(David Berger) Dass es in Ostdeutschland ein echtes Problem mit Rechtsextremen gibt, räumen in privaten Gesprächen inzwischen sogar liberale AfDler ein. Auch dass diese Rechtsextremen bereit sind, ihrem extremen Hass Taten folgen zu lassen, zeigen ihre Drohungen. Sowie die Vorfälle der letzten Monate.
Thüringen scheint nun kurz vor der Landtagswahl besonders betroffen zu sein. Gleich mehrere Spitzenkandidaten werden derzeit mit rechtsextremen Mails usw. bedroht. Am vergangenen Samstag hatte CDU-Chef Mohring von solchen Drohungen berichtet: Er solle den Wahlkampf sofort einstellen, sonst werde man ihn abstechen wie die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker. Auch mit Autobomben wird gedroht.
Heute hat nun der Spitzenkandidat der Grünen, Dirk Adams, eine ähnliche Morddrohung öffentlich gemacht. Bei einem der Drohenden wurden sogar bereits Waffen gefunden.
Die AfD lebt seit geraumer Zeit mit solchen Drohungen und realer Gewalt – hier aus dem linksextremen Lager, das sich bezüglich Ideologie und Gewaltbereitschaft kaum vom rechtsextremen Lager unterscheidet.
Wird Björn Höcke solche rechtsextremen Morddrohungen verurteilen?
Es wäre jetzt an der Zeit, dass zum Beispiel Björn Höcke mit gutem Vorbild voran geht und solche Gewaltdrohungen von Rechtsextremen gegen seine Konkurrenten klar verurteilt. Damit könnte er auch zeigen, wie er zu seiner eigenen Neonazi-Vergangenheit (Ladig!) steht.
Umgekehrt darf auch erwartet werden, dass sich die Altparteien immer wieder klar gegen die Gewalt gegenüber AfD-Politikern und ihren Einrichtungen distanzieren und diese ohne Wenn und Aber verurteilen.