Ein Gastbeitrag von Josef Hueber

Das öffentliche Konzert  in München in der Reihe „Klassik am Odeonsplatz“,  am 13. Juli 2018, war ein musikalischer Hochgenuss. „ Der krönende Abschluss der Saison“, wie es der Staatssender BR nennt.  Kopftücher im Publikum? Nix davon zu sehen! Nur wegen der warmen Temperaturen? Auch Aiman Mazyek, der Lobredner für ständiges Gelingen muslimischer Integration,  war in der Reihe der Promis (etwa neben Bedford-Strohm) nicht zu erkennen.

Claudia Roth und die Buntstifte

Claudia Roth ist nur eine von den vielen mehrfarbigen Alt-Politikern im Bundestag, die Steuerzahler-Geld verdienen, als hätten sie eine schweißtreibende Ausbildung hinter sich  und einen harten, hochqualifizierten Bewährungskampf im Berufsleben bestanden. Als Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages wird sie deswegen wissen, was gut für dieses kapitalistische, abzulehnende  Geiz-ist-Geil-Scheiß-Deutschland ist, damit sie auch ihre Pension einmal in trockenen Tüchern hat.

In einem von Philosophia Perennis bekannt gemachten Youtube-Video träumt sie von einer Gesellschaft der Buntstifte, wo sich alle Farben gut miteinander verstehen und glücklich sind, dass sie so viele Verschiedene sind. Und so tolerant sind, was kulturelle Eigenheiten der anderen Buntstifte betrifft.

Keine Kopftücher bei „Klassik am Odeonsplatz“

Zum Beispiel die Musik. Da gab es jetzt das herrliche Konzert unter dem Titel „Klassik am Odeonsplatz.“  Ein europäisches Kulturereignis. Das Symphonie-Orchester des Bayerischen Rundfunks spielt, ich sehe Tausende Zuschauer ab Feldherrnhalle Richtung Schwabing auf platzgenauen Stühlen sitzen. Grandios geplant, einfach megamäßige, europäische Kultur präsentiert.

Claudia hab’ ich nicht gesehen. Obwohl der BR stets darauf bedacht war, politisch korrekt, wie er nun einmal ist, die Prominenz immer wieder ins Bild zu setzen. Damit man auch merkt, wie wichtig die Sache ist. Neben Polit-Zwergriesen der kleinen SPD sehe ich z.B. den Alles-Integrator Bedford-Strohm. Ob er das Kreuz abgenommen hat, kann ich nicht erkennen.

Mich hat nämlich ganz was anderes interessiert. Meine Frage beim Zusehen des Großereignisses, das ein Beispiel gelungener Integration sein könnte, lautet: Sehe ich auch Freunde klassischer Musik, die mit Kopftuch verhüllt sind? Die Antwort ist ein klares Nein. Immer wieder scanne ich die Aufnahmen des Publikums nach einer Kopftuchverhüllung, doch vergeblich.

Warum hat man nicht muslimische Prominenz eingeladen, deren Präsenz zeigen könnte, dass unsere Kultur ebenso willkommen ist in ihrer Kultur,  wie die ihrige in unserer?

Wie steht es mit der Musik im Islam?

Vielleicht gibt es eine Antwort online. Wie steht es mit „Musik“ in der Religion, die denselben Gott verehrt wie wir?

Die Internet-Seite islam-ist.de gibt Auskunft auf die Frage: „Dürfen Muslime Musik hören?“  Hier die Antwort: „ Für Fundamentalisten ist Musik hören pauschal „haram“. (Was laut Google „nach islamischem Glauben verboten“ heißt.) Auf derselben Website erfahre ich: „ Doch die Mehrheit der Muslime sagt, Musik sei „halal“. ( Was laut Google „nach islamischem Glauben erlaubt“ heißt.) Zur Beurteilung wird angewiesen: Entscheidend für die Erlaubtheit von Musik sei die „konkrete Situation, der Inhalt, die Wirkung und die innere Einstellung.“

Die Vermutung liegt nahe, dass die Musik auf dem Odeonsplatz bei dem Konzert, wo Tausende Münchner teilnahmen,  nicht genau zuzuordnen war. Wollte sie „die richtige innere Einstellung“ vermitteln?

Anders kann man sich nicht erklären, dass kein einziger Gast unter den Zuhörern und Zuhörerinnen und Zuschauern und Zuschauerinnen erkennbar war, der als Teilnehmer oder Teilnehmerin willig war, sich als Beispiel eines gut integrierten „Buntstifts“, im Sinne von Claudia Roth, zu outen.

Schade.

Oder habe ich ihn oder sie einfach übersehen?

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