Samstag, 21. Dezember 2024

Wie Google die Welt manipuliert

Wer die Informationen kontrolliert, kontrolliert die Welt. Und da ist Google an vorderster Front tätig, und hat leider sein ursprüngliches Motto „Don’t be evil“ längst aufgegeben. Sein neues Motto ist offenbar

„Geld stinkt nicht“.

Und die Geschäfte laufen am Besten, wenn man sich mit den jeweiligen Regierungen einigt. Die drücken dann ein Auge zu, bei Datenschutz und Steuerhinterziehung, und Google drückt im Gegenzug BEIDE Augen zu, was Wahrheit, Wissenschaft und Informationsvielfalt angeht. Geliefert wird stattdessen, was der Regierung gefällt.

Wenn Trump plötzlich unsichtbar ist

Ende Juli entlarvte Elon Musk eine Manipulation Googles. Wer nach „Präsident Donald …“ suchte, dem präsentierte die Suchwortergänzung Donald Duck.

Elon Musk entlarvt auf Twitter eine Google-Wahlbeeinflussung

Eigentlich orientiert sich die Suchwortergänzung an Relevanz, und natürlich hat hier Präsident Donald Trump die höchste Relevanz, und nicht Donald Duck oder Ronald Reagan. Es sei denn, es wurde von Google-Mitarbeitern manipulativ eingegriffen, was seit einiger Zeit immer öfter geschieht. Man muss dazu wissen, dass die Suchwort-Ergänzung auf dem Ranking basiert. Wird etwas nicht automatisch ergänzt, erscheint es halt auch nicht auf den ersten Seiten der Suchergebnisanzeige. Und DAS ist das eigentliche Problem.

Der Twitterpost von Musk, mit dem unverhohlenen Vorwurf der illegalen Wahlbeeinflussung, erreichte über 70 Millionen Twitternutzer, und natürlich reagierte Google sofort und entfernte diese Manipulation. Ich habe persönlich verifiziert, dass dieser Bann auch in Deutschland wirkte. Inzwischen aber (Spuren der Manipulation beseitigt) findet man, wie es sich gehört, Donald Trump, selbst wenn man nur „Donald“ eingibt. Er hat halt die höchste Relevanz und die meisten Suchanfragen.

Wie das Näncy-Magazin unsichtbar gehalten wird

Nach dem sehr wahrscheinlich widerrechtlichen Compact-Verbot publizierten dessen  Redakteure eine Online-Ausgabe des Magazins unter dem Namen „Näncy“. Bereits die Schreibweise mit „ä“ dürfte Alleinstellungsmerkmal sein. Wenn man also nach „Näncy Magazin“ sucht, sollte an erster Stelle der Sucherergebnisse der Direktlink erscheinen, zumal, wenn er bereits Millionen Aufrufe verzeichnet. Den aber findet man nicht, stattdessen nur seitenweise Kritik an diesem Magazin. Hier ein Screenshot:

Google-Suchergebnisse für Näncy Magazin

Da hier kein Elon Musk mit 195 Millionen Followern interveniert hat, ist dem leider immer noch so. Hier deshalb, der Vollständigkeit halber, der Direktlink: https://demokratischerwiderstand.de/nancy

Auch die Aktion „Alles dicht machen“ wurde unsichtbar gehalten

Die der Corona-Politik kritisch gegenüberstehende Aktion „Alles dicht machen“ wurde seinerzeit nicht nur in widerlichster, ja volksverhetzender Weise von den Systemmedien angegangen, sondern – trotz millionenfacher Aufrufe und enormer positiver Resonanz – von Google und seiner Tochterfirma Youtube zunächst komplett ignoriert. Später war sie dann immerhin auf Seite 2 zu finden, an 12. Stelle hinter lauter hasserfüllten Verrissen durch die Systemmedien. Philosophia Perennis berichtete darüber:

#allesdichtmachen: Wie Google zensiert

Wie die zeitgenössische Zensur funktioniert

Es bedarf keiner Verbote, wenn korrumpierte Informationshändler dafür sorgen, dass nur jene Informationen in die Hände/Köpfe wahlbestimmender Mehrheiten gelangen, die der Regierung und ihren ideologischen Grundpfeilern genehm sind. Dazu muss nichts vollständig ausgeblendet (zensiert) werden. Es reicht völlig, alle unerwünschten Informationen auf den Suchergebnisseiten nach hinten zu verschieben, und alle erwünschten Informationen im Ranking nach oben zu pushen.

Auch Social Media arbeitet nach diesem Prinzip. Dort nennt es sich Shadowban. Unerwünschte Beiträge sind für den Publisher/Poster weiterhin sichtbar, aber niemand sonst, außer vielleicht seine engsten Freunde, kann sie sehen. Die Reichweite wird kurzerhand gestutzt, und zwar dramatisch. Und niemand kann es beweisen. Viele merken es noch nicht mal. Dabei ist diese „sanfte Zensur“ viel effizienter und totalitärer, als es drakonische Zensur und Willkürmaßnahmen vergangener Diktaturen jemals waren.

Und zu guter Letzt kommen die Internetportale bzw. Eingangsseiten der Browser, allen voran MSN und Pocket. Schaut euch mal die Themen dort an: Wokeness total, je irrer desto lieber. Kritisches, womöglich Regierungs- oder „Konsens“-Kritisches sucht man vergeblich. Selbst CDU-nahe Medien wie Welt und Bild wird man dort niemals finden. Es herrscht linke Einfalt total, sowohl was den Intellekt als auch was die politische Variationsbreite der Themen angeht.

Totale Einfalt unter dem Deckmantel der „Vielfalt“.

Recherche wird zur Geduldsprobe

Als Blogger bin ich natürlich regelmäßig mit dem Suchbann von Google konfrontiert. Jede Recherche wird zur Herausforderung und zu exorbitantem Zeitaufwand. Fast nie findet man Direktlinks zu kritischen Studien, selbst, wenn man deren Titel und Autoren benennt. Statt auf Seite 1, wo sie hingehören, findet man dann auf Seiten 3 – 10 einen Beitrag, der wiederum im Rahmen seines Textes einen Link zum Gesuchten bietet.

Was aber viel dramatischer ist: Niemand, der weniger Geduld oder Zeit hat, oder gar nicht weiß, wie Informationen manipuliert werden, oder es einfach bequemer findet, sich die Welt vom „Spiegel“ erklären zu lassen, wird je auch nur von der Existenz solcher Daten und Studien erfahren.

 

Pommes Leibowitz
Pommes Leibowitzhttps://pommes-leibowitz.com
Studium der Wirtschaftswissenschaften, danach als Analyst im Marketing eines globalen Konzerns tätig gewesen. Inzwischen selbständig. Zeitweise bei den Piraten und als Internet-Aktivist unterwegs, dabei diverse Kampagnen entwickelt. - Er sieht sich heute als Kolumnisten in Wort und Bild (Photoshop), der sich eher Fragen des Zeitgeistes als konkreten, aktuellen Ereignissen widmet.

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