Samstag, 12. Oktober 2024

Wie „nazi“ sind Dirndl?

Wir befinden uns mitten in einer Kulturrevolution, vergleichbar mit der in China. Alles Traditionelle, alles, was die Identität der Menschen ausmachen könnte, soll zerstört werden.

In der Sprache der IT-ler heißt das: Formatierung der Festplatte, um völlig neue Programme aufzuspielen. Menschen ohne Identität und ohne Traditionen und traditionelle Werte sind frei programmierbar durch neugeschaffene Narrative.

Aber Dirndl sind doch gar nicht verboten?!

Die Dirndl sind nur ein exemplarisches Beispiel für die gezielte Zerstörung von nationaler Kultur und Identität. Und es geht dabei auch gar nicht um Verbote, solange soziale Ächtung völlig ausreicht, um Dinge zu diskreditieren. Was bei Trachten, Zöpfen, volkstümlichen Bräuchen gerade versucht wird.

Und häufig folgen dann reale Verbote, sobald soziale Ächtung hinreichend etabliert ist. So funktionierte es beim sogenannten (angeblichen) Hate-Speech, das juristisch gar nicht definierbar ist, ein rein emotionaler und emotionalisierender Begriff, um Zensur missliebiger Meinungen zu rechtfertigen. So funktionierte es auch bei der angeblichen Diskriminierung von (selbst erdachten und ausgewählten) Geschlechtern.

Natürlich darf sich jeder fühlen, als was immer er will, und sei es als Insekt. Plötzlich aber ist es verboten, einen Mann als Mann zu bezeichnen, nur weil er selber meint, er wäre eine Frau. Da werden Gefühle über Fakten gesetzt, Fakten zur Straftat, Gefühle zur Rechtsgrundlage. Und dieser Prozess verläuft einschleichend, in Salamitaktik; – er zerstört unser Rechtssystem und umfängt die Menschen wie ein sich ständig zuziehendes Würgehalsband.

Warum Dirndl „nazi“ sind

Hier ein erschütternd dummer und bildungsferner Twitterpost, der aber zeigt, woher der Wind bei den extremistischen Woke-Ideologen weht.

Twitterpost der behauptet, Dirndl wären Nazimode.

Diese Behauptung ist schon rein historisch völliger Unsinn. Dirndl gab es spätestens seit 1870, Dirndl-ähnliche Kleidung schon seit Jahrhunderten.

Tatsächlich war es genau andersherum. Die Nazis beauftragten damals eine Modedesignerin, das Dirndl zurück zu seinem volkstümlichen Ursprung zu führen und von allem Firlefanz und Schnickschnack zu befreien, den Adel und High Society ihm zuvor mit modischen Extravaganzen verliehen hatten.

Ob das gelungen war, darüber mag man diskutieren, aber ein „Cosplay“, wie heutige Dirndlversionen mit Minirock und tiefem Ausschnitt tatsächlich oft sind, war es nun wirklich nicht, und „Gebärbereitschaft“ zu symbolisieren, wie geradezu reflexhaft den Nazis (allen Konservativen) unterstellt wird, stand sicherlich auch nicht auf dem Plan der Designerin. Alleine diese Formulierung, dieser die Mutterrolle verachtende Kampfbegriff linker und woker Kreise, ist zutiefst frauenverachtend. Frauen sind nicht gebärfreudig, sondern sie können und wollen halt gebären, zumindest mehrheitlich. Letztlich will man auch die Frauen, bzw. alle biologischen Geschlechter (2 !!!) um ihre Identität berauben. Kulturlos, geschlechtslos, ambitions- und willenlos.

Wie zerstört man Tradition?

Der einfachste und gebräuchlichste Weg: Man bezeichnet sie als „völkisch“. Völkisch wiederum wird mit Nazi assoziiert. Und Nazi ist böse, also ist alles, was völkisch ist, auch böse, und Trachten und Traditionen sind nun mal automatisch völkisch. Böse Falle, aus der niemand entkommen kann. Selbst die konventionelle Familie, Vater, Mutter, Kind, wird mittlerweile zwar nicht als völkisch, aber als Nazi angesehen. Dient sie doch der „völkischen Fortpflanzung“ und verfestigt „veraltete Rollenbilder“. Was wiederum tradiert, also völkisch ist.

Ausgenommen sind natürlich alle anderen Ethnien. Bei denen ist alles völkische Kultur, muss geschützt werden. Selbst patriarchalische Traditionen wie z. B. Viel- und Kinderehe, Beschneidung von Kindern, Vermummung von Frauen, sind da offenbar wunderbare kulturelle Bereicherungen für uns.

Es geht sogar so weit, dass es als „kulturelle Aneignung“ verunglimpft wird, wenn die um ihre Kultur kastrierten Weißen sich kulturelle Errungenschaften anderer Völker zu eigen machen. Rastazöpfe, Reggae spielen, Didgeridoo spielen, Verkleidungen anderer Ethnien tragen, sogar Yoga und Meditation betreiben, jede andere Identität neben der verbotenen eigenen, ist ebenfalls verboten. Die (weißen) Menschen sollen zu Identitäts-befreiten Marionetten formatiert werden.

Der Unsinn mit der „kulturellen Aneignung“

Natürlich weiß jedes Kind, dass es völliger Unsinn ist, Kultur als Eigentum von irgendwem zu betrachten. Kultur entsteht, wird geteilt, wird weitergereicht, vermischt und weiterentwickelt, und in einem quasi-demokratischen Prozess entstehen neue Kulturen, u. a. auch eine multikulturelle, wie sie die europäische Kultur von Anfang war, von Alexander dem Großen über die Römer bis heute.

Nur Faschisten und Maoisten glauben, das steuern zu können oder auch nur zu dürfen. Und richten damit verheerenden Schaden an, denn Menschen ohne Kultur und Identität werden zu willenlosen Marionetten und schließlich gar zu Schergen und Mördern ihrer Führer.

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Pommes Leibowitz
Pommes Leibowitzhttps://pommes-leibowitz.com
Studium der Wirtschaftswissenschaften, danach als Analyst im Marketing eines globalen Konzerns tätig gewesen. Inzwischen selbständig. Zeitweise bei den Piraten und als Internet-Aktivist unterwegs, dabei diverse Kampagnen entwickelt. - Er sieht sich heute als Kolumnisten in Wort und Bild (Photoshop), der sich eher Fragen des Zeitgeistes als konkreten, aktuellen Ereignissen widmet.

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