Der Sicherheitspolitik-Experte Martin Wagener, Professor am Fachbereich Nachrichtendienste der Hochschule des Bundes in Berlin, kritisiert in der Wochenzeitung Junge Freiheit Bundesaußenminister Heiko Maas für die zu späte Evakuierung deutscher Staatsbürger und Ortskräfte aus Afghanistan.
Das Ministerium von Heiko Maas sei „Vorreiter einer außenpolitischen Kultur mit hohem moralischem Sendungsbewußtsein“, so Wagener. Wunschvorstellungen ersetzten dort „nicht selten die sachliche Lageanalyse“. Dies fange beim Bundesaußenminister an, der beispielsweise am 23. Juni 2021 über Twitter verkündete: „Die Taliban müssen zur Kenntnis nehmen, daß es kein ‘Zurück ins Jahr 2001’ geben wird. Dagegen steht eine selbstbewußte afghanische Zivilgesellschaft.“
Selbstgefällig
Mit solchen „selbstgefälligen Einlassungen“ demonstriere Heiko Maas, daß er „mit den Anforderungen an das eigene Amt vollkommen überfordert“ sei. „Ob ihn die zahlreichen Analysen des BND inhaltlich erreicht haben, muß zumindest in Frage gestellt werden“, erklärt Professor Wagener.
Martin Wagener ist Professor für Politikwissenschaft mit dem Schwerpunkt Internationale Politik und Sicherheitspolitik am Fachbereich Nachrichtendienste der Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung in Berlin.
Kürzlich ist sein neues Buch in der Olzog-Edition des Lau-Verlages erschienen: „Kulturkampf um das Volk: Der Verfassungsschutz und die nationale Identität der Deutschen“.
Lesen Sie hier, warum das Auswärtige Amt von Heiko Maas und nicht der BND in Afghanistan versagt hat: https://jungefreiheit.de/debatte/kommentar/2021/zur-frage-der-verantwortung-in-der-deutschen-afghanistan-politik/
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