(David Berger) Über ein unerwartetes, außergewöhnliches Wiederaufleben des katholischen Glaubens in Großbritannien („The extraordinary resurgence of the Catholic faith in Britain“) berichtet die Zeitung Telegraph: Inzwischen gibt es in England mehr katholische als anglikanische regelmäßige Kirchgänger (1,75 Mio. vs. 0,98 Mio).
Laut einer Studie der Bibelgesellschaft mit dem Titel „The Quiet Revival“, die in dieser Woche veröffentlicht wurde, wurden die Anglikaner von den Katholiken überholt und sind nun unter den Kirchgängern der Generation Z und den jüngeren Millennials in Großbritannien zahlenmäßig mehr als doppelt so stark vertreten wie diese.
Dies sei zum Teil darauf zurückzuführen, dass katholische Familien ihre Kinder auf katholische Schulen schicken, die großen Wert auf religiöse Erziehung und Glaubensbildung legen. Aber es gibt noch etwas anderes: Konversionen.
Dieses Ostern werden Tausende von Menschen in die katholische Kirche aufgenommen, und eine beträchtliche Anzahl von ihnen ist unter 35 Jahre alt.
Starke katholische Identität
Einige sind bereits Christen, die von anderen Konfessionen, einschließlich der Kirche von England, zur katholischen Kirche übergetreten sind. Aber viele werden getauft, die zuvor entweder nur einen vagen oder gar keinen Glauben an Gott hatten.
In der größten katholischen Diözese, Westminster, werden zu Ostern mindestens 500 Menschen römisch-katholisch werden, von denen sich die Hälfte taufen lassen wird, und in der Diözese Southwark werden es etwa 450 sein. Laut den Bischöfen und Priestern, die die Menschen auf diesen bedeutsamen Schritt vorbereiten, zeichnet sich ein gemeinsames Thema ab: Diese Neuankömmlinge wissen, wofür die römisch-katholische Kirche steht.
„Wenn man sie trifft und ihre Geschichten hört, sagen sie, dass sie nach Klarheit und Stabilität suchen“, sagt Erzbischof Mark O’Toole von Cardiff. „Sie fühlen sich von der starken Identität der katholischen Kirche und der Klarheit der Lehre Jesu angezogen“.
Auch in Frankreich katholischer Frühling
Dies ist ein bemerkenswerter Umschwung. Die römische Kirche, die während der Reformation faktisch durch die Kirche von England ersetzt wurde, war fast 300 Jahre lang geächtet, und einige Gläubige wie Thomas More, John Fisher und Edmund Campion wurden wegen ihrer Treue zur alten Religion hingerichtet. Seit der Emanzipation der Katholiken zu Beginn des neunzehnten Jahrhunderts erlebt sie langsam aber sicher ein Comeback.
Ein ähnlich katholischer Frühling zeichnet sich auch in Frankreich, das besonders schwer unter der Islamisierung Europas leidet, ab: Die katholische Kirche in Frankreich erwartet dort zu „Ostern in diesem Jahr mehr als 10.000 Erwachsenentaufen, was einem Anstieg von 45 Prozent gegenüber den Zahlen von 2024 entspricht. Die geht aus Daten hervor, die kürzlich von der französischen Bischofskonferenz veröffentlicht wurden.
Demnach zeigten sich 2025 die höchsten Zahlen, die seit Beginn der Erhebung vor über 20 Jahren verzeichnet wurden. Noch auffälliger ist der demografische Wandel: Junge Erwachsene stellen heute die größte Gruppe der Konvertiten.“ (Quelle)
Besonders eindrucksvoll zeigt sich dieser katholische Frühling in Frankreich bei der jährlichen Pilgerfahrt nach Chartres:
FRANCE
Registrations have opened for this year’s Traditional Latin Mass Pilgrimage at Chartres and they are already at RECORD NUMBERS
Something INCREDIBLE is happening in France pic.twitter.com/a1JkjlEzNf
— Catholic Arena (@CatholicArena) April 16, 2025
Die Anziehungskraft des katholischen Ritus
Insider gehen davon aus, dass dieser katholische Frühling, der sich sanft auch in anderen europäischen Ländern und seit geraumer Zeit v.a. in den USA abzeichnet, kaum auf das Pontifikat des derzeitigen Papstes zurückzuführen ist.
Vielmehr scheint dafür Papst Benedikt die Fundamente gelegt zu haben. Nicht zuletzt durch die universale Wiederzulassung der klassischen Form des Gottesdienstes („tridentinische Liturgie“). Denn eine große Mehrzahl jener jungen Katholiken sind zugleich Anhänger dieses Ritus, den die Kirche über mehr als 1000 Jahre so gefeiert und der unzählige Heilige hervorgebracht hat.
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