Die Artikel unseres Trans-Teams verwirren häufig. Die von uns beschriebene Perspektive wird in den Medien meist totgeschwiegen, wodurch häufig Gedankengänge oder Fachwissen so unbekannt sind und so diametral unterschiedlich zu häufig verbreiteten Glaubenssätzen der Genderideologen sind, dass die Verwirrung unserer Leser verständlich ist.

Wir stellen uns dem Brief eines Lesers, der viele Fragen stellt, die beispielhaft sind und versuchen Licht ins Dunkel zu bringen. Der Leser möchte verständlicherweise anonym bleiben.

Beim Lesen des Artikels

https://philosophia-perennis.com/2017/11/10/transsexuelle-gegen-genderwahn/

musste ich heute etwas stutzen. Der Autor/ die Autorin aus dem trans-team stellt dort die These auf, dass auch Transsexuelle bereits zu Feinden der Gender-Lobby erklärt worden wären, weil gerade Transsexuelle „der Beweis seien, dass Geschlechtsidentität eben nicht veränderlich sei“.

Das verwirrt mich zugegebenermaßen, denn Gender-Überzeugte sehen zentrale kulturverändernde Instrumente für ihr Ziel einer Genderisierung der Gesellschaft doch gerade (!!) in Transsexualität, Transvestismus und Intersexualität.

Bereits an den drei genannten Gruppen sieht man, wie wirr Genderideologie eigentlich ist.

  • Intersexualität ist ein Sammelbegriff für Varianten der Geschlechtschromosomen. Also (statt XX oder XY) gibt es XXX, XXY und eine höhere zweistellige Anzahl weiterer Variationen. Häufig wird hier von „soundsovielen Geschlechtern“ gesprochen. Was, wenn man rein genetisch argumentiert, auch richtig ist. Intersexualität hat eine genetische Basis. Ist also unveränderbar und ab Empfängnis vorhanden. Die Natur spielt und verändert in jeder Generation einen Teil der genetischen Codes, vereinfacht ausgedrückt.
    So auch die Geschlechtschromosomen.
    Die meisten Quellen nennen hier 1 von 1.000 Geburten als Größenordnung, also rund 80.000 Menschen in Deutschland.
  • Transsexualität ist das Auseinanderfallen von Gehirn und Genetik. Vereinfacht ausgedrückt. Hier kann man aber nicht von mehreren Geschlechtern sprechen. Nahezu alle transsexuellen Menschen leben die gleiche binäre Geschlechtswelt, Mann und Frau, wie der Rest der Gesellschaft. TS hat ebenso wie IS (Intersexualität) eine biologische Basis. Drücken wir es andersherum aus als üblich: es ist bisher noch keiner Studie gelungen bei transsexuellen Menschen nachzuweisen, dass ihre Gehirne den zu erwartenden Parametern ihrer Genetik entsprechen. Also: Eine transsexuelle Frau mit XY Chromosomensatz hat kein männlich arbeitendes Gehirn. Extrem vereinfacht ausgedrückt und mit dem Hinweis, dass die Neurobiologie hier erst seit 2 Jahrzehnten mit wenig Mitteleinsatz forscht.
  • Transvestivismus hat keine biologische Basis im klassischen Sinn. Man beschreibt das Verhalten eines Menschen, der die soziale Rolle (Kleidung, Habitus, etc.) des Gegengeschlechts annimmt. Gründe gibt es zahlreiche, zwei Dinge sind aber für die Unterscheidung, neben der fehlenden biologischen Basis, wichtig: Diese Menschen fühlen sich nicht als diesem zeitweise gelebten Geschlecht zugehörig und der Rollenwechsel ist nicht dauerhaft. Ein TV (Transvestit), CD (Crossdresser) beschreibt sich typischerweise so: „Ich bin ein Mann und bin das gerne, aber ich mag manchmal die Rolle einer Frau leben.“

