Mittwoch, 18. Dezember 2024

Im Irrenhaus

Ein Land versinkt im Wahn. Gastbeitrag von Frank W. Haubold

Man stelle sich vor, Jonathan Swifts Gulliver wäre im Jahr 2023 schiffbrüchig am Nordseestrand angespült worden und würde fortan das seltsame Land erkunden, in das es ihn verschlagen hat. Wie würde wohl sein Urteil über ein Gemeinwesen ausfallen, dessen Bürger Parteien und Politiker wählen, die ihnen schaden, für Zeitungen und Fernsehprogramme bezahlen, die sie tagtäglich täuschen und manipulieren, und einen Behörden- und Justizapparat finanzieren, der sie schikaniert und entrechtet?

Kakistokratie

Müsste er nicht den Eindruck haben, in einer gigantischen Irrenanstalt gelandet zu sein, in der durch eine groteske Fügung die Unwürdigsten unter den Insassen an die Macht gelangt sind? Wer anders als ein Geistesgestörter könnte zum Beispiel auf die Idee kommen, die Grenzen des Landes für Wirtschaftsflüchtlinge, Unzufriedene, Abenteurer und Glücksritter aus aller Welt zu öffnen und den eigenen Bürgern die Kosten für deren Lebensunterhalt aufzubürden? Und wer mit Ausnahme komplett Unzurechnungsfähiger könnte Gesetze und Regelungen ersinnen, die es so gut wie unmöglich machen, selbst überführte Straftäter unter den Neuankömmlingen angemessen zu sanktionieren und auszuweisen?

Wo außerhalb besagter Irrenanstalt wäre es wohl an der Tagesordnung, dass sich indoktrinierte Wirrköpfe auf Straßen oder gar an berühmten Kunstwerken festkleben, um so die Rettung des Weltklimas zu erzwingen, das sich erfahrungsgemäß weder um die Akteure noch überhaupt um das Verhalten der hiesigen Bevölkerung insgesamt kümmert?

Wo außerhalb einer Großraumpsychiatrie könnte ein Mann in Frauenkleidern über die Frauenquote (die an sich schon ein Skandal ist, da das Geschlecht über die persönliche Eignung gesetzt wird) in ein Parlament einziehen, dessen Mehrheit sich nicht etwa über diese Scharade empört, sondern jeden ausbuht und niederschreit, der es wagt, diesen offenkundigen Tatbestand zu thematisieren?

Mit Wahnsinn in die Energiekrise

Wer außer komplett Wahnsinnigen würde wohl angesichts einer globalen Energiekrise und weltweit steigenden Bedarfs die eigenen sicheren Atomkraftwerke abschalten und gleichzeitig den Kohleausstieg vorziehen, ohne dass dafür eine adäquate und vor allem sichere Alternative zu sehen wäre? Dazu passt das Frackingverbot für einheimische Ressourcen, während man gleichzeitig Phantasiepreise für auf gleiche Weise gewonnenes Flüssiggas aus den USA zu zahlen bereit ist, das zudem tausende Kilometer über den Ozean transportiert werden muss. Dass man zudem die böswillige Zerstörung milliardenteurer Ostseepipelines schulterzuckend in Kauf nimmt ohne ernsthaft nach den Schuldigen zu suchen, ist ein weiterer Aspekt regierungsamtlichen Irrsinns.

Wo außer in einer Irrenanstalt oder vielleicht noch einem Gefängnis würden es sich die Insassen wohl gefallen lassen, dass man ihnen unter Verweis auf einen Grippevirus das Sitzen auf Parkbänken oder den nächtlichen Ausgang verbietet und sie durch staatlichen und medialen Druck nötigt, sich einer experimentellen Impfung zu unterziehen, deren Wirksamkeit und schädliche Nebenwirkungen im Vorfeld nicht einmal ansatzweise untersucht wurden? Und nur mit Psychopharmaka ruhiggestellte Patienten würden nicht misstrauisch werden angesichts des Umstands, dass im Jahr 2022 mehr von ihnen verstorben sind als 2021, dem eigentlichen Corona-Jahr, wobei ein Zusammenhang mit den Nebenwirkungen besagter „Schutzimpfung“ durchaus naheliegt.

Kritischer Verstand und der Selbsterhaltungstrieb abgetötet

So wäre das größte Rätsel für den braven Gulliver wohl die Frage, weshalb sich die gesetzestreuen und arbeitsamen Bürger des Landes all diese Zumutungen von der enormen Abgabenlast, den rasant steigenden Energiekosten, der Einschränkung ihrer Bürgerrechte, der zunehmenden Verwahrlosung des öffentlichen Raumes, dem Niedergang des Bildungswesens, der Überforderung von Polizei und Justiz bis hin zur unerträglichen Indoktrination durch willfährige Medien, Auftrags-Wissenschaftler, Staatskünstler oder Kirchenfunktionäre gefallen lassen.

Die einzig plausible Erklärung kann nur sein, dass ihnen im Lauf der Jahre der kritische Verstand und der Selbsterhaltungstrieb derart ausgetrieben worden sind, dass sie nicht einmal aufbegehren, wenn ihre eigene wirtschaftliche Existenz zunehmend in Gefahr gerät und die Sicherheit und Zukunft ihrer Kinder auf dem Spiel steht. Gemäß dem jährlichen BKA-Bericht „Kriminalität im Kontext von Zuwanderung“ wurden allein 2021 40.000 Deutsche Opfer von Gewaltstraftaten mit einem oder mehreren Zuwanderern (im Haltungsdeutsch „Schutzsuchenden“) als Tatverdächtigen. Gelangt eine besonders widerwärtige Straftat dann doch einmal an die mediale Öffentlichkeit (wie erst kürzlich der brutale Mord an einem Schulmädchen in Illerkirchberg), zuckt der brave Bürger bedauernd mit den Schultern und murmelt etwas von einem „Einzelfall, den man nicht verallgemeinern dürfe“. Wie lange würde es angesichts dieses Pandämoniums des Wahnsinns und der Selbstaufgabe dauern, bis sich Gulliver zurück zu den Riesen und Zwergen und vor allem den edlen Houyhnhnms sehnen würde?

