(David Berger) Die Causa Tichy-Merz, über die ich gestern ausführlich berichtete und die auf PP eine rege Diskussion auslöste, schlägt heute hohe Wellen, nachdem auch FAZ & Co mit einiger Verspätung das Thema aufgegriffen haben
Nun hat sich auch der Vorsitzende der AfD-Bundestagsfraktion, Alexander Gauland zur Berichterstattung um die Ablehnung des Ludwig-Erhard-Preises durch Friedrich Merz und dem Umgang mit kritischen Journalisten in Deutschland geäußert.
„Die Moralkeule wird von den etablierten Medien und der Politik mit immer größerer Härte und Unerbittlichkeit geschwungen. Nach der ZEIT-Redakteurin Mariam Lau bekommt das nun auch Roland Tichy zu spüren.“, so Gauland
Ist durch Friedrich Merzs Absage die Meinungsfreiheit in Gefahr?
Wer in Deutschland unbequeme Wahrheiten und nicht eliten-genehme Meinungen öffentlich artikuliere, habe mit sozialer Vernichtung zu rechnen.
Schon das Recht, dringend notwendige Fragen zum Umgang mit Migration zu stellen, werde selbst im Feuilleton der FAZ bestritten. Alles, was auch nur etwas von der Linie des gutmenschlichen Mainstreams abzuweichen scheine, werde mit moralinsaurem Sperrfeuer belegt. Umso härter, je größer die Reichweite der Dissidenten sei.
„Die Meinungsfreiheit in unserem Land befindet sich in ernster Gefahr. Wenn Menschen aus Angst um ihre wirtschaftliche und gesellschaftliche Existenz ihre Meinung nicht mehr öffentlich zu äußern wagen, dann ist ein elementarer Grundpfeiler unserer Demokratie zerstört.
Friedrich Merz galt als der große Hoffnungsträger der konservativen Merkelkritiker in der Union
Abweichende Meinungen dürfen nicht wie ein Sakrileg im Mittelalter behandelt werden. Wer Fragen stellt, gehört nicht an den Pranger. Die inquisitorische Jagd selbstermächtigter Wächter der political correctness auf kritische Journalisten ist einer freiheitlichen Gesellschaft nicht nur unwürdig, sie zerstört diese.“ – so Gauland gegenüber der Presse.
Die Causa Tichy-Merz ist auch deshalb von besonderem politischem Interesse, weil Friedrich Merz noch bis vor kurzem als großer Hoffnungsträger jener CDU-Treuen galt, die noch an eine merkelfreie Zeit, die die alte Union wieder herstellt, nach Merkels Abgang glauben.
Vera Lengsfeld: „Bei der verzweifelten Suche nach einem möglichen Merkel-Nachfolger wurde immer mal wieder der Name von Friedrich Merz genannt. Welch ein Irrtum!“
Vor diesem Hintergrund rechnet nun auch Vera Lengsfeld in freundlicher, aber bestimmter Art mit Merz ab: „Mit seiner Ablehnung des Preises der Ludwig-Erhard-Stiftung hat Merz endgültig klar gemacht, dass man ihn vergessen kann.
Wenn er schon Angst hatte, diesen Preis aus den Händen von Roland Tichy entgegenzunehmen, hätte er wenigstens den Mund halten sollen. Stattdessen gibt er kund und zu wissen, dass ihm Tichy „zu rechts“ sei. Dabei vertritt Tichy mehr oder weniger die Positionen, für die Merz selbst stand, zuletzt als Merkel-Kritiker. Mehr Selbstverleugnung aus Feigheit vor dem linken Mainstream geht kaum.“
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Foto: Einst die große Hoffnung der konservativen Merkelgegner in der Union: Friedrich Merz (c) Harald Dettenborn [CC BY 3.0 de (https://creativecommons.org/licenses/by/3.0/de/deed.en)], via Wikimedia Commons
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