Transvestivismus inkl. aller seiner Varianten bis hin zu Drag ist ein Überschreiten der Geschlechtergrenzen. Es ist eine bewußte Entscheidung „heute mal Frau zu sein“. Und damit sind wir wieder bei unserem Leser:

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Deren Existenz gilt ihnen doch als Beleg für eine generelle „Konstruiertheit der normativen hetero­sexuellen Zweigeschlechtlichkeit“.1 An anderer Stelle heisst es: Trans­sexuali­tät ist „zielführend für das Projekt der Dena­­turali­sierung von Zweigeschlechtlichkeit.“2 Trans­sexualität beweist angeblich, dass die Mann-Frau-Einteilung künstlich ist und dass jedem das Recht zusteht, sein Geschlecht selbst zu wählen.
Aus diesem Grund verwenden Gender-Theoretiker zwar lieber den Begriff Transgender statt Transsexualität, weil Transgender das Fließende der Identitäten zwischen Mann und Frau betont. Das ändert aber m.M. nach nichts daran, dass für sie das Transsexuelle eine Bestätigung ihrer Thesen ist.

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Transsexualität beweist genau das Gegenteil. Wir verändern unsere Geschlechtsidentität nicht. Es dauert nur bis wir sie gefunden, erkannt haben. Das ist oft ein sehr langwieriger Findungsprozeß, der am Ende in einer stabilen Geschlechtsidentität endet. Von außen sieht es wie ein Wechsel aus. Ist es aber nur, wenn man die Hülle als das Bestimmende ansieht. Sind es Äußerlichkeiten die einen Menschen bestimmen oder ist es Denken, Handeln, Fühlen? Das ist beim Erklären sicherlich der schwierigste Punkt, denn wie schwer tun sich Menschen schon Trauer, Ärger eines Anderen nachzuempfinden wenn sie nicht betroffen sind? Wie schwer ist es also für Nichtbetroffene dieses Auseinanderfallen von Körper und Gehirn nachzuvollziehen? Was wirklich verletzend ist, da sei an dieser Stelle gesagt, ist wie Manche trotzdem mit blindem Hass auf etwas für sie Unverständliches reagieren.

Weiter schreibt die Transsexuellenorganisation „TransMann“, auf die das Bundesfamilienministerium mit einem Link verweist: „So kann sich ein Mensch, der eine vollständig weibliche Anatomie hat, dennoch nicht als Frau fühlen, sondern teilweise oder vollständig als Mann, und möchte dann auch so wahrgenommen werden. (…) Der Druck, sich auf ein bestimmtes Geschlecht festlegen zu müssen, verursacht innere Spannungen… Abhilfe kann nur die Annahme einer Geschlechtsrolle sein, mit der ein solcher Mensch leben kann – sei es die gegen­geschlechtliche, oder eine Zwischenrolle.“

Soweit die von mir gefundenen Positionen der Genderisten zum Trans-Thema

Abhilfe schafft wirklich nur dieses Finden der eigentlichen Geschlechtsidentität. Eine Zwischenrolle ist es eigentlich nie. In der Transitionszeit, die Jahre dauert, ist es vielmehr das Unangenehmste „zwischendrin“ zu hängen. Mit jedem Schritt, und diese Erkenntnisse haben die behandelnden Ärzte schon seit Jahrzehnte, mit jedem Schritt steigt die innere Zufriedenheit und die innere Diskrepanz sinkt. Und der Weg ist nichts für Weicheier. Er ist extrem hart, man geht ihn nicht aus einer Laune heraus. Die körperlichen Veränderungen sind dauerhaft und und die Maßnahmen risikoreich. Aber sie führen zu einer verbesserten seelischen Gesundheit, weil sie den Weg zu sich selbst darstellen.
Niemand, der diese Diskrepanz nicht spürt, kann bewerten, warum wir diesen Weg gehen.
Die Alternative ist ein lebensunwertes Leben, ein Leben, das nicht wir sind.

