(David Berger) Die nach dem Fernsehjournalisten Gerhard Löwenthal benannte Auszeichnung gilt als der wichtigste konservative Journalistenpreis. Gestern Abend wurden die Publizistin Vera Lengsfeld und der Journalist Alexander Wendt vor mehr als 300 Gästen mit dem Preis ausgezeichnet worden. Lengsfeld erhielt den Preis für ihr unermüdliches Wirken für die Meinungsfreiheit.
Gestern Abend durften Alexander Wendt und Vera Lengsfeld in der Zitadelle Spandau in feierlichem Rahmen vor geladenen Gästen den Preis entgegen nehmen.
In der Begründung für die Wahl Wendts (Foto r.) zum Preisträger werden dessen wichtige Recherchearbeiten im Zusammenhang seines Blogs „Publico“ erwähnt. Dort brachte er etwa 2018 den Generalstaatsanwalt von Sachsen zu dem Eingeständnis:
„Nach allem uns vorliegenden Material hat es in Chemnitz keine Hetzjagd gegeben.“
Preisgeld von 10.000 Euro für Alexander Wendt
Wendt gilt auch als der Journalist, der den „Kampf gegen Rechts“ besonders klar im Focus analysiert hat:
„Beim Feldzug der Mehrheitsgesellschaft gegen Personen am politischen Rand vollzieht sich seit einiger Zeit eine interessante Schwerpunktverlagerung: weg vom Politischen, dem Gebiet also, auf dem man diesen Leuten bei hinreichender Vorbereitung und Intelligenz eigentlich mühelos begegnen könnte, hin zum Privaten, das die leichter zu treffende Angriffsfläche bietet … Die Vertreter des Guten werfen ihren Gegnern nicht ihre Ansichten vor, sondern ihre Existenz. Als erstrebenswertes Ziel gilt nicht, jemanden politisch zu widerlegen und am Ende womöglich sogar zur Aufgabe seiner Positionen zu bringen, sondern ihn für andere gut sichtbar und dauerhaft aus der Gemeinschaft auszuschließen.“
Die Bürgergesellschaft gegen Identitätspolitik verteidigen
Alexander Baur von der Schweizer Weltwoche in seiner Laudatio auf Wendt: „Sie gehen dorthin, wo es echt Widersprüche gibt, dort wo es nicht nur kitzelt, sondern schmerzt.“ Beispielsweise seine Reportagen über den „schwarzen Sonntag“ in Chemnitz und die angeblichen Hetzjagden. „Und hier braucht es nun schon sehr viel Mut, um sich nicht von der allgemeinen Massenhysterie anstecken zu lassen“, so Baur
Im Gespräch mit PP hat sich Alexander Wendt sehr erfreut über die Auszeichnung gezeigt: „Ich freue mich sehr über die Preisverleihung. Jemand, der die Bürgergesellschaft gegen Identitätspolitik verteidigt, ist heute merkwürdigerweise schon konservativ, denn er will etwas erhalten. Das ist auch eine Folge der Polarisierung, die wir gerade erleben: der Kreis des Konservativen, zumal des Liberal-Konservativen, wird gerade sehr weit.“
Der Preis ist mit einem Preisgeld von 10.000 Euro verbunden. Ergänzt wird der Preis wie in den vergangenen Jahren durch einen Ehrenpreis für besondere publizistische Verdienste. Damit soll das gesamte Lebenswerk eines Publizisten gewürdigt werden.
Vera Lengsfeld erhält Ehrenpreis für ihr Lebenswerk
Der Ehrenpreis geht in diesem Jahr an Vera Lengsfeld (Foto Mitte). Neben dem gesamten publizistische Lebenswerk heben die Preisverleiher besonders das Engagement Lengsfelds im Zusammenhang mit der Erklärung 2018 hervor, die gegen die unkontrollierte Migrationspolitik der Bundesregierung Stellung bezog.
Für mich persönlich ist die Ehrung dieser beiden Persönlichkeiten eine ganz besondere Freude: Vera Lengsfeld begeisterte als Ehrengast bei dem 2. Geburtstag von „Philosophia Perennis“ die Kollegen. Mit Wendt bin ich seitdem er für den „Focus“ ein Interview mit mir führte, freundschaftlich verbunden.24
Lieber Alexander, liebe Vera, wenn einer diesen Preis ohne alle Zweifel verdient hat, dann seid Ihr das: Ganz großen Glückwunsch – auch im Namen der Gastautoren, Unterstützer und Leser von Philosophia Perennis!
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