Gastbeitrag von Meinrad Müller
In der Jugend des Autors wurde der gute Wohnzimmerteppich mit vereinten Kräften der drei Söhne des Hauses in den Garten getragen. Es war jedes Mal ein mühseliges Unterfangen. Schließlich gelang es, das schwere Stück über die Teppichstange zu hieven. Jeder durfte mit dem Teppichklopfer zuschlagen, eine Lust, die der heutigen Presse selektiv verloren ging.
Ein schwerer Teppich des Jahres 2025
An diese Mühe erinnert die Aufgabe, die Professor Stefan Homburg sich vorgenommen hat. Auch er hebt einen Teppich an, unter dem sich Staub angesammelt hat, der nicht länger zu übersehen ist. Seine Rede „Alles unter den Teppich!“ war keine theoretische Abhandlung, sondern eine gründliche Reinigung mit wissenschaftlicher Präzision.
Homburg begann mit einer einfachen Beobachtung. Wenn die Corona-Politik tatsächlich so erfolgreich gewesen wäre, wie es Regierung und Medien behaupteten, dann müsste die Öffentlichkeit längst mit klaren Daten versorgt sein. Doch das Gegenteil ist der Fall. Behörden verweigern die Herausgabe, Verfahren werden verschleppt, Journalisten müssen klagen, um Antworten zu erhalten. Für Homburg ist das kein Zeichen von Sorgfalt, sondern ein Hinweis auf Schuld und Furcht vor Aufdeckung.
Vertuschung als Methode
Er zeigt Schritt für Schritt, wie das Prinzip Verschleierung funktionierte. Sein erstes Beispiel nannte er „Kremieren statt begraben“. Schon Anfang 2020 ordnete China an, positiv getestete Verstorbene zu verbrennen. Italien tat es ebenso. Damit war jede spätere Untersuchung ausgeschlossen. Auch in Deutschland wurde zu Beginn geraten, auf Obduktionen zu verzichten. Das Robert-Koch-Institut warnte vor Infektionsrisiken, während erfahrene Pathologen betonten, dass nur die Obduktion klären könne, woran Menschen tatsächlich gestorben waren.
Dann sprach Homburg über die Impfstoffstudien. Die große Untersuchung von Pfizer, ursprünglich auf Jahre angelegt, wurde nach wenigen Monaten beendet. Auch die Studie mit Schwangeren wurde gestoppt. Eine saubere wissenschaftliche Auswertung war damit unmöglich, doch die Zulassung war erreicht.
Das große Schweigen
Besonders eindrücklich war Homburgs Teil über den Umgang mit Daten. Auf Totenscheinen fehlt der Impfstatus bis heute. Kliniken meldeten unvollständig, Länder veröffentlichten geschönte Zahlen. Einige Städte erklärten offen, sie wollten keine Angaben mehr machen, weil die Ergebnisse „den Falschen nützen könnten“. Aus Statistik wurde Politik.
Die Behörden selbst verhielten sich kaum besser. Das Robert-Koch-Institut verweigerte die Herausgabe seiner internen Protokolle. Erst durch einen Whistleblower wurde bekannt, dass man dort längst über auffällige Testergebnisse informiert war, die auf gesundheitliche Schäden nach Impfungen hindeuteten. Diese Erkenntnisse wurden nicht veröffentlicht. Das Paul-Ehrlich-Institut erklärte später, es habe zwischen 2020 und 2023 überhaupt keine Protokolle angefertigt. Homburg kommentierte das mit einem Satz, der im Saal hängen blieb: Eine Behörde, die nichts dokumentiert, hat aufgehört, Behörde zu sein.
Ein Appell an das Gewissen
Am Ende zog Homburg sein Fazit. Vertuschung sei kein Versehen, sondern ein System. Sie diene der Selbstverteidigung einer Politik, die längst den Kontakt zur Realität verloren habe. Er rief dazu auf, nicht länger zu schweigen. Deutschland brauche Menschen, die hinsehen, auch wenn der Staub in den Augen brennt.
Wer Homburgs Vortrag hört, versteht, warum das Bild vom Teppich so treffend ist. Nur wer ihn aus dem Halbdunkel hinaus ins Licht trägt, erkennt, was sich darin festgesetzt hat. Erst wenn die Sonne den Staub sichtbar macht, beginnt die eigentliche Reinigung.
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