Ist die Position des Trans-Teams darum nicht gerade ein Widerspruch zur gängigen Trans-Argumentation vieler Genderisten? Und müsste darum nicht auch der Vorwurf des Trans-Teams, sie fühlten sich von der Gender-Lobby diskriminiert, relativiert werden? Der im Text geäußerte Vorwurf, dass transexuelle Frauen und Männer nicht in das Gender-Ideologen-Dogma der beliebigen Veränderlichkeit der Geschlechtsidentität passen, ist darum mindestens erklärungsbedürftig.

Ja, unsere Position ist ein absoluter Widerspruch zur Genderideologie und wir hassen diese Ideologie, denn sie stellt unseren Lebenskampf als etwas beliebiges dar. „Sei heute Männchen und morgen Frauchen, wie es Dir passt“ hört sich in unseren Ohren furchtbar an. Viele von uns versuchen die eigene Geschlechtsidentiät zu unterdrücken. Die Älteren kennen das Alle, denn das Bekenntnis zur eigenen Transsexualität hieß häufig gesellschaftliche Ächtung. Und wir werden die Ausläufer davon auch in den Kommentare hier wiederfinden. Noch schlimmer trifft es diejenigen, die in Ländern leben, in denen wir totgeschlagen werden oder unter schlimmsten Verhältnissen am Rand der Gesellschaft leben. Darunter zählen praktisch alle islamischen Länder, aber auch viele nichtislamische afrikanische oder karibische Staaten. Dann überlegen sich viele, die Transition nicht zu vollziehen. Und leiden darunter. Grausam. Es ist eben keine freie Wahl. Und deswegen sind wir DAS Problem für die Genderideologie. Transsexualität bedeutet eine unveränderliche Geschlechtsidentiät, ein Leben lang. Und die Tatsache, dass diese nicht mit der Genetik übereinstimmt, sehr wohl aber mit der Gehirnstruktur ist ein Beweis für die biologische „Verdrahtung“ der Geschlechtsidentität. Das ist das Ende der Behauptung Geschlechtsidentität wäre beliebig veränderbar.

Man hat in vergangen Jahrzehnten alles versucht, um TS zu „heilen“, also abzuerziehen. Keine Grausamkeit wurde dabei nicht ausprobiert. Es hat nicht funktioniert. Genauso wenig, wie es bei dem berüchtigten Money Experiment an David Reimer funktioniert hat.

Bei David Reimer gab es im Alter von 8 Monaten bei dem Versuch eine häufig vorkommende Vorhautverengung zu korrigieren, einen sog. Kunstfehler. Der Penis wurde zerstört. Der Sexualwissenschaftler John Money überzeugte die Eltern, David Reimer als Mädchen leben zu lassen. David wurde mit 22 Monaten kastriert, es wurde chirurgisch eine Vagina geschaffen und mit Beginn der Pubertät wurden weibliche Hormone gegeben.

Das Experiment bewies vor allem Eines: Geschlechtsidentität ist nicht erziehbar. Egal was man tut. Der Junge war zutiefst unglücklich, versuchte die Verstümmelungen zurückzudrehen, als er erfuhr was man mit ihm angestellt hatte und es endete mit 38 Jahren im Selbstmord.

Was man mit uns macht, wenn man uns versucht, uns in eine Geschlechtsidentität zu zwingen, die nicht unsere ist, fühlt sich genauso grausam an. Wir sind im Übrigen genauso wenig krank wie David Reimer es war. Er verzweifelte an der Diskrepanz seines Körpers, seiner Geschlechtsrolle zu seiner echten Geschlechtsidentität, nämlich der eines Jungen.

Wenn man über „Genderideologie“ liest, dann kommt oft der Ärger, der Zorn, das Mitleid über das zum Ausdruck, was John Money David Reimer angetan hat. Glauben Sie mir, niemand kann David Reimers grausames Schicksal besser nachempfinden, als wir transsexuelle Menschen. Und ich bin sicher, auch damals haben herzlose Zeitgenossen über ihn gespottet.

