Die zufälligen Beobachtungen eines Polizisten außer Dienst führten gestern Abend zu einem Polizeieinsatz in Kaulsdorf. Gegen 18 Uhr sah der Beamte hinter dem Fenster in einem erleuchteten Raum einer Flüchtlingsunterkunft in der Brodauer Straße einen Mann, der mit einem Sturmgewehr posierte und einen weiteren Mann, der davon Fotos gemacht haben soll.
Alarmierte Kräfte einer Einsatzhundertschaft sicherten die Umgebung ab. Nach der Lokalisierung des Zimmers wurde ein richterlicher Durchsuchungsbeschluss eingeholt. Kräfte eines Spezialeinsatzkommandos öffneten gewaltsam die Zimmertür und überprüften die im Raum anwesenden Männer, 27 und 29 Jahre alt.
Waffenbesitzer wieder auf freiem Fuß
Bei dem Gewehr handelte es sich um eine Softairwaffe, die zusammen mit der Munition beschlagnahmt wurde. Gegen die beiden Männer wurde ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Waffengesetz eingeleitet. Sie wurden nach den polizeilichen Maßnahmen am Ort entlassen.
Kaum verwunderlich, dass bei soviel Nachsicht der Berliner Polizei vielen die angebliche Terrorgruppe „Revolution Chemnitz“ einfiel, wo der Besitz eines Luftgewehrs ganz andere Folgen hatte: