Ein Gastbeitrag von Marie-Luise Hoffmann-Polzoni
Sehr geehrte Frau Dr. Merkel, sehr geehrte „Plötzlich-Empörte“,
nun haben wir also einen Politiker als Opfer eines Anschlages, eines, wie es scheint, politisch motivierten Anschlags. Das ist nicht schön, und tatsächlich wünsche ich dem Verletzten gute Besserung. Aber es war zu erwarten. Und gerade bei ihm, der noch mehr Flüchtlinge wollte.
Und jetzt plötzlich seid ihr entsetzt?
Wo ist euer Entsetzen angesichts all der Opfer religiös oder kulturell bedingter Anschläge, wenn es einen Einzelnen von uns „Normalbürgern“ trifft? Wo sind dann die öffentlichen Beileids-und Empörungsaussagen?
Die hört man von Ihnen / Euch nur, wenn es viele Tote gegeben hat, und dann auch nur relativierend, beschwichtigend, aber NIE ehrlich. Einzelne Opfer? Hat es schon immer gegeben?
Zur Erinnerung: Einzelne Politiker als Opfer politisch motivierter Anschläge hat es in Deutschland auch schon immer gegeben, also regt euch nicht so künstlich auf, nicht wahr?!
Wie wahr das: Deutschland wird sich verändern, und ihr freut euch drauf? Na, dann eben auch auf diese Veränderung! Wir haben diese Aussage schon immer als Hohn empfunden angesichts der sprunghaften Zunahme der Gewalt gegen uns „Menschen, die schon länger hier leben“.
Jetzt spielen wir den Ball zurück:
Deutschland wird sich verändern, wie es aussieht, tatsächlich auch für euch.
Mögt ihr nicht?
Sorry, aber nun ist die Veränderung halt da?!
Es gibt keine absolute Sicherheit, und mit Terror müssen nicht nur wir inzwischen leben, es scheint, er holt auch euch ein.
Denn gerade weil ihr den Terror derer, die noch nicht so lange hier Lebenden, durch Verschwendung UNSERES Steuergeldes zu erkaufen versucht, kann genau das den Terror durch die, die schon länger hier leben, auslösen.
Aber an Terror muss man sich eben gewöhnen, da ist Angst ein schlechter Ratgeber, da darf man sich nicht von beeinflussen lassen, am Besten, man schaut öfter in die Bibel und spielt etwas Blockflöte. Wie wir lernten, soll auch eine Armlänge Abstand helfen.
Das ist zynisch angesichts des Verletzten? Tja, so etwas bekommt man halt zu sehen, wenn man den Spiegel vorgehalten bekommt.
Willkommen im Land des Lebens mit der Terrorgefahr.