Und etwas zweites fällt auf:
Der Verfasser des Textes erklärt ihre Annahme von der Unveränderlichkeit der Geschlechtsidentität mit dem Zwiespalt von biologischer Geschlechtsausprägung und verzögerter Entwicklung des Gehirgeschlechts. Der transsexuelle Mensch würde mit seiner körperlichen Geschlechtsangleichung nur das nachvollziehen, was in seinem Gehirn, d.h. seiner kognitiv/sozial/psychologischen Entwicklung ohnehin vorgegeben sei. Somit gibt es laut dem Verfasser ein wahres (d.h. psychologisches Gehirngeschlecht) und ein falsches (d.h. zur Psyche konträr liegendes) körperliches Geschlecht. Doch in dieser Punkt agiert der Verfasser wie der Genderist, denn er sucht sich wie dieser sein Geschlecht aus (indem er dem Gehirngeschlecht gegenüber dem biologischen Geschlecht den Vorrang einräumt). Behauptet der Genderist es gäbe kein fixes Geschlecht, so behauptet der Verfasser, dass Gehirngeschlecht sei entscheidender als das biologische, was ebenfalls (nur) eine subjektive Zuschreibung ist und (so könnte zum Beispiel ein Christ argumentieren) der (von Gott geoffenbarten leiblichen)  „Wahrheit der Natur“ widerspricht Beide konstruieren auf ihre Weise Geschlecht und Identität.

Erster Denkfehler: Das Gehirngeschlecht ist nicht „psychologisch“. Das war Stand der Wissenschaft in den 80ern und 90ern. Dieses Scheinargument wird meist verknüpft mit einem Versuch einer Pathologisierung, d.h. was man nicht möchte, muss verrückt sein.
Fast so wie die berühmten „psychischen Störungen“ bei islamischen Attentätern.

Der Körper ist bei transsexuellen Menschen nicht eindeutig. Genetik und Gehirnstruktur sind gegengeschlechtlich. Und selbstverständlich ist das Gehirn der entscheidende Teil. Die Geschlechtsidentität entsteht zwischen den Ohren, nicht zwischen den Beinen, um es salopp, aber treffend auszudrücken. Es ist subjektiv zu sagen: die Genetik, also der Leib bestimmt. Die katholische Kirche ist in der perversen Situation, dass sie den Leib der transsexuellen Menschen höher bewertet als deren Seele und somit wider die Natur handelt.

Zwar kann ich den Einwand des Verfassers erkennen, dass Vertreter der Gendertheorien die erhebliche Psychopathologie und das damit verbundene Leiden der Betroffenen mit ihrer Rede von freier Geschlechterwahl ausblenden sie und stattdessen zu Vorreitern einer neuen Welt stilisieren, in der die „Zwangskategorien“ Mann und Frau abgeschafft sind und sich jeder sein Geschlecht als Frau oder Mann oder als beliebige Zwischenform selbst aussuchen kann. Dennoch sehe ich in der Argumentation des Verfassers auch eine Wahl.

Die Gendertheoretiker ignorieren das Leid nicht, das wäre falsch. Aber in ihrer Ideologie ist Geschlechtsidentität beliebig durch Entscheidung veränderbar. Transsexuelle Menschen erleben, dass dies eben nicht der Fall ist. Viele von uns, je mehr umso gefährlicher es ist, wehren sich gegen die Anerkenntnis der eigenen Natur. Nur das funktioniert nicht, es macht krank. Depressionen finden so leichte Opfer.

Die einzige Wahl die man trifft ist, ob man der eigenen Natur entsprechend lebt oder sie versucht zu ignorieren. Aber das ist eben nicht die Wahl der Geschlechtsidentität, sondern nur die Wahl leben oder unterdrücken. Stellen Sie sich vor, Sie würden gezwungen als Frau zu leben. Können Sie nicht, ich weiß. Aber uns wird so ein falsches Leben zugemutet und mit den absonderlichsten Meinungen untermauert.

