Vor 60 Jahren wurde vieles bewundert, was aus den Vereinigten Staaten von Amerika kam. Doch der Wind hat sich gedreht. Wir sind heute Zeugen einer importierten „Gender-Ideologie“, die in unsere vertraute Sprache eingreift. Gastbeitrag von Meinrad Müller
Wer sich weigert, diesen Unsinn mitzumachen, findet sich schnell im beruflichen Abseits wieder. Dabei ist die gekünstelte Schreibweise Bürger*/Innen noch das Harmloseste. Zu Aufklärungszwecken wurde ChatGPT befragt.
Zwangsunterricht vor dem Urlaub?
Jedes gesprochene Wort wird in den USA auf die Goldwaage gelegt. Und wehe, man verstößt dagegen. Der Verlust des Arbeitsplatzes kann drohen. Eine Tretmine für einen deutschen Touristen, der zudem passabel Englisch spricht, wäre ein Lob mit den Worten „Sie sprechen aber gut Englisch“. Damit hätte er sich schon den ersten Fehler geleistet. Der Turban tragende Taxifahrer, der so gelobt wird, könnte sich angegriffen fühlen, weil man ihm das nicht zugetraut hat.
Ein solcher Fehler wird als Mikroaggression bezeichnet. Dabei handelt es sich um subtile und oft unbeabsichtigte Verhaltensweisen, Worte oder Gesten, die eine negative Wirkung auf die Mitglieder einer Minderheitengruppe haben können. Sie können fühlen lassen, nicht dazuzugehören oder weniger geschätzt zu werden. Hätten Sie das gewusst?
Nicht nach der Herkunft fragen
Was in Deutschland ganz selbstverständlich ist, nämlich jemanden nach seiner Herkunft zu fragen, gilt in den USA mittlerweile als Mikroaggression. „Where are you from“, so die neue Ideologie, könnte die Person beleidigen, wenn man diese Frage z.B. aufgrund ihres Akzents stellt.
Wenn Sie in einer E-Mail an eine unbekannte Person schreiben, können Sie dies als Alternative verwenden: „To whom it may concern“. Auch „He and She“ ist verboten. Verwenden Sie stattdessen geschlechtsneutrale Pronomen wie „they“ oder „them“. Zum Beispiel: „Jeder kann seinen oder ihren eigenen Kaffee bestellen“ statt „Jeder kann seinen eigenen Kaffee bestellen“. „Ladies and Gentlemen“, das sagt man auch nicht mehr. Verwenden Sie stattdessen geschlechtsneutrale Begriffe wie „Guests“, „Folks“ oder „Everyone“. Zum Beispiel: „Guten Abend, Gäste“ statt „Guten Abend, Damen und Herren“. „Fireman“ oder „Policeman“, das war einmal. Verwenden Sie stattdessen geschlechtsneutrale Bezeichnungen wie „Firefighter“ oder „Police officer“. Zum Beispiel: „Feuerwehrperson“ statt „Feuerwehrmann“.
Weitere ernsthafte Ratschläge von ChatGPT
Deutsche Urlauber sollten versuchen, sich respektvoll und offen gegenüber anderen Kulturen und Menschen zu verhalten, um in den USA keine Probleme durch Mikroaggressionen zu bekommen. Hören Sie aufmerksam zu, fragen Sie nach, wenn Sie etwas nicht verstehen. Versuchen Sie, Stereotypen und Vorurteile zu vermeiden. So können Sie eine positive und bereichernde interkulturelle Erfahrung machen. Entschuldigung und Sorry. Wenn Ihnen jemand sagt, dass Ihre Worte oder Handlungen als beleidigend empfunden wurden, entschuldigen Sie sich aufrichtig und erklären Sie, dass dies nicht Ihre Absicht war. Es ist verständlich, dass man sich Sorgen macht, versehentlich auf eine sprachliche „Tretmine“ zu treten und dadurch jemanden zu beleidigen, ohne es zu wollen.
ChatGPT gibt Ihnen die folgenden Tipps, damit Sie sich in den USA wohler fühlen. Gleichzeitig werden Sie für Mikroaggressionen sensibilisiert. Lernen Sie die Grundlagen der amerikanischen Kultur, sagt ChatGPT. Bevor Sie in die USA reisen, sollten Sie sich mit den Grundlagen der amerikanischen Kultur vertraut machen und diese verstehen. Dazu gehören Höflichkeitsfloskeln, Bräuche und soziale Normen. Dies wird Ihnen helfen, potenzielle Missverständnisse zu vermeiden und besser mit den Menschen vor Ort umzugehen. Das Thema Mikroaggressionen soll nicht abschreckend wirken, sondern vielmehr dazu anregen, ein tieferes Verständnis für die kulturellen Unterschiede und Empfindlichkeiten zu entwickeln, die in einer vielfältigen Gesellschaft wie der USA bestehen. Wenn Sie sich bemühen, respektvoll und aufmerksam zu sein, werden Sie wahrscheinlich eine angenehme und bereichernde Reiseerfahrung in den USA haben.
ChatGPT gibt zu
Es ist verständlich, dass die Beschäftigung mit dem Thema Mikroaggressionen beunruhigend sein kann. Dies gilt besonders, wenn man aus einer Kultur kommt, die direkte Kommunikation und Offenheit schätzt. Es stimmt, dass einige kulturelle Unterschiede zwischen den USA und Deutschland potenziell zu Unannehmlichkeiten führen können. Zum Beispiel ist in den USA die Anrede von Frauen mit „Ladies“ und die Anrede von Männern mit „Sir“ bei der Begrüßung durchaus üblich. Dies kann jedoch als respektlos oder abwertend empfunden werden, wenn es nicht in der richtigen Art und Weise oder im richtigen Kontext verwendet wird. Oder wenn Personen anwesend sein könnten, die16
sich weder als männlich noch als weiblich betrachten.
Fazit:
Jetzt fahren wir doch lieber wieder in den Bayerischen Wald, wo „Sauhund“ noch anerkennend verwendet wird. Selbst eine Titulierung mit „Hornochse“, in amerikanischen Augen bereits eine Maxi-Aggression, führt nicht unmittelbar zu einer gesellschaftlichen Ächtung.