Die Brandenburger LSBTIQ-Organisationen kritisieren in einem offenen Brief die Pläne der Brandenburger Koalition zur Kürzung im „queeren Bereich“. Dabei wird bekannt. dass die betroffenen Organisationen im letzten Jahr satte 224.000 Euro (!) an staatlichen Zuschüssen erhalten haben.
In einem gemeinsamen offenen Brief an die Brandenburger Landesregierung und die demokratischen Fraktionen des Landtages kritisieren verschiedene Vereine der queeren Communitys in Brandenburg die derzeitigen Kürzungspläne der Koalition.
Im kommenden Jahr sollen die finanziellen Mittel für konkrete Maßnahmen im queeren Bereich um knapp 110.000 EUR und damit um fast 50 Prozent geringer ausfallen als im laufenden Jahr (2021: 224.000 EUR / 2022: 114.700 EUR). Im offenen Brief heißt es u.a.:
Angeblicher Mehrbedarf von einer halben Mio. Euro
„Allein die Projekte der Queeren Communities haben insgesamt einen Mehrbedarf von 500.000,- EUR im Vergleich zum Haushalt 2021. Wir sind empört über die Geringschätzung unserer Arbeit und werten dies als fatales politisches Signal der rot-schwarz-grünen Landesregierung hinsichtlich des Stellenwertes der Rechte, Sicherheit und Lebensqualität queerer Menschen im Land Brandenburg.“
Und weiter: „Dies gilt insbesondere im Hinblick auf die Umsetzung des Landesaktionsplans Queeres Brandenburg, der zu keiner Zeit den Bedarfen und Anforderungen entsprechend ausgestattet wurde. Sollten die Kürzungen Bestand haben, wird das die soziale Infrastruktur unseres Landes nachhaltig beeinträchtigen und unwiederbringlichen Schaden anrichten. Eine wirksame zivilgesellschaftliche Interessenvertretung queerer Menschen im Land Brandenburg wird dadurch auf Jahre hinaus unmöglich gemacht.“
Regenbogenfamilien sehen Ende des Regenbogens kommen
Zu den Beschwerdesteöllern gehören u.a. der Landesverband AndersARTiG, Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg (LSVD), CSD Cottbus e.V., AIDS-Hilfe Lausitz e.V., Fachstelle für geschlechtliche & sexuelle Vielfalt, das Projekt „Regenbogenfamilien in Brandenburg stärken“ sowie die Queere Hochschulgruppe UPride der Universität Potsdam.
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