Der erste Kongress der freien Medien war ein großer Erfolg. Zahlreiche Problemfelder in der Kommunikation zwischen freien Medien und AfD wurden von den mehr als 100 Teilnehmern diskutiert und Lösungen angedacht. Für die freien Medien bedeutet die Tatsache, dass der Kongress im Bundestag stattfinden konnte, eine ungeheure Aufwertung. Und: „Spiegel“ und Co hatten sich zu früh gefreut. Der Stargast Milo Yiannopoulos kam doch und wurde von den Journalisten frenetisch gefeiert.
Fast so kühl und leicht bewölkt wie das derzeitige Maiwetter in Berlin wirkte die Stimmung bei den etwa 100 Journalisten der freien Medien, die sich gestern Morgen im Bundestag, im großen Konferenzssal des Marie-Elisabeth-Lüdershaus versammelten. Zu sehr hatten die Querelen um das Treffen innerhalb der AfD-Bundestagsfraktion und die Ausladung der international bekannten Kämpfers für Meinungsfreiheit, Milo Yiannopoulos an den Nerven vieler Teilnehmer gezehrt. Auch an denen der einladenden Bundestagsabgeordneten, die demonstrativ, den vorgesehenen Platz für Milo freihielten.
Aber spätestens als Udo Hemmelgarn den Kongress mit einer Lobrede auf die freien Medien begann und ihre Verdienste als die eigentlichen Vertreter eines nicht-gleichgeschalteten, ehrlichen und zugleich ideologiekritischen Journalismus lobte, war das Eis gebrochen. Unterhaltsam berichteten Nicole Höchst und Uwe Schulz in einem kleinen Intermezzo über die Arbeit in der AfD-Fraktion.
Martin Renner begeisterte mit einer epochalen Rede zur Lage des Journalismus in Deutschland. Und schloss mit den Worten:
Nehmen Sie die Mainstreammedien unter Beobachtung!
„Sie, die Vertreter der freien alternativen Medien sind schon durch ihre bloße Existenz Teil einer gesellschaftlichen Gegenstrategie zur Bewahrung einer freiheitlichen Demokratie! Indem Sie die Mainstreammedien ihrerseits unter Beobachtung nehmen, indem Sie aufdecken, kommentieren und kritisieren, was dort an „Haltung“ präsentiert wird. Halten Sie den gesellschaftlichen Diskurs offen und verhindern Sie die diskursfreie Herrschaft des bereits weitgehend etablierten polit-medialen-wirtschaftlichen Komplexes und bleiben Sie das Sprachrohr für den an der „res publica“ interessierten Bürger!“
Wer Juristerei für eine trockene Sache hält, wurde durch den Vortrag des bekannten Kölner Anwalts Prof. Höcker eines besseren belehrt.
An konkreten prominenten Beispielen aus seiner Kanzlei (Kachelmann, Böhmermann, Wallraff) zeigte, er auf, in welchen Problemfeldern sich besonders die alternativen Medien bewegen.
In der lange anhaltenden, daran anschließenden Fragerunde kam auch das Problem der Finanzierung von rechtsanwaltlicher Beratung auf. Mehrere Teilnehmer klagten über einen Anwalt, der bereits für eine kurze Erstberatung mehrere hundert Euro von ihnen haben wollte.
Es war keine Kuschelparty von AfD und freien Medien
An dieser Stelle übernahmen Petr Bystron und Uwe Schulz von der AfD sowie Michael Stürzenberger und David Berger als Vertreter der freien Medien in einer Podiusmdiskussion das Thema. Dabei spielte auch das Problem der Kontoauflösungen von regierungskritischen Journalisten eine große Rolle. Hier will die Vereinigung der freien Medien über den Bankenverband eine Präzedenzlösung erreichen, die solches Verhalten als unmoralisch und unlauter verurteilt.
Auch zahlreiche strategische Probleme zwischen AfD und den freien Medien kamen hier zu Wort. In den Diskussionsgruppen an Kongressnachmittag wurden diese im Gespräch mit den Bundestagsabgeordneten weiter thematisiert und an Lösungen gearbeitet.
„Die AfD wird sich für Meinungs- und Pressefreiheit einsetzen“
Petr Bystron schloss mit einer flammenden, häufig durch Applaus unterbrochenen Rede, die den freien Medien den vorbehaltlosen Einsatz der AfD für Presse- und Meinungsfreiheit in Zukunft fest zusagte. Danach beendete Bystron offiziell die Veranstaltung der AfD.
Im Namen der versammelten freien Medien übernahm daraufhin David Berger das Mikrophon und lud alle zu einer anschließenden Veranstaltung in einer Örtlichkeit am Brandenburger Tor ein.
Da die freien Medien vor allem der Einsatz für Presse- und Meinungsfreiheit verbinde, könne man eine Ausladung von Milo Yiannopoulos, die die Mainstreammedien gestern bereits hämisch gefeiert hätten, nicht einfach so hinnehmen. Deshalb wolle man Milo dort gebührend als weltweit bekannte Helden der Meinungsfreiheit gegen jede peinliche politische Korrektheit feiern.
Frenetischer Empfang für Milo Yiannopoulos
„Feiern“ war angesichts des frenetischen Applauses, der „Milo“-Rufe, des Großaufgebotes an Kameras und Selfiehandys – als Milo in der Nähe des Brandenburger Tors vorfuhr, noch untertrieben.
Die Begeisterung steigerte sich noch einmal, als Milo den bis zum letzten Platz völlig überfüllten Raum betrat und die versammelten Journalisten auf Stühlen, Tischen und Fensterbänken standen um Milo klatschend zu begrüßen.
David Berger begrüßte Milo mit wenigen Worten im Namen der versammelten Journalisten, Publizisten und Medienschaffenden.
Milos Rede kann man getrost als einen der Höhepunkte des Kongresses bezeichnen. Immer wieder wurde er von begeistertem Applaus und Milo-Rufen unterbrochen. Dass Youtube den Livestream, den auch PP angekündigt hatte, nach kurzer Zeit einfach abbrach, zeigt, wie brisant das war, was Milo sagte. So bald als möglich werden auch wir ein Video von der Rede, versehen mit deutschen Untertiteln veröffentlichen.
Fast zwei Stunden stand Milo, der neben seinem Privatsekretär auch David Berger gebeten hatte, den Ablauf zu organisieren, danach geduldig für Interviews und Fotos zur Verfügung.
Dem Journalismus wieder einen guten Ruf zurückgeben
Schon jetzt wird man den Kongress als eine Sternstunde des Journalismus in Deutschland, als ein historisches Ereignis für die freien Medien bezeichnen dürfen. Der Kongress in den Räumen des Bundestages, in die man etwa die WerteUnion mit dem Ex-Verfassungschef Maaßen nicht zulassen wollte, hat die neue Rolle der alternativen bzw. freien Medien der größeren Allgemeinheit deutlich gemacht:
Aus den von der Konkurrenz und selbsternannten Fakenewswächtern in die Schmuddelecke Gedrängten ist unübersehbar ein wichtiger Faktor unseres demokratischen Rechtsstaates geworden. Ein Faktor, der der Rolle der Presse als vierter Gewalt unseres Staates – jeder Gleichschaltung trotzend – erneut Gültigkeit verleiht.
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