(David Berger) An den jüngsten, von der AfD gelobten Aussagen des brasilianischen Präsidenten Lula und den Friedenanstrengungen durch einige Mitglieder der Linkspartei zeigt sich sehr gut, dass die Schubladen „rechts“ und „links“ – wie bereits in der Corona-Krise – so nun auch im Ukrainekonflikt keine Aussagekraft mehr haben.
Bei dem Besuch von Bundeskanzler Scholz in Brasilien forderte der brasilianische Präsident, es sei notwendig, „eine Gruppe von Ländern zu bilden, die stark genug ist und respektiert wird, und sich mit den beiden an einem Verhandlungstisch zusammensetzt“. Als mögliche Vermittler nannte Lula Brasilien und China.
Während aus den Altparteien, die allen Friedensverhandlungen nach wie vor feindlich gegenüber stehen und unbedingt eine Fortsetzung des blutigen Kriegs in der Ukraine wollen, hat sich der Bundessprecher der Alternative für Deutschland, Tino Chrupalla, anerkennend zu den Bemühungen Lulas geäußert:
„Scholz sollte sich am Präsidenten Brasiliens ein Beispiel nehmen“. sagte er. Was das Bemühen um Friedensverhandlungen für die Ukraine betreffe, schlage Lula „vernünftige Töne an wie unsere Partei“.
Gegen den Krieg: keine Frage von rechts oder links!
„Er setzt wie wir den Frieden an erste Stelle und nicht die Lieferung von Waffen und Munition. Scholz sollte sich Lulas Gruppe respektierter Länder anschließen, um gemeinsam beide Kriegsparteien an den Verhandlungstisch zu bringen.“, so Chrupalla.
An diesen Aussagen und den Friedenanstrengungen durch einige Mitglieder der Linkspartei, allen voran die klugen Äußerungen Sahra Wagenknechts, zeigt sich sehr gut, dass die Schubladen „rechts“ und „links“ wie bereits in der Corona-Krise so nun auch im Ukrainekonflikt keine Aussagekraft mehr haben: Hier wie dort geht es um die Frage, wessen Politik den Menschen und seine unveräußerlichen Rechte an die erste Stelle setzt und wer diese mit Füßen zu treten bereit ist, wenn es den eigenen Interessen dient.
Genüsslich kann man nun beobachten wie unsere gleichgeschalteten Presse, die gestern Lula noch zum Heilsbringer gegen den Dunkelmann Bolsonaro feierte, diesen zum Schwurbler erklärt, allen voran der komplett zum Propagandaorgan im Stile des Stürmers abgestürzte „Focus“.