Sonntag, 22. September 2024

8000 Menschen beim 20. Marsch fürs Leben

(Alexandra Linder) Trotz Diffamierungen, antidemokratischer Blockadeversuche, trotz ängstlicher Zurückhaltung mancher Gremien und Androhungen von Gewalt: Auch in diesem Jahr gingen  –  wie bereits seit 2002 – tausende Menschen für das Lebensrecht auf die Straße – sowohl in Köln als auch in Berlin wurden die Teilnehmerzahlen vom letzten Jahr leicht gesteigert auf zusammen über 8.000 Menschen.

Der 20. Marsch für das Leben in Berlin und zweite Marsch für das Leben in Köln zeigten einmal mehr, worum es im Lebensrecht geht: um den Schutz von Menschen am Anfang und Ende ihres Lebens, um Hilfe für bedrängte und bedrohte Menschen in schwierigen Lebenssituationen.

Gründer des Lebensmarsches mit dabei

Nationale und internationale Podiumsgäste veranschaulichten dies durch verschiedenste Beiträge:

In Berlin zeigten Mitglieder der brasilianischen Lebensgemeinschaft Comunidade de Jesus Menino, wie man Inklusion auf Augenhöhe praktizieren kann. Und man erlebte mit Tônio Tavares einen außergewöhnlichen Mann, der 46 Kinder und Jugendliche adoptiert hat. Die sittliche Perspektive des Lebensrechts verdeutlichte der kanadische Ethiker Pablo Muñoz Iturrieta.

Für den BVL historisch interessant war der Auftritt von zwei Gründern des Marsches für das Leben im Jahr 2002, Walter Schrader und Hartmut Steeb.

Die Jugend für das Leben und Alicia Düren, Vorsitzende der Organisation sundaysforlife, präsentierten die Zukunft der Lebensrechtsbewegung: Sie sind jung, bejahen und wagen das Leben und setzen sich für das Leben ein.

Die Kirchen und Glaubensgemeinschaften waren u.a. mit fünf Bischöfen und Weihbischöfen aus der katholischen Kirche und Repräsentanten der Evangelischen Allianz Deutschland vertreten.

Zum 20. Mal fand heute der „Marsch für das Leben“ in Berlin statt. Bischof Rudolf nahm ebenfalls wieder teil und nicht nur er. An seiner Seite nahmen auch Bischof Hanke aus Eichstätt, sowie einige Weihbischöfe teil. Lebensschutz ist eine der Uraufgaben der Christen. (chb) pic.twitter.com/6u6MYzjrE6

— Bistum Regensburg (@BistumReg) September 21, 2024

Auch in Köln: Deutliches Plädoyer gegen die Kultur des Todes

In Köln schilderte der Geschäftsführer der SPUC, John Deighan, seine Arbeit und die wachsende Bewegung in Großbritannien. Fabian, ein junger Mann, der mit dem Down-Syndrom lebt, gab ein beeindruckendes Bekenntnis für das Leben ab.

Der Bundestagsabgeordnete Hubert Hüppe (siehe Foto) wies auf die steigende Selektion von Kindern mit genetischen Besonderheiten hin. So wird der NIPT, der pränatale Bluttest, der bei vorgeburtlichen Kindern nach genetischen Behinderungen sucht, weit häufiger angewandt als nur in Ausnahmefällen. Die Menschen haben ein Gespür für Unrecht. Deshalb beobachten sie sehr aufmerksam, wie die Politik mit Menschen in bedrohlichen Situationen am Anfang und Ende des Lebens umgeht. Und sie haben mit zwei großen, lebensbejahenden Demonstrationen gezeigt, was sie von der Politik erwarten.

Addendum (DB): Fanatiker der „Kultur des Todes“

Wie erwartet durften auch die aggressiven Kämpfer für die „Kultur des Todes“ mit Hetze und Terror nicht fehlen. „Ob sich die Grünen von dieser Aggression distanzieren?“ – so Mathias von Gersdorff in einer vermutlich inzwischen von den meisten rhetorisch verstandenen Frage:

Marsch für das Leben, Abschluss in Berlin, sinnlose Störung pic.twitter.com/RhiFkzXXwY

— Pfr. Dr. Stefan Felber (@StefanFelber2) September 21, 2024

Anders in Köln. Aufgrund der Erfahrungen des Vorjahres war hier die Polizei besser vorbereitet, sodass sie die mehr als 3500 Demonstranten für das Lebensrecht (fast 1000 mehr als im Vorjahr) vor der von Linksextremen angekündigten Aggression schützen konnte:

Anders als im Vorjahr gelang es den Gegendemonstranten in diesem Jahr nicht, den Marsch in #Köln zu blockieren. #MarschfürdasLeben https://t.co/k4MIUzbTEU

— IDEA.DE (@ideade) September 21, 2024

PP-Redaktion
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