Am 4. Februar demonstrierten nach Polizeiangaben rund 3500 Islamisten in der Hamburger Innenstadt unter dem Motto „Der Koran ist die Zukunft. Kundgebung gegen Koranverbrennung“.
Der Verfassungsschutz warnt vor dem Veranstalter „Muslim Interaktiv“. Die Gruppe wird ideologisch dem Umfeld der Hizb ut-Tahrir (HuT) zugeordnet. HuT ist eine transnationale islamistische Bewegung, die für die Errichtung eines Kalifats kämpft. Um kurz nach 13 Uhr nahmen bereits 2000 Teilnehmer an Demo teil, wie die Polizei bestätigte. Reporter vor Ort berichten von einer klaren Trennung von Frauen und Männern. Die Demonstranten seien größtenteils nach dem Gebet in der Moschee zur Kundgebung gekommen. Die Stimmung sei während der Demo aufgeheizt gewesen, Ausschreitungen gab es keine.
Gegen Koranverbrennung
„Muslim Interaktiv“ ist in den sozialen Medien aktiv. Auf Instagram hat die Gruppierung 10.800 Follower. „Nach den wiederholten Verbrennungen des Qur’ans in Europa, ist es an der Zeit dass wir Muslime uns gemeinsam gegen dieses Unrecht und der Islamfeindlichkeit stellen!“ heißt es in einem veröffentlichten Beitrag, der zur Teilnahme an der Demonstration aufruft. Hintergrund der Kundgebung ist eine Aktion in der schwedischen Hauptstadt Stockholm: Vor zwei Wochen hat dort der Rechtsextremist Rasmus Paldudan in der Nähe der türkischen Botschaft einen Koran verbrannt.