(David Berger) Wie das Internetmagazin Lifesite-News berichtet, versteht sich der homosexuelle Aktivist Milo Yiannopoulos jetzt als „Ex-Gay“ und hat sich zur katholischen Kirche bekehrt.
Er weihe sein Leben dem heiligen Josef, dem Nährvater Jesu, lässt Milo wissen, mit dem ich bereits bei seinem letzten Berlinaufenthalt über die katholische Kirche gesprochen hatte. Und wir beide erstaunt unsere gemeinsame große Bewunderung für die Catholica feststellen mussten.
Säkulare Versuche, sich von der Sünde zu erholen, seien entweder vorübergehend oder völlig wirkungslos: „Das Heil kann nur durch die Hingabe an Christus und die Werke der heiligen, katholischen und apostolischen Kirche erreicht werden.“ – so Milo.
Schwuler Lebensstil als Provokation
Sein Outing als schwul und konservativ habe vor allem dazu gedient, zu provozieren und seine Mutter zu ärgern. Dann sei er aber tatsächlich der Sucht des schwulen Lifestyles verfallen. Und es sei – ähnlich wie bei Alkoholsucht – schwer, ihr zu entkommen. Man bleibe stets süchtig und anfällig. Daher weihe er sein Leben nun dem heiligen Josef, dem keuschen Nährvater Jesu:
„Der heilige Josef ist die geistige Vaterfigur der Heiligen Familie. In dieser Zeit des Genderwahnsinns ist die Verehrung des männlichen Beschützers des Jesuskindes ein Akt des Glaubens an die von Gott bestellten Patriarchen und eine Ablehnung des Terrors der Transsexuellen. Transen sind dämonisch: Es sind die Galli, die kastrierten Priester von Cybele, der Magna Mater, die Augustinus in den Straßen Karthagos tanzen sah, gekleidet wie Frauen.“
Plädoyer für Konversionstherapien
Im Laufe der nächsten Jahre möchte Milo vor allem helfen, „das zu rehabilitieren, was die Medien ‚Konversionstherapie‘ nennen. Es funktioniert, wenn auch nicht für alle. Was meine anderen Bestrebungen und Pläne angeht, wird es keine Veränderung geben: Ich habe Abtreibung immer als den schlimmsten moralischen Horror der Menschheitsgeschichte betrachtet. Ich werde das immer wieder sagen – noch lauter als zuvor.“
Und privat? Mit seinem Partner hat Milo kurzen Prozess gemacht: „Nun, der Typ, mit dem ich lebe, wurde zum Hausgenossen degradiert, was für keinen von uns einfach war.“ Wie das mit der göttlichen Tugend der Liebe vereinbar ist, wird sich hier so mancher fragen. Und er erhält von Milo selbst die Antwort, der als Gegenteil der Liebe nicht den Hass, sondern die Lust sieht: „Je mehr Liebe und je weniger Lust in uns ist, desto mehr hören wir auf, Christus zu verschleiern und stattdessen ihn zu offenbaren, in dessen Bild wir gemacht sind.“
Sexerlebnisse eines Jugendlichen
Milo hatte bereits vor einigen Jahren für einen Skandal gesorgt, als er über seinen ersten Sex als „Boy“ mit einem katholischen Priester sehr wohlwollend berichtete. Er verharmlose durch solche Aussagen die Skandale des sexuellen Missbrauchs von Kindern und Jugendlichen, war der Vorwurf, der schließlich dazu führte, dass sich viele seiner konservativen Fans von ihm distanzierten.
Auch eine Einladung der AfD an Milo in den Bundestag wurde wegen dieser Aussagen widerrufen. Sein Auftritt fand dann in einer nahe gelegenen Gaststätte statt.
Gekonnte Provokation
Nach all dem fragt man sich natürlich: Ist diese Bekehrung zur katholischen Kirche und die Abwendung vom schwulen Lebensstil – verbunden mit extrem verletzenden, hassvollen und kaum mit der christlichen Doktrin zu vereinbarenden Aussagen gegen Transsexuelle – nur eine weitere Provokation, um Aufmerksamkeit zu erregen?
Wer Milo ein wenig kennt, wird das nicht von der Hand weisen können. Er spielt seine Rollen aber jeweils so gut und überzeugend, dass er am Ende die Hypokrise aller Beteiligten gekonnt offenlegt. Und damit den Kitt brüchig werden lässt, der die Macht totalitärer Herrschaftsformen zusammenhält. Ein Zug, der mir – das will ich am Ende nicht verschweigen – dann doch wieder sehr sympathisch ist.
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