Donnerstag, 21. November 2024

Warum ist für die UNO ein Moschee-Massaker so viel schlimmer als unzählige Kirchenmassaker?

Die Vereinten Nationen haben kürzlich den 15. März zum „Internationalen Tag zur Bekämpfung von Islamophobie“ erklärt. Dieses Datum wurde gewählt, weil an diesem Tag einer der schlimmsten Terroranschläge auf Muslime verübt wurde. Ein Gastbeitrag von Raymond Ibrahim

Am 15. März 2019 drang der bewaffnete Australier Brenton Tarrant in zwei Moscheen in Neuseeland ein und eröffnete das Feuer auf unbewaffnete und hilflose muslimische Gläubige; dabei wurden 51 Menschen getötet und 40 verletzt.

Den Islam als besonders schutzbedürftig erklärt

Dieser Vorfall wurde nicht nur im gesamten Westen verurteilt – und das zu Recht. Er hat auch die UNO veranlasst, den Islam als besonders schutzbedürftig einzustufen.

Diese Reaktion wirft jedoch eine wichtige Frage auf: Wenn ein nicht-muslimischer Angriff auf eine Moschee für die UNO ausreicht, um einen besonderen Tag für den Islam zu institutionalisieren, was ist dann mit den zahllosen, oft schlimmeren muslimischen Angriffen auf nicht-muslimische Gebetsstätten? Warum hat die UNO auf sie nicht in ähnlicher Weise reagiert?

Denken Sie an einige der tödlichen muslimischen Angriffe auf christliche Kirchen – viele davon, um die religiöse Feindseligkeit zu unterstreichen, gerade zu Ostern oder Weihnachten – in den letzten Jahren:

  • Sri Lanka (21. April, 2019): Am Ostersonntag haben muslimische Terroristen drei Kirchen und drei Hotels bombardiert; 359 Menschen wurden getötet und mehr als 500 verletzt.
  • Nigeria (20. April 2014): Am Ostersonntag setzten islamische Terroristen eine voll besetzte Kirche in Brand; 150 Menschen wurden getötet.
  • Pakistan (27. März 2016): Nach den Gottesdiensten am Ostersonntag bombardierten islamische Terroristen einen Park, in dem sich Christen versammelt hatten; mehr als 70 Christen – meist Frauen und Kinder – wurden getötet. „An den Wänden unseres Hauses klebte Menschenfleisch“, erinnerte sich ein Zeuge.
  • Irak (31. Okt. 2011): Islamische Terroristen stürmten während des Gottesdienstes eine Kirche in Bagdad und eröffneten wahllos das Feuer, bevor sie ihre Selbstmordwesten zündeten. Fast 60 Christen – darunter Frauen, Kinder und Säuglinge – wurden getötet (drastische Bilder der Auswirkungen hier).
  • Nigeria (8. April 2012): Am Ostersonntag detonierten von Muslimen gelegte Sprengsätze in der Nähe von zwei voll besetzten Kirchen; mehr als 50 Menschen wurden getötet und eine unbekannte Zahl von Menschen verletzt.
  • Ägypten (9. April 2017): Am Palmsonntag verübten Muslime einen Bombenanschlag auf zwei überfüllte Kirchen; mindestens 45 Menschen wurden getötet, mehr als 100 verletzt.
  • Nigeria (Dez. 25, 2011): Während des Weihnachtsgottesdienstes beschossen und bombardierten muslimische Terroristen drei Kirchen; 37 Menschen wurden getötet und fast 57 verwundet.
  • Ägypten (11. Dezember 2016): Bei einem islamistischen Selbstmordattentat auf zwei Kirchen wurden 29 Menschen getötet und 47 verwundet (drastische Bilder der Auswirkungen hier).
  • Indonesien (13. Mai 2018): Muslime verübten einen Bombenanschlag auf drei Kirchen; 13 Menschen wurden getötet und Dutzende verwundet.
  • Ägypten (1. Januar 2011): Muslimische Terroristen haben während der Silvestermesse eine Kirche in Alexandria bombardiert; mindestens 21 Christen wurden getötet. Augenzeugen zufolge wurden „Leichenteile auf der Straße verstreut“ und „in die Kirche gebracht, nachdem einige Muslime begonnen hatten, sie mit Füssen zu treten und dschihadistische Rufe wie ‚Allahu Akbar!‘ zu rufen“.
  • Philippinen (27. Januar 2019): Muslimische Terroristen verüben einen Bombenanschlag auf eine Kathedrale; mindestens 20 Menschen werden getötet und mehr als 100 verletzt.
  • Indonesien (24. Dez. 2000): Während des Heiligabend-Gottesdienstes sprengten muslimische Terroristen mehrere Kirchen; 18 Menschen wurden getötet und über 100 verletzt.
  • Pakistan (15. März 2015): Muslimische Selbstmordattentäter töteten bei Anschlägen auf zwei Kirchen mindestens 14 Christen.
  • Deutschland (19. Dezember 2016): In der Nähe der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche in Berlin fuhr ein muslimischer Mann mit einem Lastwagen in einen Weihnachtsmarkt; 13 Menschen wurden getötet und 55 verwundet.
  • Ägypten (29. Dez. 2017): Muslimische Bewaffnete schießen auf eine Kirche in Kairo; neun Menschen werden getötet.
  • Ägypten (6. Januar 2010): Nach der Heiligabendmesse (nach dem orthodoxen Kalender) erschossen Muslime sechs Christen, als sie ihre Kirche verließen.
  • Russland (18. Februar 2018): Ein muslimischer Mann, der ein Messer und eine doppelläufige Schrotflinte bei sich trug, betrat eine Kirche und eröffnete das Feuer; dabei wurden fünf Menschen – alles Frauen – getötet und mindestens fünf verwundet.
  • Frankreich (26. Juli 2016): Muslime drangen in eine Kirche ein und schlitzten dem sein Amt versehenden Priester, dem 84-jährigen Pater Jacques Hamel, die Kehle auf und nahmen vier Nonnen als Geiseln, bis die französischen Behörden die Terroristen erschossen.

