„Junge Freiheit“: Weimers Privatfirma erhält noch immer Steuergeld

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Die Staatskanzlei des hessischen Ministerpräsidenten Boris Rhein (CDU) hat der JUNGEN FREIHEIT auf Anfrage mitgeteilt, dass der von der Weimer Media Group veranstaltete „Frankfurt Finance & Future Summit“ mit 30.000 Euro öffentlicher Gelder finanziell gefördert wird.

Kulturstaatsminister Wolfram Weimer ist, wie aus dem der JF vorliegenden Handelsregisterauszug hervorgeht, mit seiner Frau Christiane Götz-Weimer alleiniger Gesellschafter der Firma. Beide halten jeweils 50 Prozent.

Der Finanzgipfel beginnt am morgigen Mittwoch in Frankfurt am Main und dauert zwei Tage. Eine Eintrittskarte kostet bis zu 1.090 Euro. Der Gewinn aus der Veranstaltung fließt direkt in die Taschen des Ehepaars Weimer. Dass die private Firma eines Bundesministers mit öffentlichen Geldern unterstützt wird, hat es bisher noch nie gegeben.

Wörtlich heißt es in der Stellungnahme der Staatskanzlei an die JUNGE FREIHEIT: „Der ‚Frankfurt Finance & Future Summit‘ wird durch Hessen Trade & Invest (HTAI) mit insgesamt 30.000 Euro (brutto) gesponsert.“ Die HTAI ist als landeseigenes Unternehmen die Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft des Landes Hessen. Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) ist auch Schirmherr des privaten Finanzgipfels.

Nach JF-Information hatte die Weimer Media Group ihren Gewinn zuletzt mit 409.339 Euro für das Jahr 2023 ausgewiesen. Größter Gewinnbringer sind offenbar Veranstaltungen wie der „Frankfurt Finance & Future Summit“. Bereits für den „Ludwig-Erhard-Gipfel“ im Mai in Tegernsee hatte Weimers Familienunternehmen aus dem bayerischen Landeshaushalt insgesamt 199.625 Euro erhalten. Das bayerische Digitalministerium hatte darüber hinaus noch einen Kooperationsvertrag mit der Weimer Media Group geschlossen, der mit 30.000 Euro dotiert war.

Weimer war zu Beginn der Veranstaltung am 7. Mai als Kulturstaatsminister sogar noch im operativen Geschäft seines Unternehmens tätig. Den Geschäftsführerposten gab er erst am 8. Mai ab, wie die JUNGE FREIHEIT enthüllt hatte. Zum Minister ernannt wurde er am 6. Mai. Gesellschafter, also Inhaber, ist er bis heute.

Alle Infos:
>> https://jungefreiheit.de/politik/deutschland/2025/staatskanzlei-gibt-zu-oeffentliches-geld-fuer-weimers-privat-firma/
>> https://jungefreiheit.de/politik/deutschland/2025/die-akte-wolfram-weimer-zwischen-interessenkonflikt-und-staatsknete/

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