„Welt“-Autor Alan Posener beschimpft Leser von „Philosophia Perennis“ als „stinkende Brühe“

Alan Posener mit PP-Chef David Berger in einer SWR-Talkshow (c) Screenshot YT

(David Berger) Die Tatsache, dass „Philosophia Perennis“ die Verbindungen zwischen George Soros und der „Welt“ enthüllen konnte, hat bei einem der bekanntesten Mitarbeiter des Springer-Blattes, Alan Posener, heute morgen auf Facebook zu einem peinlichen Wutanfall geführt.

Wer Alan Posener ein wenig kennt, der weiß, dass er an und für sich ein ganz angenehmer, meistens gelassen und freundlich wirkender – junge Leute würden sagen „cooler“ – Zeitgenosse ist. Und das selbst dann noch, wenn er einem seiner Lieblingshobbys nachgeht: über den Papst und gläubige Christen herzuziehen.

PP-Gründer David Berger und Alan Posener trafen mehrmals persönlich zusammen

Von daher war ich, der mit Posener mehrmals zusammengetroffen bin, doch etwas erstaunt, als ich heute Morgen auf seinem Facebookprofil einen Wutanfall lesen musste, der wohl tatsächlich aus seiner Feder stammt.

Auslöser für den Wutanfall war – neben nur zu ahnenden Co-Kausalien – ganz offensichtlich ein gestern erschienener Soros-kritischer Artikel von Patrizia von Berlin. Den Posener immerhin auf Facebook teilte, aber mit dem Kommentar versah:

„Orbans antisemitische Anti-Soros-Kampagne greift nun auf Deutschland über. Der katholische Erzreaktionär David Berger lässt unter Pseudonym gegen Springer hetzen, und nicht zufällig steht ein Jude – Martin Varsavsky – im Zentrum der raunenden Verdächtigungen. Widerlich.

Längst gehen Islamhass und Antisemitismus eine Verbindung ein. In diesem Zusammenhang muss auch die Absage der Konferenz der Visegrad-Staaten in Israel gesehen werden, bloß weil Israels Premier es gewagt hat, darauf hinzuweisen, dass im Zweiten Weltkrieg mörderischer Judenhass nicht allein in Deutschland zu finden war. Das antisemitische Hemd ist halt am Ende näher als der prozionistische Rock.“

„… welche stinkende Brühe David Berger bedient.“

Auf die inhaltlichen Aspekte dieses Kommentars wird Patrizia von Berlin näher eingehen. Richtig spannend wird es an dem Punkt, wo Posener anscheinend bemerkt hat, dass sein Wutanfall alles andere als inhaltlich überzeugend wirkt und in einem nachfolgenden Kommentar dann auch noch gleich die Leser von Philosophia Perennis in einer Manier beleidigt hat, die mit Journalismus nun wirklich nichts mehr zu tun hat:

„Man sollte auch die Kommentare lesen, dann weiß man, welche stinkende Brühe David Berger bedient.“

Menschen, die anderer Meinung sind als man selbst, als „stinkende Brühe“ zu bezeichnen, kam nun selbst bei den Followern Poseners auf Facebook gar nicht so gut an:

Bisschen dünnhäutig, Herr Posener?“ fragt eine Karin Jandt. Carsten Kimmel lacht sich ins Fäustchen und kommentiert ganz kurz: „Schön das es SO weh tut.“ Und Andrea Rosenbaum fragt den Wüterich: „Wie wäre es mit einer inhaltlichen Auseinandersetzung?“

Wutanfall im Auftrag seines Arbeitgebers?

Und Alex Murphy ahnt, was den sonst so Coolen auf einmal ausflippen lässt: „Gerät da etwa wer in Panik, weil PP die Soros-Verbindungen seines Arbeitgebers offengelegt hat? Der Claas-Hendrik Relotius Journalistenpreis könnte ja auf dem Spiel stehen. Und für’s Protokoll:

„Im 21. Jahrhundert wurden alle in Europa begangen Morde an Juden, die getötet wurden, weil sie Juden waren, von Moslems begangen.” (Studie des israelischen Antisemitismus-Forschers Manfred Gerstenfeld).

Das schwere Los ein Auslaufmodell zu sein

Das sind nur einige wenige Beispiele für die Reaktionen auf Poseners Wutanfall. Mehr als 90 % der Kommentatoren zeigen keinerlei Verständnis für das Austicken des Welt-Redakteurs.

Sieht man von ein paar wenigen Beleidigungen ab, die aber vor allem von denen kommen, die um Verständnis für Posener werben, ist es erfreulich, wie viele Menschen sich doch einen Sinn für guten Journalismus und Anstand gewahrt haben.

Und das obwohl Leute wie Posener noch das Bild der Mainstream-Medien in Deutschland prägen. Mit dem Wutanfall Poseners wird aber erneut deutlich: Nicht mehr lange!

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Update 20.02.19 – 10.30h: Kritiker Poseners alles nur Trolle?

Alan Posener hat sich inzwischen zu dem Shitstorm, der sein Facebookprofil heimsucht und dem man offensichtlich durch Löschungen von Kommentaren und Blockieren von Kritikern Herr werden möchte, geäußert (Quelle: Twitter):

An unserem persönlichen Verhältnis hat sich aber offensichtlich durch die Kontroverse nichts geändert. Wie ich dem Tweet entnehme, sind wir jetzt sogar per Du!

Auch Prof. Zoz hat nun einen Beitrag zur PP-Leserbeschimpfung gebracht: HENNING ZOZ

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Hier können Sie mitdiskutieren: Facebookprofil Alan Posener

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