Ein Gastbeitrag von Kai Knut Werner
Seit Tagen überschlagen sich die Medien mit dem Thema Bundeswehr und Ursula von der Leyen. Der Anlass: Ein Bundeswehrsoldat gab sich als syrischer Flüchtling aus und die Behörden, die für Flüchtlinge zuständig sind, versagten auf kompletter Linie. Damit das für den braven und naiven Bürger nicht zu unfassbar wird, bekommt er von den Medien fast den Status eines vorbildlichen Flüchtlings. Die Zeit schrieb dazu:
„Während der Unterbringung verhielt er sich unauffällig und war erreichbar, Behördentermine nahm er wahr.“
Franco A. gab sich als Bürgerkriegsflüchtling aus Syrien aus, sprach aber kein Wort arabisch, was wiederum scheinbar niemanden interessierte. Was die ganze Sache noch schlimmer macht – er führte ein Doppelleben! Er war nicht nur Flüchtling, sondern gleichzeitig Soldat bei der Bundeswehr.
Zu der Zeit, als er schon den Flüchtlingsstatus hatte, war er bei dem deutsch-französischen Bataillon 291 in Illkirch in Frankreich, stationiert. Für die Behördentermine als Flüchtling war er in Erding in Bayern registriert, dafür fuhr er von Illkirch nach Bayern, die Fahrtzeit betrug hin- und zurück 8 Stunden. In der Folge war er an unterschiedlichen Standorten für die Bundeswehr tätig und keinem fiel das Fehlen von Franco A. auf.
Unter anderem war er Teilnehmer eines „Einzelkämpfer-Lehrgangs“ in Hammelburg. Diese Ausbildung gehört mit zu den härtesten der Bundeswehr. Selbst sagt die Bundeswehr dazu:
„Der Lehrgang für Einzelkämpfer in Hammelburg bringt die Teilnehmer an ihre physischen und psychischen Grenzen.“
Neben solch harter Beanspruchung konnte er also auch noch den Aufgaben eines Flüchtlings in vorbildlicher Weise nachkommen …
Dass dies so war, wird nun zu einem der Missstände nicht der Flüchtlingspolitik, sondern der Bundeswehr deklariert. Und Frau von der Leyen ist die Person, die scheinbar all die Missstände in der Bundeswehr zu verantworten hat! Aber ist dies wirklich das Thema?
Missstände, die man an einem Franco A. Fest macht, der eine „staatsgefährdende Tat“ durchführen wollte? Dazu muss gesagt werden, er hat keine einzige ausgeführt! Angeblich führte er eine Liste mit potentiellen Anschlagszielen, die freilich außer den Sachwaltern der Franco.A-Story keiner gesehen hat. Dazu schrieb die FAZ:
„Das bestätigten am Sonntag Behördenkreise gegenüber FAZ.NET. Zur Zahl der Ziele und möglichen Opfergruppen äußerten sie sich jedoch nicht mit Blick auf die federführenden Behörden, die am Sonntag für eine Stellungnahme nicht zu erreichen waren.“
Dort ist auch nachzulesen, dass „das „Zentrum für politische Schönheit“ (ZPS) auf der Liste des Terrorverdächtigen zu stehen“ scheint.
Die ZPS ist alles andere als ein Regierungsorganisation bzw. „staatstragend“ „Das ZPS setzt sich unter anderem gegen die Diskriminierung von Flüchtlingen ein“, so die FAZ. Letztes Jahr installierten die Aktivisten einen Käfig mit Raubtieren vor dem Maxim Gorki Theater in Berlin und Flüchtlinge konnten sich freiwillig zum Gefressenwerden melden. Zuvor wurden die Bilder der an der innerdeutschen Grenze getöteten Deutschen am Reichstag geklaut und an einen Flüchtlings Hot Spot verbracht!
Ob es wirklich eine Liste gab und wer auf dieser Liste stand – niemand kann dies derzeit bestätigen! Es ist wie ganz vieles an der ganzen Geschichte komplett abstrus und obskur.
Und dennoch scheint man damit etwas erreichen zu wollen. Denn: Diese Projektion auf „Rechte“ und die Gefahr, die davon ausgeht, dafür steht im Moment Franco A. Alles sieht aber derzeit danach aus, dass die ganze Geschichte dazu dienen soll, die wahren Probleme zu verwässern!
Was ist dies für eine Perversion: ein Deutscher, der sich als Syrer ausgibt, wird zur Staatsaffäre und die Medien ergötzen sich an einem Typen mit Balken vor den Augen, aber in einer Bundeswehruniform!
Vor wenigen Tagen veröffentlichte der Bundesinnenminister Thomas de Maizière die Kriminalstatistik mit der enormen Zunahme von Straftaten durch Flüchtlinge. Boshaft könnte ich jetzt sagen, Franco A. fiel nicht durch sexuelle Nötigung, Diebstahl und Körperverletzung, auf.
In Deutschland laufen, während Sie diese Zeilen lesen, tausende Flüchtlinge herum, von denen wir weder die wahre Identität noch ihr Ziele kennen. Im Dezember, kurz vor Weihnachten, hat einer dieser Flüchtlinge – mit zigfacher Identität – 12 Menschen in Berlin getötet! Täglich hören wir von Personen, deren Identität nicht geklärt ist, egal ob Herkunft, Alter oder ob sie irgendwelche IS-Kämpfer sind. Soeben flog erst wieder ein vermutlicher Marokkaner auf, der mit 20 Identitäten in Deutschland unterwegs ist.
Genau in dieses Klima des weitegehden staatlichen Kontrollverlusts im Hinblick auf das, was derzeit im grenzenlosen Deutschland abgeht, passt die Figur des Franco A. – unabhängig davon, was an ihr frei erfunden und was zutreffend ist – perfekt hinein.
Hätten diese vielen Personen mit ungewisser Herkunft und zahlreichen Pässen das gleiche Augenmerk wie Franco A., wir würden uns sofort dazu entschließen, die Grenzen dicht zu machen! Mit rechts hat dies freilich alles nichts zu tun.