Dass in Deutschland seit 2015 Straßenraub und Vergewaltigung fast wie im Mittelalter wieder zur Normalität gehören, scheint die Mehrzahl der Wähler nicht zu stören, sonst hätten sie nicht zu 75 Prozent wieder jene Parteien gewählt, die für das Desaster verantwortlich sind. Der Vergleich mit einem Irrenhaus ist also nicht nur für den vergesslichen Kanzler und sein Gruselkabinett zutreffend, auch wenn sich einige Protagonisten im letzten Jahr besonders hervorgetan haben.

Insolvenz, Geparden, Ostkokaine

Der Wettbewerb um das hirnrissigste Politiker-Statement der letzten Monate ist hart, auch wenn der als Kinderbuchautor für das Amt des Wirtschaftsministers förmlich prädestinierte Robert Habeck leicht in Führung liegt, der sich zwar vorstellen kann, „dass bestimmte Branchen aufhören zu produzieren“, aber sogleich das Publikum beruhigte: „Dann sind die nicht insolvent, aber sie hören auf zu verkaufen.“

Mithalten konnte da höchstens noch Verteidigungsministerin Christine Lambrecht mit der sachkundigen Aussage „Der Gepard ist kein Panzer Der Gepard ist ja dafür da, Infrastruktur zu schützen dadurch, dass er dann mit diesem Rohr in die Luft schießt“. Zum Jahreswechsel bedankte sie sich zudem unter Verweis auf den Ukrainekrieg für die „vielen, vielen Begegnungen mit interessanten und tollen Menschen“.

Nicht ganz so lustig, aber dafür erhellend ist die Aussage von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach: „Wir kommen jetzt in eine Phase hinein, wo der Ausnahmezustand die Normalität sein wird. Wir werden ab jetzt immer im Ausnahmezustand sein“. Der Ausnahmezustand als Normalität, das hätte auch George Orwell gefallen…

Weniger hirnrissig als unverfroren äußerte sich dagegen Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (auch die Besetzung dieses Amtes ist eigentlich Stoff für eine Politsatire), indem sie nicht nur der Ukraine, sondern vor allem ihren atlantischen Gönnern versicherte: „…aber wenn ich dieses Versprechen an die Ukrainer gebe: ‚Wir stehen so lange an eurer Seite, wie Ihr uns braucht‘, dann möchte ich auch liefern, egal, was meine deutschen Wähler denken, …“

In diesem Zusammenhang spielt es keine Rolle, ob damit die bundesdeutschen Wähler insgesamt oder nur die ihrer Partei gemeint waren. Bundesminister müssen bei ihrer Ernennung einen Amtseid ablegen, der (noch) die Formulierung enthält: „Ich schwöre, dass ich meine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden…werde“. Von einer übergeordneten Verpflichtung des Amtsträgers gegenüber anderen Staaten ist dort nichts finden, ebenso wenig wie eine Gehorsamspflicht gegenüber dem WEF…

Die Wählerverachtung, die aus Baerbocks Worten spricht, kann man ihr allerdings kaum verübeln, denn was ist von einer Wählerschaft zu halten, die alle Zumutungen seitens der Regierenden nicht nur brav hinnimmt, sondern zudem an der Wahlurne regelmäßig dafür sorgt, dass sich der Niedergang des eigenen Landes weiter beschleunigt?

Muss es noch schlimmer werden?

Aber genug der Beispiele für die galoppierende intellektuelle und moralische Verwahrlosung dieses Landes, die wie stets in dekadenten Gesellschaften dem physischen Untergang vorausgeht. Immerhin gibt es einige, wenn auch wenige Hoffnungszeichen. Die neue italienische Regierung hat sich zumindest vorgenommen, zukünftig die Interessen der eigenen Bürger zu vertreten und Wirtschaftsflüchtlinge zurückzuweisen (in Deutschland undenkbar) . Auch in der Schweiz und in Osteuropa gibt es positive Entwicklungen, die den Globalisten natürlich ein Dorn im Auge sind, wie die EU-Sanktionen gegen Ungarn beweisen (Dass ausgerechnet das inzwischen selbst von einem Korruptionsskandal erschütterte EU-Parlament Ungarn Korruption vorwirft, grenzt schon an Realsatire). Der steigende Einfluss alternativer Medien hierzulande könnte zusammen mit dem sinkenden Zuspruch für die Haltungspresse ebenfalls als positives Zeichen gedeutet werden, auch wenn er durch die immer unverfrorenere Zensur in den sozialen Medien teilweise konterkariert wird.

Vielleicht muss es ja tatsächlich erst noch schlimmer werden, bevor es besser wird. Die Frage ist nur, was dann noch von Zivilisation und Aufklärung übriggeblieben sein wird…

PP-Redaktion
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Eigentlich ist PP nach wie vor ein Blog. Dennoch hat sich aufgrund der Größe des Blogs inzwischen eine Gruppe an Mitarbeitern rund um den Blogmacher Dr. David Berger gebildet, die man als eine Art Redaktion von PP bezeichnen kann.

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