Rot-grüne Politiker jubeln: Umfragen würden belegen, dass eine große Mehrheit ihre Forderung nach einer Legalisierung von Abtreibung teile. Ist dem wirklich so? Die Umfragen weisen große Schwächen auf – und sind teils irreführend. So eine detallierte Untersuchung von Lukas Steinwander für das Magazin „Corrigenda“.
Rote und grüne Politiker und ihre medialen Claqueure kriegen sich gerade nicht mehr ein: „Es gibt eine große Mehrheit für die Legalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen – und zwar über Partei-, Alters- und Religionsgrenzen hinweg“, schrieb die Grünen-Bundestagsabgeordnete Schahina Gambir auf X.
Doch bei Umfragen ist stets Vorsicht geboten, das lernt man schon in der Schule (oder doch nicht, oder viel zu wenig?). Wer hat die Umfrage in Auftrag gegeben? Wer hat sie mit welcher Methodik durchgeführt? Ist die Stichprobe repräsentativ? Sind die Fragen suggestiv?
In der heutigen, besonders schnelllebigen Medienwelt geht solche Vorsicht meistens unter. Die Schlagzeilen dominieren. Und Grafiken, die Balken zeigen, wie „die Deutschen“ angeblich ticken. Lukas Steinwandter hat in Corrigenda zwei Umfragen genauer unter die Lupe genommen. Die eine stammt vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ), die andere von RTL/n-tv. Beide sollen angeblich belegen, wie groß die Mehrheit ist, die Paragraf 218 StGB abschaffen möchte.
Hier können Sie das Ergebnis nachlesen: CORRIGENDA