Daher eine abschließende Frage an Herrn Berger und alle Leser dieses Artikels: Wenn die Entscheidung des Transsexuellen für sein Gehirngeschlecht letztlich auch eine Wahl ist, warum sollten transsexuell empfindende Menschen schlechterdings immer eine geschlechtsangleichende Operation als Zielort ihrer Geschlechtssuche ansehen. Wäre es nicht ebenso eine Möglichkeit, seinen Frieden mit seinem biologischen Geschlecht zu suchen, indem eine auf Harmonie zwischen Geist und Körper abzielende Psychotherapie begonnen wird? Die Akzeptanz des eigenen Körpers und die Versöhnung mit der ihn ablehnenden Psyche wäre dann, zumal für Christen, ein möglicherweise ungleich befreienderer, um nicht zu sagen erlösenderer Weg als eine OP – beinhaltet er doch das ringende (und erlittene) Ja zu sich und seinem Schöpfer, der, so gelingt es am Ende zu sehen, einen eben gerade nicht zufällig genau so in das Leben gestellt hat, wie man von Anfang an war; und wäre so auch eine ganz individuelle Nachfolge Christi.

Quellen des Leserbriefs:

(David Berger:) Da ich hier direkt angesprochen wurde und nicht zum Trans-Team gehöre, schalte ich mich an dieser Stelle in die Diskussion ein:

Letztlich ist diese Entscheidung für das Gehirngeschlecht keine Wahl für eine von zwei ebenbürtigen Möglichkeiten. Die immerwährende Philosophie (philosophia perennis) hat eine klare hierarchische Zuordnung: Der Geist regiert die Materie, die Seele bzw. das Ichzentrum, das sich des physischen Hirnes wie eines Instrumentes bedient, regiert den Körper. Damit widerspricht diese Philosophie, die meinem Blog den namen gab, auch klar einen reinem Biologismus – der in letzter Konsequenz zu einem platten Materialismus verkommt, wenn er sich absolut setzt. Er kann dem Menschen in seiner Ganzheit nie gerecht werden.

Trotz dieser klaren Überordnung des Ichs über den Körper, ist die Seele auf den Körper als Verwirklichungsort angewiesen. Der Thomismus geht sogar soweit zu sagen, dass der vollständige Mensch immer aus Seele und Leib besteht, dass er ohne diese hylemorphistische Einheit gar nicht glücklich sein kann.

Wenn es also zu einer solchen besonderen Konstellation kommt, dass der Körper (weil gegengeschlechtlich zum Gehirn) mit dem Ich in einem defizitären Verhältnis steht, ist die Unterordnung des Körpers gestört. Er kann die Seele nicht mehr zum Ausdruck bringen, was für den Menschen, der davon betroffen ist, fatal ist.

Also wird das stärkere Element, also das Geistige, die Seele, das Ich, alles tun, damit der Idealzustand wieder hergestellt wird. Und somit die Idee des Schöpfers glänzen kann, „der weil er das Gute schlechthin ist, seine Gutheit bei der Schöpfung ausströmen lassen wollte“ (Bonaventura). Dass die Medizin dem von dieser Disproportion betroffenen Menschen dabei inzwischen sehr gut helfen kann, ist großartig. Und kein Christ, der etwas vom Wesen des Menschen versteht, kann hier guten Gewissens intervenieren.

Eine andere Frage aber ist, warum Gott es offensichtlich so vorgesehen hat, dass es auch solche Menschen gibt. Eine Frage, die ich mir als homosexueller Mann übrigens auch immer wieder im Hinblick auf meine Veranlagung, die ich mir nicht ausgesucht habe, stelle. Aber hier berühren wir eine Ebene, die die Philosophie nicht mehr alleine mit ihrem Hinweis auf die Tatsache, „dass die Schönheit des Alls nur durch Mannigfaltigkeit entsteht“ (Thomas von Aquin), beantworten kann. Wir berühren das Geheimnis von (Erb-) Schuld und Erlösung, von gefallener Natur und Gnade. Worüber der Philosoph besser zu schweigen hat.