Montag, 30. Dezember 2024

Kurzstrecken-Uschi: Erlaubt Corona Politikern alles?

(David Berger)  EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen rechtfertigt ihren ökologisch „sündhaften“ Kurzstreckenflug mit der Berufung auf die Corona-Krise. Und geht damit einen weiteren Schritt hin zur Corona-Diktatur: Die herrschenden Politiker dürfen nicht nur mit uns, sondern auch selbst alles ihnen gerade ins Ego-Konzept Passende machen, wenn sie sich auf Corona berufen. 

Ganze 60 km liegen Wien und Bratislava auseinander. 60 km, die die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen im Sommer dieses Jahres unbedingt mit einem 19-minütigen Flug im Privatjet überwinden musste.

Dass sie dabei genauso viele Straßenkilometer (60) zurücklegen musste, um zu dem Flugplatz bzw. von dem Flugplatz zur Innenstadt zu gelangen, macht die ganze Causa noch bizarrer. Es sind v.a. britische Medien, die über diesen Skandal berichten.

1130 Kilogramm CO2

Mit dem den Bundesbürgern permanent als Reisemittel empfohlenen Zug hätte die Reise ca. eine umweltfreundliche Stunde gedauert. Bei dem Flug und der jeweiligen Anreise wurden mehr als 1130 Kilogramm CO2 in die Atmosphäre ausgestoßen. Und das obwohl von der Leyen immer wieder auf mehr Tempo und härtere Maßnahmen im Kampf gegen den Klimawandel drängt. Doch die gelten offensichtlich nur für die Beherrschten, denen selbst die Hundehaltung und das Kinderkriegen noch zum Vorwurf gemacht wird, nicht für die Herrschenden.

Zurecht bemerkt deshalb der Generalsekretär des Europäischen Steuerzahlerbundes, Michael Jäger: „Dieser Flug wird dreifach teuer für die Kommissionspräsidentin. Denn: Er kostete viel Steuergeld, viel Zeit für die Wege von und zu den Flughäfen und vor allem: viel Glaubwürdigkeit. Dieser Kurzstreckenflug ist eine ökologische Sünde.“

Sorge, sich in öffentlichen Verkehrsmitteln mit dem Coronavirus anzustecken

Komplett perfide wird das Agieren von der Leyens aber, als ihr Sprecher (sicher nicht ohne vorherige Absprache) dieses mit der Corona-Krise zu rechtfertigen sucht: „Grund für die Nutzung des Privatjets auf Kosten der EU-Steuerzahler bei einer Distanz von 47 Kilometern seien logistische Schwierigkeiten gewesen sowie die Sorge, sich in öffentlichen Verkehrsmitteln mit dem Coronavirus anzustecken, sagte ein Sprecher der CDU-Politikerin der Bild-Zeitung.“ (Quelle)

Bis zum Exzess haben uns Politiker in den letzten 17 Monaten auf sadistischste Weise vorexerziert, dass sie unter Berufung auf Corona praktisch alles mit uns machen können, uns selbst die fundamentalsten Menschenrechte entziehen dürfen.

Nun geht von der Leyen den nächsten Schritt: Die herrschenden Politiker selbst dürfen auch selbst alles gerade in ihr Ego-Konzept Passende machen, wenn sie sich auf Corona berufen. Von der Leyens Rechtfertigung ihres asozial-klimaschädlichen Verhaltens zeigt: Corona ist zum Universalschlüssel geworden, der die Schleusen für eine menschenverachtende sadistische Diktatur öffnet, die ihresgleichen in der Geschichte sucht.

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David Berger
David Bergerhttps://philosophia-perennis.com/
David Berger (Jg. 1968) war nach Promotion (Dr. phil.) und Habilitation (Dr. theol.) viele Jahre Professor im Vatikan. 2010 Outing: Es erscheint das zum Bestseller werdende Buch "Der heilige Schein". Anschließend zwei Jahre Chefredakteur eines Gay-Magazins, Rauswurf wegen zu offener Islamkritik. Seit 2016 Blogger (philosophia-perennis) und freier Journalist (u.a. für die Die Zeit, Junge Freiheit, The European).

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