Donnerstag, 21. November 2024

Evangelischer Kulturbeauftragter: Koran ist das „dritte Testament“

Der Kulturbeauftragte der EKD, Johann Hinrich Claussen, bezeichnet in einer Rezension in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung den Koran als ‚drittes Testament’“ (Beleg). Die skandalöse Aussage ist bereits einige Wochen alt. Hat aber praktisch zu keinem Aufschrei der Christen geführt.

Der EKD-Kulturbeauftragte schließt sich der muslimischen Sicht an, wonach es notwendig wurde, die wahre Offenbarung Gottes richtigzustellen. Dazu bedurfte es eines neuen Propheten, der uns die letztgültige Wahrheit offenbart, und nach dem kein weiterer mehr kommt.

Jesus Christus ist damit nicht mehr der Sohn Gottes, sondern wird zu einem Propheten herabgestuft. Auch die Trinität, aus muslimischer Sicht Vielgötterei, wird damit hinfällig. Die EKD-Handreichung „Klarheit und gute Nachbarschaft: Christen und Muslime in Deutschland“ aus dem Jahre 2006, enthält noch ein eindeutiges christliches Bekenntnis, mit Bejahung des Missionsauftrages, wonach die Botschaft von Gottes Rechtfertigung aller Welt auszurichten ist.

Fehlende Überzeugung vom eigenen Glauben

Anscheinend hat die EKD diesen Standpunkt inzwischen revidiert. Erwähnt wird die Theologin Margot Käßmann, welche die Relevanz von Luther heute darin sieht, dass wir von anderen Religionen lernen können, dass es außer Christus auch andere Wege gibt, Gott zu erreichen. Zwar habe das Luther selbst noch nicht so wirklich praktiziert, aber zum Glück seien wir heute viel weiter.

Auch die EKD gibt sich angepasst: „Die Herausforderung bestehe darin, von Christus zu sprechen, aber so, dass dabei nicht der Glaube des anderen abgewertet oder für unwahr erklärt wird.“ Die Kirche verzichtet auf „Einwegkommunikation“, will nicht mehr als „Veranstalter“ und „Anbieter“ auftreten, sondern wird in enger und nachhaltiger Abstimmung mit zivilgesellschaftlichen Partnern die eigenen Angebote profilieren, konzentrieren und gegebenenfalls reduzieren.

Zentralrat der Muslime in Zukunft oberster Maßstab?

Im Klartext nicht mehr von Christus sprechen. Denn die Exklusivität Jesu Christi kann in einer religiös pluralen Gesellschaft als anmaßend und überheblich wahrgenommen werden. Vielleicht will man die christlichen Glaubensinhalte künftig mit dem Zentralrat der Muslime absprechen?

Man erkennt eine um sich greifende Orientierungslosigkeit.

Quelle: KOPTEN OHNE GRENZEN

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