Der Albtraum beginnt schon morgens im Klassenzimmer. Die Gewalt eskaliert: Raub, Schlägereien, sexuelle Belästigungen – und das alles mitten im Schulalltag. Besonders betroffen sind Schulen in Großstädten, wo viele Schüler mit Migrationshintergrund den Schulfrieden massiv stören. In Leipzig schlagen Lehrer Alarm. Gastbeitrag von Meinrad Müller.
Sie sind hilflos gegen Schüler, die sich in Clans zusammenrotten, die Mitschüler erpressen, Lehrer bedrohen und jeglichen Respekt vor der Autorität verlieren. Es sind nicht nur vereinzelte Vorfälle, sondern alltägliche Realität. Schulleiter fordern inzwischen Polizeipräsenz an den Schulen, doch auch das scheint nur ein Tropfen auf den heißen Stein zu sein. Was wird aus diesen Schülern, wenn sie ins Berufsleben eintreten?
Parallelgesellschaft im Klassenzimmer
Diese Schüler kommen häufig aus migrantischen Schichten, in denen sie wenig Bezug zu den Werten und Normen der deutschen Gesellschaft entwickeln konnten. Stattdessen fühlen sie sich in ihrer eigenen Parallelgesellschaft wohl, wo Gewalt und Respektlosigkeit oft an der Tagesordnung stehen. In der Schule bilden sie Gruppen, die den Lehrern gegenüber ablehnend und feindselig auftreten. Für die Lehrer wird das Unterrichten zum Kraftakt, bei dem sie nicht nur um den Schulfrieden, sondern auch um ihre eigene Sicherheit kämpfen müssen.
Inklusion – ein Scherbenhaufen
Die Schulsysteme stehen unter Druck, und die Lehrer sind die ersten, die unter der zunehmenden Überforderung leiden. Was als Inklusions- und Integrationsprojekt begonnen hat, endet für viele Pädagogen in Frustration und Resignation. Hier wird bereits der Nährboden für spätere und größere Gewaltdelikte gelegt.