Im September letzten Jahres brachten wir ein Interview mit einem Aktivisten, der durch seine einfallsreichen Motto-Plakate auf zahlreichen Demos von Bottrop über Kandel bis Berlin bekannt wurde.
„Sexuelle Freiheit und Selbstbestimmung – statt religiöser Intoleranz , Genitalverstümmelung & Frauenverachtung“ heißt es auf einem der Motto-Plakate, die er zu zahlreichen Demos von Bottrop bis zum Frauenmarsch in Berlin (Plakate alle in Links sichtbar) mitbrachte: der Aktivist Heinrich Magatsch aus NRW. Nun solle er vor einem Berliner Amtsgericht als Angeklagter erscheinen. “
Warum? Das hat er uns damals hier gesagt:
APO 2018: Erster Aktivist in Berlin wegen Lappalie vor Gericht
Jetzt gibt es Neuigkeiten in dem Fall. Magatsch schreibt uns: „Im Oktober hatte ich ja schon einen Termin; der fiel aus, weil die Akte angeblich verschwunden war. Ich vermute, er fiel aus, weil schon etwas Öffentlichkeit hergestellt war. Also sollte man den zuständigen auch diesmal nicht die Freude eines leeren Gerichtssaals machen.
Hier nochmal der Sachverhalt: Zum Berliner Frauenmarsch am 17.2. war ich mit einem sperrigen Paket angereist, darin 4 Plakate und ein Schild. An der Polizeiabsperrung sollte mein, zum Schutz vor der Antifa, gut folienverpacktes Paket inspiziert werden, und ich war naiv genug gewesen, dem Polizisten zum Öffnen ein Teppichmesser anzubieten, welches ich im Rucksack hatte. Dafür sollte ich nun laut Strafbefehl 900.-€ zahlen, wobei lügenhaft behauptet wurde, ich hätte das Messer in der Jackentasche mitgeführt um Menschen zu verletzen, obwohl es leicht zu erkennen, ein Werkzeug, z.B. zum Glasfaserklebeband schneiden war. Ich befürchte sehr, das ich verurteilt werde, auch wenn die Sachlage noch so eindeutig ist, denn Merkel braucht nichts dringender als „gewalttätige Rechte“.
Wer den Prozess beobachten möchte: MONTAG, DEM 28.1., 13.30 UHR, AMTSGERICHT TIERGARTEN, RAUM 571. TURMSTRASSE 91, 10559 BERLIN
Anbei die in Berlin eingesetzten Plakate:
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