Wie wollen Merz & Co Aufrüstung, Wehrpflicht und neue US-Raketen in Deutschland noch überzeugend begründen, wenn nach einem zu erhoffenden Friedensschluss der Großmächte Moskau schon sehr bald belastbare Nichtangriffsverträge auch der Berliner Koalition anbieten wird? Gastbeitrag von Wolfgang Hübner.
Nächsten Freitag werden sich Donald Trump und Wladimir Putin in Alaska treffen. Aber sie dürften kaum darüber diskutieren, ob der russische Verkauf von Alaska an die USA im Jahr 1867 doch zu billig war. Sondern sie werden darüber verhandeln, zu welchen Bedingungen der Krieg in der Ukraine beendet werden kann. Vieles deutet darauf hin, dass beide Seiten zu Kompromissen bereit sind, die unzählige Leben retten können, doch ganz bestimmt nicht den amerikanischen und europäischen Kriegstreibern gefallen werden. Was für deren deutsche Kampfabteilung um Merz, Pistorius, Kiesewetter, Hofreiter, FAZ oder SPIEGEL sogar eine Katastrophe bedeutet.
Denn wie Aufrüstung, Wehrpflicht und neue US-Raketen in Deutschland noch überzeugend begründen, wenn nach einem zu erhoffenden Friedensschluss der Großmächte Moskau schon sehr bald belastbare Nichtangriffsverträge auch der Berliner Koalition anbieten wird? Jede Bundesregierung, die sich der neuen Entwicklung mit großen wirtschaftlichen Chancen infolge der längst überfälligen Aufhebung von Russland-Sanktionen zu verweigern sucht, dürfte politisch nicht überleben.
Diese Vorhersage klingt heute noch sehr gewagt. Doch wird sich eine dynamische Entwicklung nicht stoppen lassen, die zumindest eine deutliche Milderung der wirtschaftlichen Misere verheißt. Niemand muss diese Entwicklung so konsequent vorantreiben wie die AfD. Nutzt die Partei diese Chance allerdings nicht, werden sich andere Kräfte bilden, die das tun. Alle etablierten Parteien haben jedenfalls ihren unentschuldbaren Anteil gehabt, unser Land und unser Volk mit astronomisch hohen Schäden zur faktischen Kriegspartei an der Seite des Regimes in Kiew zu machen.
Ob CDU/CSU, SPD oder Grüne – sie werden sich allesamt gut überlegen müssen, ob sie für den fälligen Wiederaufbau der Ukraine die Renten kürzen, den Sozialstaat kastrieren und die Schuldenlast der immer weniger werdenden Deutschen ins Unermessliche steigern wollen. Russland wird sicherlich denen, die das nicht mehr mitmachen oder mitertragen wollen, attraktive Angebote für die Einwanderung in das noch größer und reicher gewordene östliche Reich machen.
Der Beitrag erschien zuerst bei PI-News.
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