Sonntag, 22. Dezember 2024

CDU-Spitzenkandidat Mario Voigt: 200 Plagiatsfragmente über 15 Jahre

Wie der Thüringer CDU-Spitzenkandidat Prof. Dr. Mario Voigt über 15 Jahre hinweg immer wieder seine Leser täuschte. Unser Fundstück der Woche kommt von dem renommierten Plagiatsgutachter Doz. Dr. Stefan Weber.

Der Thüringer CDU-Spitzenkandidat und Professor an der Quadriga Hochschule Berlin Mario Voigt hat über 15 Jahre hinweg systematisch plagiiert. Die folgenden beiden Dokumentationen stellen 140 Plagiatsfragmente in der Buchfassung seiner Dissertation (2010) sowie weitere 60 Plagiatsfragmente in fünf Publikationen dar, die zwischen 2004 und 2018 erschienen sind.

Peinlich!

Besonders bitter sind vier Plagiatsfragmente im Schlussteil der Dissertation. Wo, wenn nicht dort hätte man sich eigene Gedanken Mario Voigts erwartet? Aber auch hier griff Voigt an verschiedenen Stellen auf unzitierte Textvorlagen zurück.

In einem Fall „interpretierte“ er die Bush-Kampagne anlässlich der US-Präsidentschaftswahlen 2004 mit einem österreichischen Text, der schon vor der Wahlkampf-Auseinandersetzung erschienen ist. Peinlich sind auch neun Seiten, auf denen Wikipedia plagiiert wurde.

Auch von Parteikollegen abgekupfert

Bitter sind weiter Plagiate in einem programmatischen Aufsatz namens „Die Volkspartei der Mitte“ über die CDU. Mario Voigt schreckte nicht einmal davor zurück, ausgerechnet aus dem Buch „Die verlogene Gesellschaft“ (sic!) eines Parteikollegen zu plagiieren.

Hier finden sich alle Belege: Plagiatsgutachten

Addendum (David Berger): Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht

Nirgendwo wird so viel gelogen, wie auf Beerdigungen und im Wahlkampf. Dabei bemerken viele Wähler immer wieder erst nach der Wahl, wie übel sie über den Tisch gezogen wurden. Die Ampelregierung ist ein gutes Beispiel dafür.

Um nicht Opfer dieser Lügen zu werden, ist es wichtig vor Wahlen auf Signale zu achten, die darauf hindeuten, dass jetzt Versprechungen gemacht werden, die schon am Wahlabend vergessen sind, gemäß dem Motto: „Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern!“

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PP hat immer wieder über das Problem berichtet, dass nicht überall, wo „Wissenschaft“ oder „Professor“ draufsteht, oft Ideologie und Lüge die Wissenschaft verdrängt haben.

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PP-Redaktion
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