Ein erheblicher Teil des Geldes für Deutschkurse von Flüchtlingen ist offenbar wirkungslos verpufft. Grund ist nach Recherchen des ARD-Magazins FAKT die fehlende oder unzureichende Kontrolle der Verwendung des Geldes, das erstaunlicherweise aus den Rücklagen der Bundesagentur für Arbeit (Arbeitslosenversicherung) bereit gestellt wird.
So wird beispielsweise nur stichprobenartig geprüft, ob Teilnehmer Kurse vorzeitig abbrechen oder ob die Anbieter auch eine ausreichende Qualifikation für Deutschunterricht haben.
In den von der ARD recherchierten Fällen blieben von den etwa 100 teilnehmende Flüchtlingen nach wenigen Wochen nur noch 2 Teilnehmer übrig.
In dem vom Bundestag im Herbst 2015 beschlossenen Paket von Maßnahmen zur Integration von Flüchtlingen waren rund 130 Millionen Euro für Deutschkurse vorgesehen.
Tatsächlich wurde bislang mehr als doppelt so viel ausgegeben: rund 300 Millionen Euro. Finanziert wurden die Kurse von der Bundesagentur für Arbeit aus den Einnahmen der Arbeitslosenversicherung.
Hier kann die gesamte Dokumentation angesehen werden: Deutschkurse – Wie viel Geld mit wenig Erfolgen ausgegeben wurde.
Foto: (c) ARD/Fakt