Unser Tweet des Tages kommt vom bekannten MiddleEastResearch-Forum. Dieses hat soeben enthüllt:
„Eine #Nazi-Telegramseite veröffentlichte den Livestream des Täters vom Angriff in #Halle in #Deutschland! Wir sind die allerersten, die dies offiziell außerhalb des #Nazi-Telegrams melden und das Motiv des Angriffs als politischen #rechtsgerichteten #Terror nachweisen können.“
#Exclusive #News: A #Nazi telegram page published the livestream of the perpetrator from the attack in #Halle in #Germany! We're the very first to officially report this outside of #Nazi telegram AND to verify the motive of the attack as political #right-wing #terror. pic.twitter.com/CIgnqCaMJe
— MiddleEastResearch (@research_east) October 9, 2019
Täter übertrug mit Helmkamera das Massaker ins Internet
Das Video, das dabei entstand, liegt offensichtlich auch der Polizei vor. Denn der „Spiegel“ schreibt: „Nach SPIEGEL-Informationen handelt es sich bei dem mutmaßlichen Täter um den 27-jährigen Stephan Balliet aus Sachsen-Anhalt. Den Ermittlern liegt inzwischen ein Video vor, das der Attentäter offenbar mithilfe einer Helmkamera aufnahm. Der Film zeigt, wie B. eine Passantin in der Nähe des jüdischen Friedhofs sowie einen Gast in einem Döner-Bistro in der Nähe der Synagoge erschien“.
In dem Video hetzt der Täter mehrfach über „Juden“ und „Kanaken“, sodass sich der Verdacht auf ein rechtsextremistisches bzw. rassistisches und antisemitisches Motiv dadurch weiter erhärtet. Vorbild für den Täter soll das Attentat von Christchurch gewesen sein.
Ed Piper, der das Video angesehen hat, urteilt: „So, jetzt habe ich das Halle-Video auch gesehen: Der Täter hatte es klar auf die Synagoge abgesehen, da er „the Jew“ für das Übel der Welt verantwortlich macht – die Aufmachung erinnert u.a. durch das Livestreaming an eine Art Remake des Christchurch Attentates…“
Telegram schon länger Refugium für extrem rechte Kreise
Schon länger kann man beobachten, dass sich extrem rechte Kreise zunehmend – aufgrund der Zensurmaßnahmen bei Facebook und Youtube – in den in russischen Händen befindlichen Nachrichtendienst „Telegram“ zurückziehen, wo sie eigene Gruppen gründen.
Die vom Verfassungsschutz überwachte Identitäre Bewegung scheint sich dort ein eigenes Telegram-Reich begründet zu haben, mit teilweise mehreren 10.000 Followern. Martin Sellner macht in vielen seiner Youtube-Videos immer wieder Werbung für seine Telegram-Gruppe.