Die obige Liste ist, wohlgemerkt, kaum vollständig; es gab viele ähnliche Angriffe auf Kirchen – allein in Ägypten, hierhierhierhierhier, und hier. Da es jedoch keine oder nur wenige Todesopfer gab, wurde in der westlichen Presse, wenn überhaupt, nur wenig über sie berichtet.

Desinteresse an Christenverfolgung in Nigeria

Dies gilt insbesondere für die abgelegenen – und nach Ansicht der westlichen Medien offenbar „unwichtigen“ – Regionen wie Nigeria, wo die Christen stündlich in einem von den Muslimen inszenierten Völkermord ausgerottet werden. So heißt es in einem Bericht vom August 2021, dass die Muslime allein zwischen 2009 und 2021 60.000 Christen getötet haben, während sie im selben Zeitraum 17.500 Kirchen und 2.000 christliche Schulen zerstörten oder in Brand setzten. Wie viele undokumentierte Seelen kamen bei diesen weitgehend unberichteten Terroranschlägen ums Leben?

In der obigen Liste der tödlichen muslimischen Anschläge auf Kirchen sind die vielen verpfuschten Anschläge nicht enthalten, z. B. ein Anschlag auf eine Kirche am 28. März 2021 während des Palmsonntagsgottesdienstes, bei dem nur die Selbstmordattentäter – ein muslimischer Mann und seine schwangere Frau – starben.

Allein bei diesen tödlichen Anschlägen auf Kirchen haben Muslime Hunderte von Christen massakriert, wobei die Tausenden von Christen und anderen westlichen Menschen, die bei Anschlägen außerhalb von Kirchen massakriert wurden, noch nicht einmal mitgerechnet sind, darunter der 11. September 2001, die Anschläge auf das Londoner Nahverkehrssystem am 7.7.2005, die Anschläge auf Charlie Hebdo und das Bataclan-Theater in Paris, der Anschlag auf Las Ramblas in Barcelona, der Anschlag in Nizza am 14. Juli, der Anschlag auf die jüdische Schule in Toulouse, der Terroranschlag auf den Wintermarkt in Berlin und auf den Karikaturzeichner in Kopenhagen, um nur ein paar zu nennen.

Warum kein Tag gegen Christianophobie?

Daher die ursprüngliche Frage: Wenn ein nicht-muslimischer Anschlag auf eine Moschee, der 51 muslimische Todesopfer forderte, für die UNO ausreichte, um einen „internationalen Tag zur Bekämpfung der Islamophobie“ einzuführen, warum haben dann so viele muslimische Anschläge auf Kirchen, die Tausende von christlichen Todesopfern forderten, für die UNO nicht ausgereicht, um einen „internationalen Tag zur Bekämpfung der Christianophobie“ einzuführen?

