Sonntag, 22. Dezember 2024

Erzbischof Viganò über Papst Franziskus: „Die Kirche, die er will, ist nicht mehr katholisch“

(David Berger) Das Wirken von Papst Franziskus erinnere mehr an den Antichristen als an Christus selbst. Er sei dabei das Schatzhaus der katholischen Kirche in einen Abfallcontainer voll mit billigem Ramsch zu verwandeln. So die Vorwürfe des ehemaligen Apostolischen Nuntius in den USA, Msgr. Carlo Maria Viganò, die derzeit in der katholischen Kirche für Aufregung sorgen.

Mit jedem neuen Fehltritt von Papst Franziskus wächst die Opposition hoher Würdenträger gegen ihn. Erneut meldet sich nun der ehemalige Apostolische Nuntius in den USA, Msgr. Carlo Maria Viganò, zu Wort. Da Viganò um sein Leben fürchten muss, nachdem einer einige skandalöse Details über Papst Franziskus und den Missbrauchsskandal veröffentlichte, hält er sich an einem unbekannten Ort auf. Die „Corrispondenza Romana“ veröffentlichte nun einen Text von ihm, in dem er Franziskus hart angreift.

Die Katholiken werden von einem falschen Lehramt vergiftet

Franziskus missbrauche seine höchste Autorität, „nicht um zu bekennen, sondern zu leugnen, nicht um zu bestätigen, sondern in die Irre zu führen, nicht um zu einen, sondern zu spalten, nicht um aufzubauen, sondern niederzureißen.“ Seit mehr als sechs Jahren würden die Katholiken von einem falschen Lehramt vergiftet, so Viganò.

Sein Handeln zielt darauf ab, das Heilige Depositum zu mißachten und das Katholische Antlitz der Braut Christi zu entstellen

„Materielle Häresien, formelle Häresien, Götzendienst, Oberflächlichkeiten aller Art: Papst Bergoglio hört nicht auf, die oberste Autorität der Kirche hartnäckig zu demütigen und das Papsttum zu „entmythisieren“ – wie der berühmte Gefährte Karl Rahner vielleicht sagen würde. Sein Handeln zielt darauf ab, das Heilige Depositum zu mißachten und das Katholische Antlitz der Braut Christi zu entstellen mit seinem Reden und Tun, mit Täuschungen und Lügen, mit jenen eklatanten Gesten der demonstrativen Spontaneität, die aber akribisch ausgedacht und geplant sind, und durch die er sich in einer ununterbrochenen, narzißtischen Zelebration selbst feiert, während die Gestalt des römischen Papstes, des sanften Christus auf Erden, gedemütigt und verdunkelt wird.

Spielball der Journalisten aus aller Welt

Sein Handeln bedient sich der lehramtlichen Improvisation, jenes improvisierten, fluiden Lehramtes, das heimtückisch wie Treibsand ist, und das nicht nur in großen Höhen, wo er der Spielball der Journalisten aus aller Welt ist in jenen ätherischen Räumen, die ein pathologisches Delirium illusorischer Allmacht sichtbar werden lassen können, sondern auch im Rahmen der feierlichsten Funktionen, die heiligen Schauer und ehrfurchtsvollen Respekt einflößen sollten.“

Besonders verärgert hat Viganò, dass Franziskus die Gottesmutter und Jungfrau Maria beleidigt haben soll: Er habe sie zur „Nachbarin von nebenan“ und zur flüchtenden Migrantin deklassiert, „zum einfachen Laien mit den Mängeln und Krisen irgendeiner Frau und von der Sünde gezeichnet“. Damit unterscheide er sich in nichts von der perfiden, pseudofeministischen und  ketzerischen Bewegung „Maria 2.0“, die eine ganz neue Kirche will.

Pachamama-Skandal als offene Wunde

Erneut kommt er hier auch auf den Pachamama-Skandal zu sprechen, der Katholiken in aller Welt tief verunsicherte.

Kurzum: Wir erleben unter Franziskus „eine katholische Kirche, die nicht länger katholisch ist; ein Container, der seines authentischen Inhalts entleert und mit Ramsch gefüllt wurde.“

Das Pontifikat von Franziskus erinnere an die Ankunft des Antichristen. Der Auftritt des Antichristen sei aber der Beginn der finalen Heilszeit. Deshalb dürften sich die Katholiken auch nicht aus der Kirche vertreiben lassen. Sie müssen wissen, dass sie „deren legitime Kinder und in ihr das hochheilige Recht haben, sich zu Hause zu fühlen, ohne daß uns die haßerfüllte Horde der Feinde Christi das Gefühl gibt, ausgegrenzt, schismatisch und exkommuniziert zu sein.“

Katholiken in den USA stehen auf der Seite von Viganò

Er ruft auch, auf in der Kirche zu bleiben. Weil sie nicht irgendwelchen Banditen und deren Leuten gehört.

Besonders bei den Katholiken in den USA, die häufig auch Sympathisanten und Wähler von Donald Trump sind, wurde das Schreiben des ehemaligen Vatikan-Nuntius in den Vereinigten Staaten Bereits mit großer Genugtuung aufgenommen.

Der bekannte deutsche Vatikankenner und Journalist Armin Schwibach kommentiert: „Nun, es ist unmöglich, zu dem artikulierten Schreiben von Erzbischof Viganò zu schweigen. Was Viganò jetzt geschrieben hat, ist eine neue Dimension der Kritik von Innen. Er ruft auch, auf in der Kirche zu bleiben. Weil sie nicht irgendwelchen Banditen und deren Leuten gehört.“ (Quelle)

2018 hatte Viganò angesichts des Versagens des Papstes im Missbrauchsskandal, Franziskus zum Rücktritt aufgefordert.

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David Berger
David Bergerhttps://philosophia-perennis.com/
David Berger (Jg. 1968) war nach Promotion (Dr. phil.) und Habilitation (Dr. theol.) viele Jahre Professor im Vatikan. 2010 Outing: Es erscheint das zum Bestseller werdende Buch "Der heilige Schein". Anschließend zwei Jahre Chefredakteur eines Gay-Magazins, Rauswurf wegen zu offener Islamkritik. Seit 2016 Blogger (philosophia-perennis) und freier Journalist (u.a. für die Die Zeit, Junge Freiheit, The European).

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