienz im Apostolischen Palast, bei der es ebenfalls um die Frage der Migration ging. “

Zwei Gesichter eines Papstes?

Unter den strengen Katholiken, zumal den zum Großteil konsequent katholisch denkenden Katholiken der USA, hat diese Geste enormes Entsetzen ausgelöst: „Bergoglio ist ein zynischer, linksgerichteter jesuitischer Gegenpapst, der uns von bösen Menschen untergeschoben wurde. Wir zahlen die Konsequenzen für ihr Handeln.“ – so einer der Kommentare. Und ein anderer stellt fest: „Franziskus hat in der Frage der Abtreibung stets eine zwiespältige Haltung eingenommen. Einerseits sendet er, wie es seine Tradition ist, eine verurteilende Botschaft aus, andererseits trifft er sich mit seinen auffälligsten Verteidigern und setzt Abtreibungsbefürworter in Schlüsselämter in Rom.“

Die Geste des Papstes wird jenen Theorien Vorschub leisten, die davon ausgehen, dass er ganz bewusst vom „deep state“ bzw. den Globalisten eingesetzt wurde, um den Katholizismus, der dessen perfiden Ideen zutiefst entgegengesetzt ist, schweren Schaden zuzufügen.

 

David Berger
David Bergerhttps://philosophia-perennis.com/
David Berger (Jg. 1968) war nach Promotion (Dr. phil.) und Habilitation (Dr. theol.) viele Jahre Professor im Vatikan. 2010 Outing: Es erscheint das zum Besteller werdende Buch "Der heilige Schein". Anschließend zwei Jahre Chefredakteur eines Gay-Magazins, Rauswurf wegen zu offener Islamkritik. Seit 2016 Blogger (philosophia-perennis) und freier Journalist (u.a. für die Die Zeit, Junge Freiheit, The European).

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