(David Berger) Heute feiert das Online-Lexikon „Wikipedia“ seinen 20. Geburtstag. Die großen Medien überhäufen die Internetseite, die sie als das erfolgreichste Lexikon aller Zeiten feiern mit Superlativen des Lobes. Doch wie steht es tatsächlich um diese Seite?
Das in vergangenen Jahr erschienene „Schwarzbuch Wikipedia“ ist die erste umfangreiche und akademischen Kriterien gerecht werdende Abrechnung mit der Internetenzyklopädie. Es zeichnet ein erschütterndes Bild von der Internetseite, auf der eine selbsternannte „Zensurelite“ eine Art Gesinnungsdiktatur ausübt. Und wird so zur Dokumentation der barbarischen Verwahrlosung und des ideologiegetriebenen Vandalismus im Internet überhaupt.
„Wikipedia ist das widerlichste Phänomen der Informationsgesellschaft, das mir in mehr als 30 Jahren publizistischer Tätigkeit begegnet ist.“ (Andreas Mäckler)
Wer etwas wissen will, schaut zuerst bei Wikipedia nach. Die Online-Enzyklopädie gilt weithin als vertrauenswürdig und ist in den rund 20 Jahren ihres Bestehens enorm angewachsen – kaum etwas, das dort nicht verzeichnet wäre. Wikipedia hält gerne auch als Musterbeispiel her für gelungene demokratische Social-Media-Projekte und die Weisheit der Massen, sprich die Schwarmintelligenz. Doch die Wirklichkeit sieht anders aus.
Über die ca. 20 000 aktiven Autoren der deutschsprachigen Wikipedia „wachen“ verhältnismäßig wenige Administratoren, 190 an der Zahl. Einige darunter verstehen sich offenbar als „Gesinnungspolizei“, wodurch die für Lexika obligatorische sachliche Ausgewogenheit bei gesellschaftspolitischen Themen wie etwa dem Klimawandel längst verloren gegangen ist.
Unliebsame Einträge werden überschrieben
Die Deutungshoheit verteidigen sie – unterstützt von besonders eifrigen Benutzern mit erweiterten Editierrechten, sogenannten Sichtern – nicht selten durch rigide Mittel: Unliebsame Einträge werden überschrieben, Benutzer diffamiert und gemobbt, bei hartnäckigem Widerspruch sogar gesperrt.
Gerade bezüglich biografischer Artikel nimmt das bisweilen groteske Züge an, davon können Geschädigte ein Lied singen, so auch Dr. Andreas Mäckler, selbst Experte für Biografien und Herausgeber von „Schwarzbuch Wikipedia“.
Der über Jahre andauernde Vandalismus in seinem Personenartikel bewog ihn schließlich dazu, tiefere Nachforschungen anzustellen. Es tat sich ein Abgrund auf. Wikipedia-Begründer Jimmy Wales wurde bereits 2012 in einem Offenen Brief, der im Buch abgedruckt ist, über die Missstände informiert. Reagiert hat er darauf nicht, im Gegenteil: Wales ist überzeugt, Fake News hätten kaum Auswirkungen auf Wikipedia, wie er im Januar 2020 in einem Interview mit der FAZ erneut kundtat.
„Diktatur der Zeitreichen“
Betroffene wie auch kritische Fachleute, die hier in Beiträgen und Interviews zu Wort kommen, sehen das gänzlich anders. Bei Wikipedia herrsche inzwischen eine „Diktatur der Zeitreichen“, ein „Wahrheitsministerium“ lasse keine Gegenstimmen zu. Einig sind sich alle: Die Wissensplattform ist „gekapert“ worden, ohne dass die breite Masse dies bemerkt hätte.
Aufgrund der Einseitigkeit der Informationen zog Prof. Walter Krämer von der TU Dortmund Konsequenzen: An seiner Fakultät ist Wikipedia als Quelle verboten. Im Buch lesen Sie ein Interview mit ihm. Auf insgesamt 364 Seiten erfahren Sie zudem, was die selbsternannte „Zensurelite“ antreibt und welche Gegenmaßnahmen getroffen werden sollten.
Das „Schwarzbuch Wikipedia“ ist die erste umfangreiche und akademischen Kriterien gerecht werdende Abrechnung mit der Internetenzyklopädie. Es zeichnet ein erschütterndes Bild von der Internetseite, auf der eine selbsternannte „Zensurelite“ eine Art Gesinnungsdiktatur ausübt. Und wird so zur Dokumentation der barbarischen Verwahrlosung und des ideologiegetriebenen Vandalismus im Internet überhaupt. Der Herausgeber des Buches dazu: „Wikipedia ist das widerlichste Phänomen der Informationsgesellschaft, das mir in mehr als 30 Jahren publizistischer Tätigkeit begegnet ist.“
Zu der Neuerscheinung gibt es eine eigene Internetseite: SCHWARZBUCH WIKIPEDIA. Hier – wie auch bei den üblichen Internetanbietern und im Buchhandel – kann das Buch auch bestellt werden.
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