Anders ausgedrückt: Warum ist ein äußerst verwerflicher, aber einzelner Vorfall, bei dem ein westlicher Mann 51 Muslime tötete, für die UNO von weitaus größerer Bedeutung als die unzähligen Fälle, in denen Muslime eine unberichtete Anzahl Christen töteten?

Wenn sie jemals in die Enge getrieben und gezwungen würden, diese Diskrepanz zu erklären, würden die Vereinten Nationen zweifellos sagen, dass all diese Angriffe auf Kirchen und andere Einrichtungen, so bedauerlich sie auch sein mögen, kein Muster erkennen lassen, wie es bei der „Islamophobie“ der Fall sei; dass die Anschläge auf Kirchen allesamt Nebenprodukte des Terrorismus seien (der Berichten zufolge in keiner Weise mit dem Islam in Verbindung steht), getrieben durch wirtschaftliche Probleme, territoriale Streitigkeiten und Ungleichheit, mit einem Wort: „Missständen“. Man löse diese vorübergehenden Probleme und die Angriffe auf Kirchen hören auf.

In der Realität scheint genau das Gegenteil der Fall zu sein: Während der Angriff auf die neuseeländische Moschee tatsächlich eine Ausnahme war – was durch seine Einzigartigkeit belegt wird – sind muslimische Angriffe auf Kirchen nicht nur heute, sondern im Laufe der Geschichte äußerst häufig. In der Türkei kann man zum Beispiel sehen, was aus dem großen christlichen Byzantinischen Reich geworden ist, nachdem es im siebten Jahrhundert erstmals von Arabern überfallen wurde, bis hin zum Fall Konstantinopels durch Sultan Mehmet II. im Jahr 1453 und bis zum Völkermord an Armeniern, Assyrern und pontischen Griechen Anfang des 20 Jahrhunderts.

Wie hier zu sehen ist, vergeht heute in der muslimischen Welt und zunehmend auch im Westen kaum ein Monat, in dem nicht mehrere Anschläge auf oder Belästigungen von Kirchen stattfinden. Auch wenn einige davon glücklicherweise nicht tödlich endeten, unterstreichen sie doch alle die Abneigung des Islams gegenüber Kirchen und, wie es scheint, gegenüber allen religiösen Strukturen oder Symbolen, die nicht Teil des Islams sind.

Es ist aufschlussreich, dass diejenigen, die Kirchen terrorisieren, oft wenig miteinander gemein haben: Sie kommen aus ganz unterschiedlichen Nationen (Nigeria, Irak, Philippinen usw.), gehören verschiedenen Rassen an, sprechen verschiedene Sprachen und leben unter unterschiedlichen sozioökonomischen Bedingungen. Das Einzige, was sie gemeinsam haben – und was sie anscheinend dazu bringt, Kirchen anzugreifen und Christen zu ermorden – scheint ihre Religion zu sein.

Bedauerliche Nebenprodukte fehlplatzierter „muslimischer Missstände“

Mit anderen Worten: Die muslimischen Angriffe auf Kirchen scheinen einen ideologischen Ursprung zu haben, sind systemisch und daher ein tatsächliches, andauerndes Problem, auf das die internationale Gemeinschaft hinweisen und das sie lindern muss.

Die UNO möchte jedoch, dass wir all diese andauernden Massaker an christlichen Gläubigen als bedauerliche Nebenprodukte fehlplatzierter „muslimischer Missstände“ ignorieren und beiseite schieben – und uns stattdessen auf einen einzigen, wenn auch zugegebenermaßen schrecklichen Vorfall konzentrieren.

Für die UNO stellt ein einzelner Vorfall offensichtlich ein „Muster“ dar – eines, das dringend anerkannt und auf das reagiert werden muss. Die Reaktion besteht darin, all diejenigen zum Schweigen zu bringen, zu ignorieren oder anzugreifen, die das umfassend dokumentierte reale Muster von Missbrauch und Gewalt gegen Nicht-Muslime aufdecken – und genau darum geht es bei der „Bekämpfung der Islamophobie“.

Raymond Ibrahim, Autor des neuen Buches „Defenders of the West: The Christian Heroes Who Stood Against Islam“ („Verteidiger des Westens: Die Christlichen Helden, die sich dem Islam entgegenstellten“), ist Distinguished Senior Fellow am Gatestone Institute, Shillman Fellow am David Horowitz Freedom Center und Judith Rosen Friedman Fellow am Middle East Forum. Der Beitrag erschien zuerst bei Gatestone Institut. Übersetzung von Daniel Heniger.

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