US-Geheimdienste gehen auf Distanz zu den europäischen Kriegstreibern. Ein Gastbeitrag von Frank Haubold.
Dieses gestern auf X veröffentlichte Statement von Tulsi Gabbard, immerhin die Direktorin aller 18 US-amerikanischen Geheimdienste, ist eine schallende Ohrfeige für die EU-Führung, die NATO und die Bundesregierung, die nicht müde werden, einen drohenden Angriff Russlands auf die NATO zu unterstellen.
In deutscher Übersetzung lautet es wie folgt: „Kriegstreiber des „Deep State“ und ihre Propagandamedien versuchen erneut, die Bemühungen von Präsident Trump, der Ukraine – und in der Tat Europa – Frieden zu bringen, zu untergraben, indem sie fälschlicherweise behaupten, dass die „USA- Geheimdienstgemeinschaft“ der EU/NATO-Ansicht zustimmt und sie unterstützt, dass das Ziel Russlands darin besteht, in Europa einzumarschieren bzw. Europa zu erobern (um Unterstützung für ihre Pro-Kriegs-Politik zu gewinnen). Die Wahrheit ist, dass der „US-Geheimdienst“ davon ausgeht, dass Russland nicht einmal in der Lage ist, die Ukraine zu erobern und zu besetzen, ganz zu schweigen von einer „Invasion und Besetzung“ Europas.“
Geduld Trumps erschöpft
Da man getrost davon ausgehen kann, dass die Direktorin diese bemerkenswerte Aussage nicht ohne Billigung ihres obersten Dienstherrn veröffentlicht hat, heißt das nichts anderes, als dass die Geduld von Präsident Donald Trump bezüglich der Einmischungen der EU in die Ukraine-Verhandlungen erschöpft ist.
Aber auch für die deutschen Politik birgt diese Klarstellung enormen Sprengstoff, besagt sie doch im Klartext, dass die vorgebliche Gefahr aus dem Osten in Wirklichkeit gar nicht existiert und somit auch keinerlei Grund für die geplante enorme Aufrüstung der Bundeswehr auf Kosten der Allgemeinheit besteht. Dass diese Aufrüstung nur auf der Basis niemals rückzahlbarer Kredite und zu Lasten zukünftiger Generationen erfolgen kann und wird, sei nur am Rande angemerkt.
Kriegstreiberei der Propagandamedien
Dass die bundesdeutschen Medien, die die Konfrontationspolitik nach Kräften unterstützen, nach US-Ansicht klar unter die Bezeichnung „Propagandamedien“ fallen, dürfte den Akteuren ebenfalls sauer aufstoßen ebenso wie den Koalitionsparteien und den einst pazifistischen Grünen, die sich zusammen mit irrlichternden Ex-Militärs und Rüstungslobbyisten aus anderen Parteien an die Spitze der Kriegstreiberfraktion gesetzt haben.
Aber auch führende Politiker der Regierung, angefangen von Bundeskanzler Friedrich Merz bis zu Bundesverteidigungsminister Pistorius, stehen nunmehr wie der Kaiser in Hans Christian Andersens Märchen („Des Kaisers neue Kleider“) buchstäblich nackt da, haben sie ihre Kriegstüchtigkeits-Kampagne doch auf eben jener Prämisse aufgebaut, die Tulsi Gabbard mit ihrer öffentlichen Aussage komplett ad absurdum geführt hat.
Es wird interessant sein, zu beobachten, wie der politmediale Komplex hierzulande auf diesen bemerkenswerten Affront reagiert. Dass er dem Bürger reinen Wein ausschenkt oder gar seinen Irrtum eingesteht, der ganz sicher auch keiner war und ist, sondern Kalkül, dürfte jedoch kaum zu erwarten sein.
Aus Sicht realistischer und friedliebender Menschen ist die o. g. Klarstellung zwar keine inhaltliche Überraschung, aber dennoch erfreulich auch im Sinne der Weihnachtsbotschaft: Frieden auf Erden.
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